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BaySF_Jahresbericht_2012

Erfolgsserie erreicht ihren Höhepunkt Die Holzpreise liegen auf erfreulich hohem Niveau, gleichzeitig hat sich die so genannte ZE-Holz- menge, also die Holzmenge, die aufgrund von Borken- käfer, Stürmen oder anderen Kalamitäten genutzt werden muss, einem historischen Tiefstand genähert. Beste Voraussetzungen also. Diese posi­tiven Rahmenbedingungen haben die Bayerischen Staatsforsten genutzt. Sprachen wir im vergangenen Jahr an dieser Stelle noch von einem ganz normalen Jahr, so können wir diesmal voller Überzeugung den Superlativ „Rekordjahr“ verwenden und heute mit Freude und auch ein wenig Stolz vermelden: Die naturalen Vorgaben in Bezug auf Kulturen, Wege und Waldpflege sind erfüllt. Hohe Investitionen in Wald und Unternehmen wurden getätigt und ein Rekordjahresüberschuss in Höhe von 83,6 Mio. Euro ausgewiesen. Als forstliches Unternehmen ist man – anders als etwa In- dustrieunternehmen – sehr viel stärker von der Witterung abhängig. So genannte Kalamitäten, wie etwa Stürme oder starke Schädlingsvermehrungen, können sich gravierend auf den Geschäftsverlauf und damit auf den Geschäftserfolg aus- wirken. Es ist daher überaus erfreulich, dass sich im vergan- genen Geschäftsjahr der abnehmende Trend beim Schadholz fortgesetzt hat. Waren die im Geschäftsjahr 2011 angefallenen 440 000 Festmeter Schadhölzer in Bezug auf das langjährige Mittel schon auf einem ausgesprochen niedrigen Niveau, so wurden diese mit 373 000 Festmetern im Berichtszeitraum nochmals deutlich unterschritten. Dementsprechend plan- mäßig konnte im vergangenen Geschäftsjahr gewirtschaftet werden: Der Hiebsatz von 5,2 Mio. Festmeter wurde in Gänze genutzt, das nachhaltig mögliche Nutzungspotenzial ausge- schöpft. Beim Einschlag sind damit die Grenzen der Nachhal- tigkeit erreicht: Wir ernten auch in Zeiten hoher Nachfrage nicht mehr als nachwächst. Beste Zahlen Hohe Holzpreise und wenig Schadholz: Diese guten Voraus- setzungen spiegeln sich in den guten Unternehmenszahlen wider. Mit insgesamt 394,5 Mio. Euro erzielten die Bayerischen Staatsforsten den höchsten Umsatz in der Unternehmens­ geschichte. Gleichzeitig übertraf der Jahresüberschuss mit 83,6 Mio. Euro das sehr gute Ergebnis von 2011 noch einmal deutlich. Im Gegensatz zu den Jahren 2009, 2010 und 2011, in denen der komplette Jahresüberschuss an den Freistaat Bayern abgeführt wurde, verbleiben im Geschäftsjahr 2012 4 Mio. Euro in der Gewinnrücklage. Gleichzeitig wurde mit 17,4 Mio. Euro so viel in Wege, Gebäude und Dienstwagen investiert wie nie zuvor. Die Investitionen waren fast doppelt so hoch wie die Abschreibungen mit 8,8 Mio. Euro, der Wert des Unternehmens wurde damit abermals gesteigert. Solch gute Zeiten gilt es zu nutzen, auch um sich auf Jahre vorzubereiten, die weniger erfolgreich sein können. So wurden eingedenk des guten Geschäftsergebnisses in 2012 insgesamt rund 14 Mio. Euro inklusive thesaurierter Zinserträge in den Alterssicherungsfonds eingezahlt, aus dem in Zukunft die Hälf- te der zu erwartenden Pensions- und Beihilfeforderungen be- stritten werden. Wieder wurden über das gesetzlich verpflich- tende Maß hinaus BilMOG-Rückstellungen zugeführt. Statt den vorgegebenen 2,8 Mio Euro wurden insgesamt 11 Mio. Euro im Geschäftsjahr rückgestellt. Bei BilMOG handelt es sich um das Gesetz zur Modernisierung des Bilanzrechts aus dem Jahr 2011, wonach zukünftige Kostensteigerungen mit zu bilanzieren sind. Unser Portfolio Die Bayerischen Staatsforsten sind der größte Forstbetrieb in Mitteleuropa. Es überrascht daher nicht, dass mit 361,1 Mio. Euro knapp 92 Prozent des Umsatzes über den Verkauf von Holz erzielt werden. Dies ist in Zeiten von sehr guten Holz- preisen nicht weiter problematisch, ganz im Gegenteil. Den- noch birgt die hohe Abhängigkeit vom Holzverkauf auch Ge- fahren für das Unternehmen. Ein schwerer Sturm reicht. Der daraus resultierende Preisverfall hätte enorme Auswirkungen auf das Unternehmen. Dies ist gerade vor dem Hintergrund stetig steigender Aufwendungen kritisch zu beurteilen. Ein Ausweg könnte eine Erweiterung der Geschäftsfelder und damit eine Risikostreuung sein, Diversifikation also. Ein ge- wisses Potenzial hierfür sehen wir in der Errichtung von Wind- rädern im bayerischen Staatswald. Von den von Experten prognostizierten 1 000 Windrädern sind wir zwar noch sehr viele Windparks entfernt, dennoch stimmt uns die Zunahme der Umsätze bei den Weiteren Geschäften im Geschäftsjahr 2012 auf 17,2 Mio. Euro optimistisch. Diese Steigerung von 8 Prozent im Geschäftsfeld „Weitere Geschäfte“ lässt erahnen, welches Potenzial in der Windenergie steckt. B A Y S F 2 0 1 2 G es c h ä f t sj a h r 2 0 1 2

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