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Neues Forschungsprojekt zur Wildkatze

(Foto: StMELF)

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05. März 2020, München – Die Europäische Wildkatze erobert Bayerns Wälder schon seit einigen Jahren langsam wieder zurück. In einem Forschungsprojekt soll nun die Lebensraumnutzung des scheuen Tiers noch genauer erforscht werden. Das hat Forstministerin Michaela Kaniber mitgeteilt. „Es erfüllt mich mit Stolz, dass die Wildkatze wieder vermehrt in Bayern vorkommt, denn mit dem Schutz dieser seltenen Tierart wird auch ein Teil unserer bayerischen Heimat erhalten! Wir möchten nun herausfinden, ob die Wildkatze nicht nur den Wald, sondern auch das Offenland als Lebensraum nutzt“, sagte Kaniber in München. Das Projekt läuft in den Landkreisen Rhön-Grabfeld, Haßberge und Schweinfurt. Es wird vom Forstministerium mit rund 18.000 Euro gefördert. Die Ergebnisse aus diesem Modellgebiet sollen auf die Gesamtfläche Bayerns übertragen werden. Ergebnisse des Forschungsprojekts werden bis Ende des Jahres erwartet.

Zurzeit leben schätzungsweise wieder 700 Wildkatzen in Bayern, Tendenz steigend. Die Ministerin betonte, dass dies auch ein Verdienst der verantwortungsvollen Arbeit von Waldbesitzern und Förstern sei, die wertvolle Lebens- und Rückzugsräume für seltene und scheue Tierarten schaffen. Um von einem Waldgebiet ins nächste zu wandern, nutzen Wildkatzen auch das strukturreiche Offenland. Ob sie auch außerhalb des Waldes leben können, soll nun mithilfe eines bereits in Waldgebieten erfolgreich eingesetzten „Lockstock-Monitorings“ erforscht werden. Dabei werden Wildkatzen durch eine Baldrianessenz während ihrer Paarungszeit im Frühjahr angelockt. An speziell präparierten Stöcken reiben sich die Katzen und hinterlassen dort ihre Haare. Diese werden im Genlabor des Bayerischen Amts für Waldgenetik untersucht und können einzelnen Individuen zugeordnet werden. Weitere Informationen zur Wildkatze in Bayern gibt es online im Wildtierportal Bayern www.wildkatze.bayern.de.