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BaySF_Jahresbericht_2012

07 Der neue Waldmeister Zwei Waldarbeiter gehen durch den Wald, sie tragen Filzhüte und Knie- bundhosen, in den Händen Beil und Säge. Vor einer Fichte bleiben sie stehen, begutachten den Baum lange, dann nicken sie sich zu. Wenig später hallen die ersten Axthiebe durch den Wald. Solche Szenen sieht man oft im Fernsehen und nicht eben wenige Bundes­ bürger werden sich das Holzfällen auch in ungefähr dieser Weise noch vorstellen. Die Realität aber sieht, wie es ihre Art ist, ganz anders und vor allem viel moderner aus. Seit den 90 ern des alten Jahrtausends sind im bayerischen Staatswald moderne Holzvollerntemaschinen im Einsatz, mittlerweile erledigen wir über 50 Prozent aller anfallenden Holzarbeiten auf diese Weise. Dafür arbeiten wir meistens mit selbständigen Unter- nehmern zusammen, die die Maschinen und die Maschinenführer stellen. Einer der Gründe für die Umstellung von Hand auf Maschine ist schlicht die Effektivität. Das, was ein Waldarbeitern per Hand in einer Stunde schafft, erledigt ein einzelner Harvesterfahrer in wenigen Minuten. Au- ßerdem wird die Arbeitssicherheit deutlich verbessert. Gerade in unse- ren zunehmend naturnahen Beständen mit flächiger Naturverjüngung und hohem Totholzanteil steigt das Risiko bei der motormanuellen Holz­ ernte. Zu guter Letzt können moderne Raupenharvester einen Baum ste- hend aus dem Bestand nehmen und über die Wipfel der nachwachsenden Bäume hinweg heben, die so nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Das ist vor allem in Naturverjüngungsflächen wichtig. Die maschinelle Ernte kann also durchaus schonender sein als das traditionelle Holzfäl- len per Hand. Ohnehin führen wachsende Erfahrung und technische Ent- wicklungssprünge dazu, dass sich der Harvester-Einsatz mittlerweile ver- blüffend sanft gestaltet. Gleichzeitig haben die Bayerischen Staats­forsten auch die Zusammenarbeit mit den Harvester-Unternehmen stetig opti- miert. Vielleicht ist die Holzarbeit nicht mehr so traditionell und roman- tisch wie in der angeblich guten, alten Zeit. Eine von uns durchgeführte Umfrage unter den Harvester-Unternehmern zeigt aber, dass unser Sys- tem der Holzernte professionell, kollegial und allseits anerkannt ist. B A Y S F 2 0 1 2 s a n f t e r r i ese

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