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BaySF_Jahresbericht_2012

Bayern ist das Wald- und Holzland Nummer eins in Deutschland. Ein Drittel unserer Landes­ fläche, nämlich 2,5 Millionen Hektar ist bewaldet. Und insgesamt haben wir einen Holzvorrat von rund einer Milliarde Kubikmeter. Mit einem Jahresumsatz von rund 35 Milliarden Euro und 190 000 Beschäftigten zählt das Cluster Forst, Holz und Papier zu den fünf wichtigsten Wirt- schaftszweigen im Freistaat. Doch der Wald sorgt nicht nur für Wertschöpfung und Arbeits­plätze, sondern er erfüllt auch noch andere wichtige Funktionen. Denken wir beispielsweise nur daran, wie vielen Menschen er zur Erholung dient, wie vielen Tieren und Pflanzen er einen wertvollen Lebensraum bietet oder wie viel Trinkwasser er spendet. Ziel muss deshalb sein, diese Multifunk­ tionalität im Rahmen einer nachhaltigen und naturnahen Bewirtschaftung dauerhaft zu erhalten. Im Staatswald kommen seit 2005 die Bayerischen Staatsforsten dieser Aufgabe konsequent nach – nicht nur wirtschaftlich. Beispielsweise wurden für den dringend notwendigen Wald- umbau bislang insgesamt rund 17 000 Hektar Neukulturen mit einem Laubholzanteil von über 80 Prozent angelegt. Auch auf die Pflege von insgesamt 56 000 Hektar junger Waldbestände hat man ein großes Augenmerk gelegt. Bei den besonderen Gemeinwohlleistungen, die weit über das normale betriebliche Maß hinausgehen, können sich die Zahlen ebenfalls sehen lassen: Über 400 Erholungsprojekte, über 550 Naturschutzprojekte und über 700 Maßnahmen im Schutz- wald wurden durchgeführt. Der Staatswald in Bayern steht bezogen auf alle Säulen der Nach- haltigkeit gut da. Forderungen, für den Erhalt der Biodiversität 10 Prozent der Fläche aus der Nutzung zu nehmen, sind nicht zielführend. Dies wird weder den Anforderungen unserer Gesell­ schaft an den Wald noch der wachsenden Nachfrage nach dem umweltfreundlichen Rohstoff Holz gerecht. Der heute von Vielen als schützenswert angesehene Zustand des Waldes ist eben nicht Ergebnis einer Still­legung, sondern einer über Jahrzehnte andauernden umsichtigen Pflege und Bewirtschaftung. Viele Fachleute aus dem In- und Ausland unternehmen Exkursionen nach Bayern, um sich von unserer Art der naturnahen Forstwirtschaft ein Bild zu machen und bringen offen ihre Anerkennung zum Ausdruck. Deshalb setzt der Aufsichtsrat analog zur Baye­ rischen Biodiversitätsstrategie konsequent auf eine naturnahe und nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder auf ganzer Fläche, die Schützen und Nutzen miteinander vereint. Gerade die Tat­ sache, dass es in unseren Staatswäldern bereits so viele alte Bestände und Totholzvorräte gibt und ihre Zahl sogar noch weiter zunimmt, zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Naturnahe, nachhaltige Forstwirtschaft schafft Mehrwert H e l mu t B r unne r Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, ist der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Bayerischen Staatsforsten. 73 G es c h ä f t sj a h r 2 0 1 2

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