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BaySF_Jahresbericht_2012

10 Die Natur verlangt Demut Der moderne Beschäftigte, so hört man immer wieder, darf lebenslang lernen. Bei den Bayerischen Staatsforsten steht ein Fach in besonders dicken Buchstaben auf den Stundenplan: Demut. In anderen Wirtschafts- zweigen mag man berechnen können, wie viele Flachbildschirme oder Autoreifen man im nächsten Quartal herstellen wird. Wir aber arbeiten in und mit der Natur. Und die ist kein zuverlässiger Geschäftspartner. Im Januar 2007 warf der Sturm Kyrill alle unsere Kalkulationen über den Haufen, kurzfristig mussten wir viel mehr Holz einschlagen als geplant. Und auch kleinere Schadereignisse, wie der Waldbrand am Falkenberg in unserem Forstbetrieb Bad Tölz, zwingt uns, unsere Planung immer wieder an die Natur anzupassen. Wie vertraut uns der Umgang mit die- sen größeren und kleineren Naturkatastrophen ist, sieht man schon da- ran, dass wir in der typischen forstlichen Abkürzungssprache einen eigenen Begriff dafür entwickelt haben: Der zwangsbedingte Einschlag, oft auch „zufälliges Ereignis“ genannt, kurz ZE. Schlägt das ZE zu, ist Schnelligkeit die beste Schadensbegrenzung. Beispielsweise bilden die durch Wind oder Schneebruch beschädigten oder gefällten Nadelbäume eine optimale Brutstätte für den Borkenkäfer. Wir müssen das geworfene und gebrochene Holz also rasch aus dem Wald holen. Das gelingt uns in Kombination mit effizienten Monitoring-Systemen immer besser: Schä- den durch den Borkenkäfer gehen seit über fünf Jahren stetig zurück. Darüber freuen wir uns gerade nach einem Geschäftsjahr, in dem wir von dramatischen „zufälligen Ereignissen“ aller Art weitgehend verschont blieben. Wachsam bleiben wir trotzdem. B A Y S F 2 0 1 2 a l l es bes t ens

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