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BaySF_Jahresbericht_2012

Die wertvollsten und seltensten Waldbestände im bayerischen Staatswald (Klasse 1-Wälder) sind einzeln und mit weiteren Details zu Lage, Bestandsform, Alter und Fläche unter www.baysf.de abrufbar. k l a sse 1 A l t e n a t u r n a he un d se l t ene W a l d bes t ä n d e Naturwaldreservate, Buchenbestände älter als 180 Jahre und Eichenbestände über 300 Jahre gehören grund- sätzlich der Klasse 1 an. Dazu zählen auch traditionell bewirt­schaftete Bestände wie Mittel- oder Hutewälder. K l a sse 2 Ä l t e r e n a t u r n a he W a l d bes t ä n d e Bäume der Klasse 2 müssen mindestens 140 Jahre alt sein, in Auen- oder Bruchwäldern und auf Trocken­standorten genügen auch 80 Jahre. Naturnah sind die Bestände, wenn wenigstens 70 Prozent der Fläche von Baumarten der natür­ lichen Waldgesellschaft eingenommen wird. K l a sse 3 J ünge r e n a t u r n a he W a l d bes t ä n d e Zur Klasse 3 gehören naturnahe Waldbestände, die nicht das Mindestalter der Klasse 2 aufweisen. K l a sse 4 Ü b r i ge W a l d bes t ä n d e Dazu zählen Waldbestände, deren Fläche zu mehr als 30 Prozent von Baumarten gebildet wird, die nicht der natür­ lichen Waldgesellschaft angehören. Au f d em bes t en W eg Starkes Totholz ist wichtig für das Vorkommen zahlreicher waldtypischer Arten. Der Vorrat an starkem Totholz wurde daher in den letzten Jahren kontinuierlich angereichert. In Kubikmeter/Hektar 2007 2008 2009 2010 2011 2012 8 6 4 2 0      Vorrat an starkem Totholz (dicker als 20 cm und länger als 1 m) Wald ist nicht Wald Die Einteilung in Klassen hilft nicht nur dabei, Lernstoff auf das unterschiedliche Alter von Schülern zuzuschneiden. Klassen helfen Förstern, ihre Pflegemaßnahmen verschieden alten Wald­beständen anzupassen. Je älter, desto lebendiger – auf diese paradoxe Formel lässt sich die Artenvielfalt in und auf uralten Bäumen bringen. Eichen beginnen erst im Methusalem-reifen Alter ganz langsam zu zerfallen. Stürme, Spechte und Pilze haben im Lauf der Jahr- hunderte unzählige Höhlen, Nester und Bohrgänge in den Baumriesen geschaffen, neuer Lebensraum für viele Tiere, vor allem Insekten. Beispiel dafür sind etwa die 600 Jahre alten Traubeneichen im Naturschutzgebiet Rohrberg im Spes- sart. Diese letzten Überbleibsel bayerischer Urwälder sind Refugien für hoch spezialisierte Kleintiere und Pflanzen, die in keinen anderen Bäumen leben könnten. Die Erfassung und Erhaltung alter naturnaher und seltener Waldbestände ist deshalb ein wichtiges Ziel der Forsteinrichtung. Je nach Alter und Naturnähe teilen die Bayerischen Staatsforsten Wald­ bestände in insgesamt vier Klassen ein. Das macht es den Mit­arbeitern der Bayerischen Staatsforsten leichter zu unter- scheiden, wo welche Maßnahmen zum Schutz der wertvollen Lebens­räume zu ergreifen sind. Für jede Klasse ist beispiels- weise vorgeschrieben, wie viel Totholz im Wald zurückgelassen werden soll. B A Y S F 2 0 1 2 b i o - d a t en

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