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Station 20: Der Untertagebau

Im Jahr 1783 wurde der unterirdische Stollenbau begonnen und bis zur Schließung des Bergwerks 1866 kontinuierlich betrieben. Das unterirdische Stollennetzwerk misst ca. 1.000 Meter Länge und umfasst mehrere Hallen mit einer Höhe von bis zu zehn Metern, die durch Gänge miteinander verbunden sind.

Eine Vielzahl mittlerweile verfallener Mauern und Holzstempel diente einst der Sicherung der imposanten Konstruktion. Die Bohnerze schwemmten zusammen mit Lehm in die damalige Höhle und die Bergleute folgten dieser „Erzader“.

Einige der ausgebeuteten Stollen wurden nach der Beendigung des Abbaus vollständig mit Abraum – also Steinen, Kies, Sand oder Ton – aus neuen Abbauarealen gefüllt. Solche Areale werden auch als „Toter Mann“ bezeichnet.

Das Erz wurde mit Schubkarren aus dem Berg transportiert. Vermutlich waren die Böden mit Holzbohlen belegt auf denen die Gefährte sich zum Ausgang bewegten. Es ist schwer einzuschätzen wie viel Erz insgesamt gefördert wurde. Allerdings beschreiben Quellen die Grubschwart wiederholt als ertragreiche Grube. Die Aufzeichnungen aus der Wäsche, die zwischen 1807 und 1817 erhalten sind, lassen grob 2.000 Zentner lehmfreie Bohnerze pro Jahr vermuten.