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Alpenvereins-Freiwillige pflegen und schützen im Wald

Alpenvereinsfreiwilligen unter einer Eibe zusammen mit Revierleiter Georg Poppel (links) des Forstbetriebs St. Martin

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Eibennachwuchs, herausgepflegt und mit einem Stäbchen markiert, um ein Wiederauffinden zu erleichtern. Nächster Schritt ist dann ein Verbissschutz.

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13. Juli 2022, St. Martin - Freiwillige Bergwaldbegeisterte des Deutschen Alpenvereins pflegen und schützen eine Woche lang im Bergwald der Bayerischen Saalforste und leisten wertvolle naturschutzfachliche Arbeit.

Sieben Freiwillige des Deutschen Alpenvereins verbringen eine Arbeitswoche am Forstbetrieb St. Martin/Bayerische Saalforste. Untergebracht sind sie auf einer gemütlichen Jagdhütte im Revier St. Martin des Forstbetriebs, deren Revierleiter Georg Poppel die Bergwaldbegeisterten aus ganz Deutschland betreut. Das Auffinden von Eibenverjüngung, die Pflege der jungen Bäumchen sowie deren Schutz ist ein naturschutzfachliches Highlight für die Gruppe in einem Waldteil im westlichen Teil der Leoganger Steinberge. Die Baumartenwahl und ihre Mischung sind entscheidend für die Zukunftsfähigkeit und Stabilität des Waldes. In jedem Waldbestand der Bayerischen Staatsforsten sollen deshalb künftig nach Möglichkeit mindestens vier Baumarten vielfältige, gemischte und gestufte Wälder bilden - dazu gehört auch die eher seltene Baumart Eibe.

Im Laufe der Woche steht noch das Schwenden einer ehemals beweideten Almfläche auf dem Programm um deren Offenlandcharakter inmitten der umgebenden Saalforstwälder zu erhalten.

Als kleines Dankeschön für die naturschutzfachlich wertvolle Arbeitswoche im Saalforst gibt es eine vom Forstbetrieb spendierte Brotzeit für die Alpenvereinsfreiwilligen.

Hintergrund:

Die Projektwochen in Zusammenarbeit mit Freiwilligen des Deutschen Alpenvereins, die von dort aus organisiert werden, finden schon seit vielen Jahren statt. Pro Jahr finden meist 2 bis drei Projektwochen am Forstbetrieb St. Martin statt.

Die bayerischen Saalforste dienten jahrhundertelang der Versorgung der Salinen in Bad Reichenhall mit Brennholz. Schon im Mittelalter bezogen die Bayern Holz aus dem Pinzgau. In der Salinenkonvention von 1829, dem ältesten noch gültigen Staatsvertrag Europas, wurde Bayern als Grundeigentümer der Saalforste im Pinzgau zwischen Leogang und Unken festgeschrieben. Rund 18.500 ha Grund, wovon etwa 12.000 Hektar Wald sind, werden vom Forstbetriebssitz in St. Martin mit fünf Forstrevieren bewirtschaftet. Die Saalforste beschäftigen etwa 30 Mitarbeiter.