Station 7: Die Produktpalette
In den Hüttenwerken Obereichstätt beschränkte man sich nicht nur auf die Verhüttung der Erze, sondern verarbeitete das Eisen zu mannigfaltigen Produkten.
Mithilfe eines im Jahr 1836 errichteten „Kupolofens“ war es möglich, das im Hochofen gewonnene Eisen ein zweites Mal zu schmelzen und qualitativ zu verbessern. Nun konnten feine Maschinenteile gegossen werden, die zeitweilig auch beim Eisenbahnbau zum Einsatz kamen.
Großer Beliebtheit erfreuten sich Herdplattenöfen, die in der Menge von ca. 4000 bis 5000 Zentnern jährlich gefertigt wurden. Im Jahr 1854 wurde sogar eine Emaillieranstalt eingerichtet.
Im Gegensatz zur Stabeisen- und Wasserrohrproduktion waren einige der Erzeugnisse von kunsthandwerklicher Qualität. Wappentafeln, Brunnen, Kaminplatten mit Reliefdarstellungen, Zäune und Tore, sowie Wegund Grabkreuze hatten auch bis ins frühe 20. Jahrhundert einen überregionalen Absatzmarkt.