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Bienen im Wald

Das Imkerehepaar Sandra Maria und Klaus Hubertus Spitzl hat seine Imkerstöcke im Wald des Forstrevieres Unterebersbach.André Schönfeldt

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Es summt und brummt im Wald des Forstrevieres Unterebersbach der Bayerischen Staatsforsten AöR. Grund hierfür sind die Honigbienen des Imkerehepaares Sandra Maria und Klaus Hubertus Spitzl, die die Leidenschaft der Imkerei gemeinsam teilen. Sandra mit sechs und Klaus mit 17 Völkern stehen gegenseitig im konstruktiven Wettbewerb, wenn es darum geht, wer von den beiden den besseren Honig hat. Ein Thema, dass immer wieder neu zu diskutieren ist.

So ein Bienenvolk besteht immerhin aus einer Königin und bis zu 30.000 Individuen, die über 500 Liter Nektar im Jahr sammeln und im Durchschnitt in Bayern rund 15 kg Honigernte zur Verfügung stellen – wenn alles gut geht. Neben den Kohlehydraten benötigt ein Bienenvolk rund 30 Kilo des eiweißreichen Blütenpollens für die Ernährung des Nachwuchses und zur Versorgung des Volkes.

Zur Kühlung der Bienenbrut nutzen die Bienen die Verdunstungskälte von ausgebreitetem Wasser, wofür die Arbeiterinnen je nach Standort bis zu 100 Liter Wasser benötigen. Die Stocktemperatur beträgt im Sommer im Bienenvolk dabei rel. konstant 35 °C. Die Bestäubungsleistung der Honigbiene beträgt rund 1000 Blüten pro Tag. Das Sprichwort von der fleißigen Biene scheint also zu stimmen.

Klaus Spitzl, der schon Bienen hat seitdem er 16 Jahre alt war und derzeit 2. Vorsitzender des Ostheimer Imkervereins ist, hat sich an den Staatsforstbetrieb Bad Brückenau gewandt, da er einen neuen Aufstellplatz für seine Bienen im Wald gesucht hat. „Bei den Bayerischen Staatsforsten legen wir sehr viel Wert auf den Naturschutz vor Ort, weshalb es sehr viele Artenschutzprogramme und biotopverbessernde Maßnahmen in den Revieren gibt“ erklärt André Schönfeldt, der als Revierleiter den Staatswald rund um Unterebersbach im Bereich des Salzforstes betreut. „Deshalb ist das Aufstellen von Bienenvölkern im Staatswald für Hobby- sowie gewerbliche Imkerei unentgeltlich. Neben unserem Naturschutzprogramm „Der Wald blüht auf“ möchten wir auch durch Unterstützung der örtlichen Imker etwas Positives für die Artenvielfalt der Insekten unserer Heimat tun“. Für das Aufstellen bedarf es allerdings der schriftlichen Erlaubnis des örtlichen Forstbetriebes in Form eines unentgeltlichen Nutzungsvertrages.

Die Forstrevierleiter vor Ort werden bei Interesse zusammen mit den Imkern geeignete Aufstellplätze auswählen, wobei neben den anspruchsvollen Standortansprüchen der Biene auch die weiteren Nutzungsansprüche an den Wald wie Erholung, Jagd und Holzernte eine wichtige Rolle spielen. Interessenten können sich bei fachlichen Fragen sowie zum Einstieg in die Imkerei an die örtlichen Imkervereine oder im Landkreis Rhön-Grabfeld an das Bienenzentrum in Bad Königshofen, sowie bei der Suche nach Aufstellmöglichkeiten an die örtlichen Forstbetriebe der Bayerischen Staatsforsten wenden.