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36 Jahre Revierleitung gehen in gute Hände

Bei der Schildübergabe

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Vom "Kiefernsteckerleswald"...

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...zum Kiefermischbestand!

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21. Juli 2023, Forchheim - Nach 36 Jahren übergab der bisherige Leiter des Forstreviers Zentbechhofens, Wolfgang Göbel, die Verantwortung für den Staatswald an seinen Nachfolger Johannes Daum.

Es sind nüchterne Zahlen der aktuellen Forstinventur - Zunahme des Laubholzanteils in den von der Kiefer dominierten Beständen auf 32%, Steigerung der Naturverjüngungsfläche auf 378 ha. Aber gerade diese nüchternen Zahlen zeigen deutlich die enorme Leistung des scheidenden Leiters des 1500 ha großen Staatsforstreviers.

Wolfgang Göbel hat in seiner Dienstzeit die um Zentbechhofen vorherrschenden KiefernMonokulturen, früher oft „Steckerleswälder“ genannt, in stabile Mischwälder umgewandelt. Dieser Waldumbau wird für viele Jahrzehnte wirken und vielleicht erst in einigen Jahrzehnten wirklich gewürdigt werden, wenn die Auswirkungen des Klimawandels noch stärker sichtbar werden.

Mit großem persönlichem Einsatz hat Göbel den Wald in seinem Revier gepflegt. Neben seinen Forstwirten haben ihn dabei hunderte „Selbstwerber“ unterstützt und beim Gewinnen ihres Brennholzes die klimaresilienten Laubbäume gefördert. Mit viel Pragmatismus hat er nicht selten aber auch selbst zur Axt gegriffen und bei der Pflege Hand angelegt. Besonders war Wolfgang Göbel aber auch der Schutz der Natur in seinem Revier am Herzen gelegen. So ist er stolz, dass sich in seinem Revier sogar Seeadler wieder angesiedelt haben.

Der Leiter des Forstbetriebs Forchheim, Stephan Keilholz, dankte bei der Verabschiedung Wolfgang Göbel für dessen enorme Leistung und hob die Notwendigkeit des Waldumbaus der reinen Kiefernwälder hervor. „Seit den letzten extrem heißen und trockenen Jahren sind die Wälder deutlich geschwächt. Wir müssen deshalb weiterhin konsequent die Wälder umbauen in klimaresiliente Mischbestände mit mindestens vier verschiedenen Baumarten.“

Der neue Revierleiter, Johannes Daum, ist mit den waldbaulichen Verhältnissen der Region bereits bestens vertraut. In Oesdorf aufgewachsen kennt Daum die Region und hat viel Praxis von seinem Vater, dem dortigen Förster, mit auf den Weg bekommen. Johannes Daum hat bereits sein neues Geschäftszimmer bezogen im alten Kindergarten am Pfarrer-Reichelt-Platz 5. Dort steht er vor allem während der Sprechzeiten donnerstags von 16-18 Uhr für Fragen und Anliegen zur Verfügung.

Pfarrer Thomas Ringer weihte die neuen Räume des Forstreviers offiziell ein. Er wies dabei auf die Verantwortung des Menschen für die Schöpfung hin und wünschte dem neuen Revierleiter viel Erfolg bei der Umgestaltung der Staatswälder rund um Zentbechhofen.