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Umwelttage mit Auszubildenden der Firma Hilti

Gemeinsamer Aufbau eines Drückjagd-Bocks.

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Hoch motivierte Azubis der Firma Hilti.

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07. November 2023, Sonthofen - Dass der Klimawandel unsere Wälder auf vielfältige Weise verändert, ist den meisten Menschen mittlerweile geläufig. Nicht nur Temperatur und Änderung der Niederschlagsverteilung werden zum Problem, sondern auch die Zunahme von Extremereignissen. Deshalb wird der Anpassung der Wälder an die veränderten klimatischen Bedingungen unter dem Stichwort „klimafester Zukunftswald“ eine Schlüsselfunktion zugeschrieben. Die Wälder entsprechend umzubauen, ist eine Aufgabe, der sich nicht nur die Bayerischen Staatsforsten, sondern alle Waldeigentümer stellen müssen. Die Bayerischen Staatsforsten wurden bei dieser wichtigen Aufgabe kürzlich von acht Auszubildenden der Firma Hilti aus Kaufering zusammen mit ihrem Ausbildungsleiter ehrenamtlich unterstützt.

Zum Waldumbau gehört nicht nur das Pflanzen junger Bäume. Es muss auch gewährleistet werden, dass die Pflanzen aufwachsen und dass sie ihre Funktion im Wald der Zukunft übernehmen können. Was das heißt, haben die Auszubildenden der Firma Hilti zusammen mit ihrem Ausbildungsleiter Andreas Freudling als Freiwillige im Rahmen des ehrenamtlichen Projekts Umwelttage im Forstrevier Sulzschneider Wald lernen können.

„Die Themen Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung nehmen bei Hilti wie auch bei vielen anderen Firmen einen immer größeren Stellenwert ein“, berichtet Andreas Freudling. Er ist Leiter der Berufsausbildung bei Hilti Deutschland. „Wir wollen unseren Auszubildenden zeigen, dass jeder bei einer so wichtigen Aufgabe mit anpacken und einen echten Beitrag leisten kann.“

Die anfallenden Arbeiten waren für die Mechatroniker zunächst ungewohnt. Sie haben die Staatsforsten vor allem beim Neubau und der Pflege von jagdlichen Einrichtungen unterstützt. Schon bei der Wahl des Materials Holz, sowie bei der weniger akkurat erforderlichen Messgenauigkeit im Wald als an der Werkbank durften die angehenden Metaller neue Wege beschreiten. „Holz ist einfach ein schönes Material…es gibt immer ein bisschen nach“, kommentierte das der Auszubildende Loris Ludwig mit einem Schmunzeln.

Wie Jagd zum Thema Waldumbau und Nachhaltigkeit passt, erklärt Jann Oetting, Leiter des Forstbetriebs Sonthofen, zu dem auch der Sulzschneider Wald gehört: „Der Umbau hin zu klimastabilen Mischwäldern erfolgt einerseits dadurch, dass wir tausende junger Bäumchen wie z.B. Tannen pflanzen. Das ist aber nur ein Teil des Prozesses. Ein viel größeres Potential schlummert in den Samen, welche jedes Jahr von alten Bäumen zu Boden fallen, um dort zu keimen. Da aber sowohl diese Naturverjüngung, wie wir Forstleute sagen, als auch die Triebe der gepflanzten Bäume gerne vom Wild wie Reh oder Hirsch gefressen werden, ist es wichtig, dass die Anzahl der Tiere nicht zu hoch wird. Sonst können wir den Erfolg des mühevollen und zwingend notwendigen Waldumbaus nicht gewährleisten.“

Auch für die Mitarbeiter der Bayerischen Staatsforsten waren die zwei Tage spannend. „Mir macht es großen Spaß, interessierten, fleißigen jungen Leuten Sinn und Zweck unseres Handelns zu vermitteln“, berichtet Johannes Nachbar, der als Revierleiter den Sulzschneider Staatswald pflegt. „Da ich meiner Arbeit normalerweise allein nachgehe und mich im Wald nur Jagdhund Wenz begleitet, sind die Projekttage der Firma Hilti für mich eine bereichernde Abwechslung“, freut sich der Förster.

Die acht Freiwilligen zogen ein positives Fazit: „Vor allem das Handwerkliche hat großen Spaß gemacht. Wir haben dabei ein ganz neues Umfeld und Material kennengelernt“, schwärmt Thomas Werner. Und er fährt fort: „Ein besonderes Highlight war das gemütliche Grillen an der Schmutterhütte nach getaner Arbeit!“