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Alpenvereins-Freiwillige aktiv im Einsatz für den Bergwald der Saalforste

Die Alpenvereinsfreiwilligen beim Zustieg zum Arbeitseinsatz mit dem Freischneider.

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Zaunpfosten für die Fläche mit den zu schützenden Eiben

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Entfernen des Mahdgutes mit dem Rechen

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Tatkräftige Unterstützung beim Zaunbau

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13. Juli 2023, St. Martin/Saalforste - Freiwillige Bergwaldbegeisterte des Deutschen Alpenvereins im Arbeitseinsatz: Hoch motiviert und mit vollem Elan im Bergwald der Bayerischen Saalforste/ Forstbetrieb St. Martin unterwegs.

Insgesamt vier Freiwillige des Deutschen Alpenvereins verbrachten Anfang Juli eine Arbeitswoche am Forstbetrieb St. Martin/Bayerische Saalforste. Untergebracht waren sie auf Hütten im Revier St. Martin. Der zuständige Revierleiter Daniel Trappmann, der Waldarbeiter Peter Fernsebner und der Berufsjäger Julian Ladner betreuten die Bergwaldbegeisterten aus ganz Deutschland.

Den bereits jahrzehntelang gepflegten jungen Eiben in einem Waldteil im westlichen Teil der Leoganger Steinberge wurde ein Schutzzaun gegen Wildverbiss gebaut. Die Baumartenwahl und ihre Mischung sind entscheidend für die Zukunftsfähigkeit und Stabilität des Waldes. In jedem Waldbestand der Bayerischen Staatsforsten sollen deshalb künftig nach Möglichkeit mindestens vier Baumarten vielfältige, gemischte und gestufte Wälder bilden - dazu gehört auch die eher seltene Baumart Eibe.

Im Laufe der Woche stand auch das Schwenden und die abschnittsweise Mahd einer ehemals beweideten Almfläche auf dem Programm. So soll der Offenlandcharakter der Wiese inmitten der umgebenden Saalforstwälder erhalten bleiben und auch zukünftig zahlreichen Insekten und Almblumen einen Lebensraum bieten. Die Wiesen-Pflege mit Freischneider, Rechen und schweißtreibender Handarbeit war das naturschutzfachliche Highlight für die Gruppe.

Als kleines Dankeschön für den wertvollen Einsatz im Saalforst gab es eine vom Forstbetrieb spendierte Brotzeit für die Alpenvereinsfreiwilligen.

Hintergrund:

Die Projektwochen in Zusammenarbeit mit Freiwilligen des Deutschen Alpenvereins, die von dort aus organisiert werden, finden schon seit vielen Jahren statt. Pro Jahr finden meist zwei bis drei Projektwochen am Forstbetrieb St. Martin statt.

Die bayerischen Saalforste dienten jahrhundertelang der Versorgung der Salinen in Bad Reichenhall mit Brennholz. Schon im Mittelalter bezogen die Bayern Holz aus dem Pinzgau. In der Salinenkonvention von 1829, dem ältesten noch gültigen Staatsvertrag Europas, wurde Bayern als Grundeigentümer der Saalforste im Pinzgau zwischen Leogang und Unken festgeschrieben. Rund 18.500 ha Grund, wovon etwa 12.000 Hektar Wald sind, werden vom Forstbetriebssitz in St. Martin mit fünf Forstrevieren bewirtschaftet. Die Saalforste beschäftigen etwa 30 Mitarbeiter.