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Station 4: Die Eisenzeit

Die Kunst der Eisenverarbeitung wurde um 1700 v. Chr. von der im östlichen Anatolien beheimateten Hochkultur der Hethiter entwickelt. Dank ihrer dadurch überlegenen Waffen schufen sie ein Großreich, das sich über weite Teile der heutigen Türkei, des heutigen Syrien und des Libanon erstreckte.

Nach dem Untergang der Hethiter um 1200 v. Chr. verbreitete sich das Geheimnis der Eisenverarbeitung zunächst in Kleinasien, an der östlichen Mittelmeerküste und in Griechenland. Damit endete auch dort die Bronzezeit, und es entstanden allmählich die antiken europäischen Hochkulturen.

Um 1000 v. Chr. wurde Eisen schließlich in Italien und auf dem Balkan genutzt. Von dort verbreitete sich das Wissen
um seine Verarbeitung auch nach Mitteleuropa. Die Ältere Eisenzeit oder Hallstattzeit begann für die hier ansässigen Kelten um 800 v. Chr. Etwa 700 v. Chr. wurde auch im Fränkischen Jura erstmals Eisen verhüttet. Der Fund eines hallstattzeitlichen „Rennofens“ bei Dollnstein, wie auch Eisenschmuck und Schlacken in Hügelgräbern der Umgebung belegen dies.

Auch in der Jüngeren Eisenzeit oder Latènezeit, ca. 500 bis 15 v. Chr., wird eine gewisse Kontinuität im hiesigen Bergbau angenommen. Die spätere römische Grenzführung lässt jedenfalls die Vermutung zu, dass die Erzlagerstätten des Jura unter den Einflussbereich Roms fallen sollten.