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Das Trailnetz Schmausenbuck für Mountainbiker startet durch

Gute Laune bei der offiziellen Einweihungsfeier des Trailnetz Schmausenbuck gemeinsam mit der Deuschen Initiative Mountainbike e.V (DIMB): Anja Miksch, Sprecher der DIMB IG Nürnberg-Fürth, Sonja Schreiter, Fachberaterin Mountainbike DIMB, Johannes Wurm, Forstbetriebsleiter am Forstbetrieb Nürnberg der Bayerishcen Staatsforsten, Roland Abrecht vom Bundesvorstand DIMB sowie die Leiter der lokalen AG Trailbau Markus Bader und Alexander Arold (v.li.) bei Kaiserwetter vor der Übersichtskarte am Startpunkt des Trailnetzes.

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12. April 2024, Nürnberg – Die Tinte ist trocken: Der Nutzungsvertrag für das Trailnetz Schmausenbuck ist von der Deutschen Initiative Mountainbike e.V. (DIMB) und den Bayerischen Staatsforsten (BaySF) unterzeichnet worden. Nun herrscht endgültig Klarheit über die Rahmenbedingungen am Trailnetz mit seinem rund zehn Kilometer langen Rundweg und den aktuell 13 Abfahrten in sechs Sektoren.

„Wir freuen uns sehr, dass die Bayerischen Staatsforsten gemeinsam mit der DIMB, als größten ausschließlich auf das Thema Mountainbiken ausgerichteten Verband, und den lokal engagierten Mountainbikern der DIMB IG Nürnberg-Fürth nun mit diesem Vertrag nicht nur eine rechtliche, sondern vor allem eine praxistaugliche Grundlage für den Bau und Betrieb von offiziellen und bedarfsgerechten MTB-Strecken geschaffen haben“, sagt Roland Albrecht, Bundesvorstand der DIMB.

Auch Sonja Schreiter, als Fachreferentin bei der DIMB für Mountainbiker im ganzen Freistaat zuständig, freut sich über den Abschluss. „Die Gespräche waren stets auf Augenhöhe und lösungsorientiert. Ich denke, mit diesem Vertrag haben wir gemeinsam mit den Bayerischen Staatsforsten gezeigt, dass die Wahrung aller berechtigten Interessen im Wald und attraktive Mountainbike-Strecken sich nicht ausschließen. Ganz im Gegenteil. Wie es hier funktioniert hat, stimmt mich für das Mountainbiken in Bayern sehr zuversichtlich und kann ein Vorbild für viele weitere Projekte sein.“

Johannes Wurm, Forstbetriebsleiter am Forstbetrieb Nürnberg, ist über den positiven Ausgang eines längeren Prozesses ebenfalls glücklich: „Im Gegensatz zu früheren, nicht genehmigungsfähigen Bauten konnten wir gemeinsam mit den örtlichen Bikercommunities der DIMB-IG, das ADFC und des DAV ein Konzept erarbeiten, das tragfähig ist. Ich glaube fest daran, dass dieser Kompromiss für beide Seiten zukunftsfähig ist.“

Vorangegangen waren teilweise langwierige Verhandlungen und Abstimmungen über den Standort und Verlauf der einzelnen Sektoren und Lines. Doch man sei bei den Terminen stets konstruktiv aufeinander zugegangen und habe nie auf Maximalforderungen beharrt, bestätigen beide Seiten. Deswegen besteht nun mit dem Trailnetz Rechtssicherheit dort, wo andernorts heftig um Lösungen gerungen wird.

Von zentraler Bedeutung für den Forstbetrieb Nürnberg und die Staatsforsten insgesamt sei einerseits die Haftungsfrage, die nun geklärt ist. Andererseits verpflichtet sich die DIMB als Vertragspartner auch zu Verkehrssicherung und Instandhaltung des Trailnetzes um eine möglichst gefährdungsfreie Nutzung zu gewährleisten. „Uns ist auch sehr wichtig, dass die Bauten auf den Trails in einem bestimmten Rahmen bleiben und hier nur Material aus der Umgebung verwendet wird“, erklärt Wurm. Schließlich seien auch Bestimmungen aus Naturschutzrecht und Waldrecht umgesetzt worden

Für Markus Bader, Leiter des AK-Trailbau und einer der „Motoren“ der lokalen DIMB-IG Nürnberg-Fürth, der von Anfang an in den Prozess involviert war, bedeutet der nun offizielle Startschuss des Trailnetzes viel: „Der gemeinsame Vertrag ist das Ergebnis unserer Arbeit in den letzten vier Jahren. Gemeinschaft und Kooperation sind grundlegend für unsere Arbeit. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit der Mountainbike-Community und der Bayerischen Staatsforsten war und ist ein wichtiger Baustein bei diesem Prozess.“

Die Sprecherin der DIMB-IG Nürnberg Fürth, Anja Miksch, betont die Bedeutung des Trailnetzes für die Mountainbike-Community: „Das Trailnetz wird hervorragend angenommen. Mit weit über 20.000 Befahrungen im Jahr bietet es ein attraktives naturnahes Angebot für den Vereins- und Breitensport in der Region.“

Das Trailnetz Schmausenbuck ist das größte „Puzzleteil“ des dreigeteilten Angebots für Mountainbiker im Nürnberger Reichswald. Daneben gibt es die sogenannten „Zabotrails“ nahe dem Haupteingang vom Tiergarten, in denen sich die Dirt-Jump-Szene trifft. Hier hat der Post SV Nürnberg als Sportverein die Haftung und Verkehrssicherung übernommen. Der dritte Baustein wird dann der Bikepark sein, der direkt östlich vom Tiergarten unter der Freileitung Richtung Altenfurt in direkter Kooperation mit der Stadt Nürnberg entstehen wird. Startschuss für die Baumaßnahmen hier ist noch für 2024 geplant.

Zusammen ergeben diese drei Teile das größte Mountainbike-Angebot auf Staatswaldfläche in Bayern.