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BaySF_Jahresbericht_2012

06 Vielfalt statt Einfalt Der Wald steht still und schweiget, so heißt es in einem bekannten Volks- lied. Die Menschen aber streiten bisweilen recht laut über die Gegenwart und die Zukunft des Waldes. Die Bayerischen Staatsforsten beteiligen sich gerne an dieser Diskussion, nüchtern, sachlich und unaufgeregt – auch wenn sich unsere Kritiker, wie wir zu behaupten wagen, hin und wieder auf dem Holzweg befinden. Immer wieder stellt sich beispielsweise die Frage, wie denn der ökolo- gische Reichtum im Wald am besten zu schützen sei. Die Bundesregie- rung spricht sich dafür aus, zehn Prozent der öffentlichen Waldfläche nicht mehr zu nutzen und nennt das „Stilllegung“. Auf diesem Gebiet soll sich der Wald natürlich entwickeln. Eine Forderung, die erst einmal po- pulär klingt. Öffentlichkeitswirksam haben uns dann auch im Frühjahr 2012 die selbsternannten Waldschützer von Greenpeace aufge­fordert, Wälder stillzulegen und vor allem in alten Buchenbeständen im Spessart gar kein Holz mehr zu schlagen. Dieses Modell der Segregation, der räumlichen Trennung der wirtschaft- lichen und ökologischen Aufgaben des Waldes, findet bei uns in Bayern keine Zustimmung. Wir glauben, dass der Wald allen Nutzern gleicher- maßen offen stehen sollte und dass Forstwirtschaft, erholungsbedürf- tige Spaziergänger, Jäger, Buche, Douglasie, Reh, Juchtenkäfer, Halsband- schnäpper und Schwarzspecht auf der gleichen Fläche gut miteinander auskommen – vorausgesetzt natürlich, dass gewisse Regeln beachtet werden. Und wir wissen in Bayern um die ökologischen, ökonomischen und sozialen Funktionen des Waldes, die unter einem Kronendach ver- einigt werden können. Indem wir die gesamte Waldfläche schonend, na- turnah und nachhaltig bewirtschaften, erzielen wir mit unserem integ- rativen Modell sogar bessere ökologische Effekte, als dies mit einer segregativen Lösung möglich wäre. Das sieht auch die Bayerische Bio- diversitätsstrategie so. Und allein diese ist für die Bayerischen Staats- forsten maßgeblich. B A Y S F 2 0 1 2 f l ä c hennu t zung

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