Waldbrand im Forstrevier Wendelstein: Forstbetrieb dankt allen Einsatzkräften für beherzten und hoch professionellen Einsatz
Beim ausgedehnten Waldbrand im Forstrevier Wendelstein des Forstbetriebs Nürnberg wurden rund 2,5 Hektar Wald geschädigt. Nur Dank des beherzten und professionellen Einsatzes von über 400 Einsatzkräften konnte Schlimmeres verhindert werden. Foto: Johannes Wurm/ BaySF
Download26. Juni 2025, Nürnberg/Wendelstein - Am Dienstag dieser Woche ist gegen 13 Uhr im Bereich des Fischleinsbergs im Forstrevier Wendelstein des Forstbetriebs Nürnberg der Bayerischen Staatsforsten ein großflächiger Waldbrand ausgebrochen. Der betroffene Wald grenzte fast unmittelbar an die Bebauung der Marktgemeinde Wendelstein im Landkreis Roth an. Die geschätzte Schadensfläche beläuft nach letztem Stand auf rund 25.000 Quadratmeter oder rund 2,5 Hektar.
Bedingt durch die Trockenheit, hohe Temperaturen und des relativ starken Windes breiteten sich die Flammen in kürzester Zeit rasant aus. Die Unzulänglichkeit der Brandfläche erschwerte die Löscharbeiten ebenfalls erheblich. Der Brand entstand im Bereich eines historischen Steinbruchs. Die Rauchentwicklung und Brandgeruch war weithin sichtbar, unter anderem bis nach Feucht und Altenfurt. Aufgrund der dynamischen Lage wurde überörtliche Einsatzkräfte hinzugezogen. Sogar die Evakuierung eines Straßenzugs von Wendelstein war notwendig.
Zwischenzeitlich waren über 400 Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Rettungsdienstes, der Polizei, der THWs, des Katastrophenschutzes und der Bergwacht vor Ort. „Für den beherzten und hoch professionellen Einsatz, durch den Schaden von Wendelstein, aber auch von weiteren Waldflächen verhindert werden konnte, möchte ich mich bei allen Einsatzkräften sehr herzlich bedanken!“, so Johannes Wurm, Forstbetriebsleiter des zuständigen Forstbetriebs Nürnberg der Bayerischen Staatsforsten.
Bereits kurz nach Alarmierung stand unser zuständiger Revierleiter, Andreas Böllet, im Austausch mit den Einsatzkräften. Am späteren Nachmittag machte sich auch Forstbetriebsleiter Wurm ein Bild von der Lage und stand im Austausch mit der Einsatzleitung zur Abstimmung von Unterstützung.
Derzeit ist die Ursache des Brandes noch unklar. Die Behörden haben entsprechende Ermittlungen aufgenommen. Mittlerweile konnte der Brand nach umfassenden Nachlöscharbeiten am Mittwoch vollständig gelöscht werden.
Der Forstbetrieb Nürnberg bittet die Bevölkerung, den Waldbrandbereich zu meiden. Zwar wurden bereits zahlreiche Gefahrenquellen gefällt. Nach Bränden können jederzeit weitere Bäume unvermittelt umfallen (sog. „Widow-Maker“). Um möglichst viel Waldbestand zu erhalten, wird die betroffene Waldfläche in den kommenden Wochen intensiv beobachtet. Leider ist wahrscheinlich erst nach Wochen oder sogar Monaten klar, wie groß der Schaden am verbleibenden Bestand ist. Für den Herbst sind Aufforstungsmaßnahmen geplant.
Gefahr für weitere Waldbrände aktuell sehr hoch
Angesichts der anhaltenden Trockenheit und hohen Temperaturen ruft der Forstbetrieb alle Waldbesucher und Anwohner an Waldflächen zur äußersten Vorsicht auf. Die Waldbrandgefahrenstufe von aktuell 4 wird – sollte es nicht regnen – voraussichtlich noch weiter verschärfen. Wir erwarten dann die höchste Gefahrenstufe 5. Es gilt ein striktes Rauchverbot im Wald, ebenso ist offenes Feuer oder Grillen im oder in der Nähe des Waldes strikt untersagt (Artikel 17, Bayerisches Waldgesetz). Bereits eine achtlos weggeworfene Zigarette kann schwerwiegende Folgen haben. Des Weiteren möchten wir unsere Waldbesucher bitten, Ihre Fahrzeuge nur in den geschotterten Bereichen der Parkplätze abzustellen. Heiße Katalysatoren von Fahrzeugen können leicht trockenes Gras oder ähnliches entzünden!