30. November 2023, Fichtelberg – Im Foyer der Tschechischen Botschaft in Berlin leuchtet heuer in der Weihnachtszeit ein Christbaum aus dem Staatswald des Fichtelgebirges. Die Bayerischen Staatsforsten unterstützen damit ein Schulprojekt in Kenia.
„Wo finden wir einen schönen, repräsentativen Christbaum?“ Vor dieser Frage stehen Miriam Lang, Försterin am Forstbetrieb Fichtelberg und ihre Mitarbeiter. Denn sie haben den Auftrag, eine Weißtanne auf die Reise nach Berlin zu schicken. Dort in der tschechischen Botschaft soll der Baum für weihnachtliche Stimmung sorgen.
Im tief verschneiten Winterwald auf dem Höhenzug zwischen Ahornberg und Mehlmeisel werden die Forstmitarbeiter schließlich fündig: Eine Weißtanne, gut 6 m hoch, gleichmäßig gewachsen, satt-grüne Nadeln. Da fällt die Entscheidung leicht: „Dieser Baum ist es!“ Dem stimmt auch Udo Benker-Wienands zu. Er ist der Initiator der Aktion. Denn die Christbaumspende hat einen caritativen Hintergrund. Sie wirbt für ein Schulprojekt des Vereins „Leben und Lernen in Kenia“, das Kindern in dem ostafrikanischen Land bei der Schulausbildung unterstützt. Kinder der Luitpold-Schule in Selb gestalteten mit Unterstützung von Rosenthal und dem Porzellanikon in Selb Christbaumanhänger - natürlich aus Porzellan. Damit wird der Baum in den nächsten Tagen geschmückt. Im Rahmen dieser Aktion reisten schon Tannen aus dem Fichtelgebirge an viele prominente Orte, wie zum Bundestag, zum Bayerischen Landtag, zum Europa-Parlament und zur Deutschen Botschaft in Prag.
Mittlerweile ist die Kettensäge angesetzt, ein kurzes Hochdrehen des Motors, schon neigt sich der Baum und fällt weich abgebremst durch Schnee und benachbarte Bäume. Alles gut gegangen? Trotz des strengen Frostes keine Äste oder gar die Spitze abgebrochen? Der Baum scheint in Ordnung zu sein. Mit vereinten Kräften ziehen die Mitarbeiter des Forstbetriebs den Baum durch den verschneiten Winterwald zur nächsten Forststraße. Dort wird er sorgsam verpackt, später auf einem Lkw verladen und nach Berlin transportiert
Und wie geht es der Försterin, wenn „ihre“ Tanne jetzt auf die Reise nach Berlin geht? Miriam Lang lächelt: „Natürlich ist es eine Ehre, für so einen prominenten Platz einen Baum zur Verfügung zu stellen. Noch dazu, wenn er gleichzeitig einem guten Zweck wie der Schulausbildung in Kenia dient. Und an seinem ehemaligen Standort im Wald ist jetzt wieder Platz, damit die benachbarten Bäume weiterwachsen können“.
]]>Seit Montagabend hat sich in Unterfranken eine Schneedecke auf die Landschaft gelegt, im Wald gehen damit zusätzliche Gefahren einher.
30. November 2023, Arnstein – Im Bereich des Forstbetriebs Arnstein sind in den Wäldern Gefahren durch den anhaftenden Schnee gegeben, auf die der Forstbetrieb aufmerksam machen möchte.
Durch die Trockenschäden aus dem Sommer tragen viele Bäume besonders viele tote Äste in der Krone. Dadurch kann es in Verbindung mit der aktuellen Schneelast vermehrt zu Gefahren durch spontane Astabbrüche kommen. Auch große Äste können durch den nassen Schnee brechen.
Die Forstwege werden grundsätzlich nicht geräumt oder gestreut, weshalb auch mit üblichen Gefahren z.B. durch Glätte zu rechnen ist.
Wir bitten die Waldbesucherinnen und Waldbesucher um entsprechende Vorsicht in den kommenden Tagen.
]]>28. November 2023, Arnstein - Anfang November öffnete die neue Ausbildungsstätte am Forstbetrieb Arnstein ihre Türen. Den Schlüssel übergab Bürgermeister Franz-Josef Sauer.
Die beiden Auszubildenden des Forstbetriebs Arnstein, Jakob Geiger und Christian Hartmann, stellten gemeinsam mit dem Ausbilderteam Anton Lotter und Ausbildungsmeister Tobias Schreck die Ausbildungsstätte vor:
Der Einladung gefolgt sind auch die Auszubildenden des kommenden Jahrgangs 2024. Dadurch konnten sie erste Eindrücke von Ihrer neuen Ausbildungsstätte sammeln und gleich Kontakte knüpfen.
An der neuen Ausbildungsstätte werden Forstwirt-Azubis ausgebildet. Es gibt verschiedenste Maschinen und Vorrichtungen zur Holz- und Metallbearbeitung und ein geräumiges Lager. Die Räume sind beheizt und für alle Anforderungen der Ausbildung gerüstet.
Infos zur Ausbildung: www.baysf.de/karriere
]]>27. November 2023, Wunsiedel – Vor dem Landratsamt in Wunsiedel verbreitet eine Tanne weihnachtliche Stimmung. Landrat Peter Berek wählte den Baum gemeinsam mit Forstbetriebsleiter Winfried Pfahler im Wald an der Kösseine aus.
Tief verschneit ist der Winterwald. Katharina Bäcker, Försterin im Kösseine-Revier hat schon vor ein paar Tagen einen schönen Tannenbaum ausgemacht. Jetzt stapfen Peter Berek, der Wunsiedler Landrat und Winfried Pfahler, Chef des Forstbetriebs Fichtelberg mit ihr durch den Schnee an der Kösseine und inspizieren den ausgewählten Baum.
„Die Tanne ist wie sie ist!“ kommentiert Katharina Bäcker resolut den Zustand des Baumes. Gut sechs Meter hoch, weitgehend symmetrisch gewachsen, gleichmäßig benadelt, satt grüne Farbe. Da gibt es wirklich nichts zu bemängeln. „So ein schöner Baum!“ bestätigt Winfried Pfahler. Auch Landrat Berek nickt zustimmend.
Erwin Thiem, Mitarbeiter des Bauhofs setzt die Säge an, nach wenigen Augenblicken neigt sich der Baum und fällt sanft in den Schnee. Weitere Bauhof-Mitarbeiter kommen dazu, auch Michaela Marth-Busch, die Geschäftsführerin des Naturparks packt mit an, ebenso wie Naturpark-Ranger Ronnie Ledermüller. Gemeinsam wird der Baum bis zum Forstweg geschleppt und vorsichtig auf einem Pkw-Anhänger verzurrt. Nur ja keinen Zweig abbrechen! Ronnie Ledermüller hat eine ganz persönliche Beziehung zu der Tanne. Denn wahrscheinlich hat er sie vor mehr als 25 Jahren als Forst-Praktikant selbst gepflanzt. Jetzt steht sie vor dem Landratsamt in Wunsiedel und erfreut mit ihrer weihnachtlichen Ausstrahlung die Wunsiedler Bürgerinnen und Bürger.
]]>27. November 2023, Sonthofen - An einem verregneten Morgen machen sich einige Mitarbeiter des Forstbetriebs Sonthofen auf den Weg zum Sägewerk Alpenholz im Bregenzer Wald. Bereits Tage vor dem Termin ist die Vorfreude groß, soll doch Holz der Bayerischen Staatsforsten beim Besuch eingeschnitten und die Qualität begutachtet werden. Simon Lipp, Revierleiter des Reviers Kürnach-Süd schmunzelt: „Bei dem Sauwetter wäre es ein reiner Bürotag geworden, da ist so ein Besuch doch deutlich reizvoller.“
Die Begrüßung am Sägewerk erfolgt sehr freundschaftlich und alle fühlen sich willkommen. Das muss ein guter Tag werden. Neue Kontakte knüpfen, ein Gesicht vor Augen haben bei zukünftigen gemeinsamen Telefonaten und etwas Neues lernen über die Sortierungskriterien des Sägewerkes. Reinhard Hiller, zuständig für den Einkauf, Transport und die Logistik des Sägewerkes bringt Schwung in die Runde und stellt das Tagesprogramm vor: „Wir teilen uns in fünfer-Gruppen auf und besichtigen das Sägewerk, im Bedienungsraum der eigentlichen Säge steht euch Johannes Metzler für Fragen zur Verfügung, er ist Inhaber des Sägewerks, danach gehen wir noch gemeinsam auf den Holzplatz.“
Im Bedienungsraum der Säge brodelt der Bregenzer-Holzer-Charme vom erfahrenen Säger Johannes Metzler. Man merkt deutlich, dass hier mit Herz und Seele gearbeitet wird. Johannes Metzler erklärt: „Bei uns im Sägewerk wird jeder Baum einzeln begutachtet und nach bestem Wissen eingeschnitten, um die höchstmögliche Ausbeute zu gewährleisten. Bei uns zählt Qualität und nicht die Quantität.“ Das Sägewerk schneidet mit einer Bandsäge ein, welche einen sehr präzisen Schnitt erlaubt und für Baumstämme starker Dimensionen geeignet ist. Das Sägewerk hat sich spezialisiert auf den Fensterbau. Die dort verwendeten Leisten müssen höchsten Qualitätsansprüchen genügen, um ein Verziehen des Fensters zu verhindern. Auch aufgrund der speziellen Säge ist das Sortiment des Sägewerks sehr breit gefasst. Vom Rundholz bis zum Schnittholz nach Maß.
Extra für den Forstbetrieb Sonthofen wird Holz vom eigenen Gebiet des Ehrenschwanger Tals bei Oberstaufen geschnitten. So können die Mitarbeiter des Forstbetriebs anschaulich verfolgen, welche qualitativ hochwertigen Produkte aus ihrem Holz geschnitten werden können. Jedes Produkt hat eigene Qualitätskriterien. Für die Mitarbeiter des Forstbetriebs Sonthofen ist es interessant zu sehen, auf welche Kriterien hier am Sägewerk besonders geachtet wird. So kann die Aushaltung direkt im Hieb angepasst und verbessert werden. „Uns ist genau das wichtig. Beide Seiten müssen voneinander profitieren. Es ist ein Geben und Nehmen“, sagt die für Administration und Marketing zuständige Tamara Metzler.
Nach der Besichtigung werden in der warmen Stube alle möglichen Geschichten ausgetauscht. Tobias Ochs, stellvertretender Betriebsleiter des Forstbetriebes Sonthofen, ist sich der Bedeutung einer guten Geschäftsbeziehung im Klaren und hatte den Termin mit dem Sägewerk organisiert. „Ich freu mich sehr über den gelungenen Tag im Bregenzer Wald. Vielen Dank! Die Nachfrage nach qualitativ hochwertigem Holz wird immer größer und freut uns“, bedankt sich Tobias Ochs bei dem Team Alpenholz. „Jetzt wo ihr gesehen habt, was für tolles Schnittholz aus Euren Bäumen wird, bekommen wir hoffentlich noch ein paar Fuhren, oder?“, lacht Holzeinkäufer Reinhard Hiller.
]]>Die Bayerischen Staatsforsten haben wieder eine Fülle von Weihnachts- und Spendenaktionen für Sie vorbereitet. Eine genaue Übersicht, wo Sie Ihren Christbaum oder leckere Wildbratwürste finden, gibt es hier.
Besonders empfehlen möchten wir diese drei Veranstaltungen in Ebrach und Fabrikschleichach und damit in unmittelbarer Nähe unseres Baumwipfelpfads:
Forstbetrieb Ebrach am Winterzauber im Schloss Oberschwarzach am Samstag, 09. Dezember 2023
13:00 bis 17:00 Uhr
Regionale Wurstwaren aus dem Steigerwald
Heiße Maronen, Punsch und Glühwein
Adresse: Kirchberg 11, 97516 Oberschwarzach
Forstbetrieb Ebrach am Glashütter Weihnachtsmarkt am Samstag, 09. Dezember 2023
11:00 bis 19:00 Uhr
Verkauf von Wurstwaren aus dem Steigerwald
Blaskapelle, Nostalgiekarrussel, live Schmiede-Action
Bei passendem Wetter: Schlittschuhlaufen auf dem Dorfweiher
Adresse: Kasernenplatz / Kaserne 2, 96181 Rauhenebrach OT Fabrikschleichach
Wintermarkt am Baumwipfelpfad Steigerwald Ebrach am 06. & 07. Januar 2024
11:00 bis 18:00 Uhr
Wintermarkt auf dem Festplatz mit Schmankerln, Glühwein und Showact
Verkauf von Holzprodukten, Wurstwaren, Dekoartikel, Kinderkleidung, Kerzen, Honig, Toffee uvm.
Pfad länger geöffnet bis 18 Uhr, Kassen schließen um 17 Uhr. Vergünstigter Eintritt auf den Pfad; Eintritt zum Markt frei.
Adresse: Radstein 2, 96157 Ebrach
Frohe Weihnachten!
Das Team vom Baumwipfelpfad Steigerwald
]]>14. November 2023, Zell am Ebersberg – Im Naturwald „Knetzberge-Böhlgrund“ können Waldbesucher seit kurzem beim Spazieren oder Wandern eine bequeme Pause einlegen. Der Forstbetrieb Ebrach hat an verschiedenen Orten im Naturwald neue Sitzgruppen aufgestellt. Aus heimischem Holz wurden Tische und Bänke von einem Säger aus der Region gefertigt. Sie stehen entlang der Wanderwege: am bekannten Schlangenweg, an der Roßgrundhütte am Böhlbach und weiteren Orten im Bereich des Böhlbaches und der Knetzberge. So können Waldbesucher in Ruhe die Natur genießen und eine wohlverdiente Rast einlegen.
Der Naturwald „Knetzberge-Böhlgrund“ ist Teil des „Grünen Netzwerkes“ Bayerns. In diesen Waldflächen kann die Waldnatur sich frei entwickeln und Waldbesucher können auf diese Weise die wilde Natur erleben.
Bereits im Frühjahr wurden im Naturwald Infotafeln an den Eingängen als erstes Projekt des Naturwaldes von den zuständigen BaySF Revierleiterinnen Ellen Koller und Heidi Oppelt errichtet. Dort finden die Waldbesucher nähere Informationen zum Naturwald und eine Übersichtskarte zur besseren Orientierung.
Zur Sammlung von weiteren Ideen und Vorschlägen zum „Erlebbar machen“ des Naturwaldes luden Stephan Thierfelder als Bereichsleiter des zuständigen Amtes in Schweinfurt und Betriebsleiterin Barbara Ernwein vom BaySF Forstbetrieb Ebrach am 19.10. zum ersten Runden Tisch mit Vertretern berührter Kommunen und des Tourismus ein. Verena Spiegel, Projektkraft am AELF Schweinfurt, führte zu Beginn an das Thema „Naturwälder“ heran. Anschließend sind in einer offenen und angeregten Diskussion viele Möglichkeiten und ihre praktische Umsetzbarkeit diskutiert worden. Bei diesen Treffen wollen das AELF und der Forstbetrieb gemeinsam mit den lokalen Akteuren Ideen entwickeln, um die Region zu unterstützen und die Besonderheiten der Natur schonend erlebbar zu machen.
]]>14. November 2023, Nordhalben - Es wird Herbst im Frankenwald.
Jetzt können die MitarbeiterInnen des Forstbetriebs Nordhalben etwas durchschnaufen: im herabfallenden Laub und bei einer kühleren Witterung haben die Borkenkäfer endlich ihre Aktivität eingestellt und sich zurückgezogen. So anstrengend wie im Jahr 2023 war es bisher noch nie gewesen, schließlich mussten fast 250.000 fm vom Borkenkäfer befallenes Holz schnell aus den Staatswäldern gebracht werden. Und zehntausende von Festmetern Holz liegen noch immer in den Staatswaldflächen in den Landkreisen Kronach, Kulmbach und Hof. Sie müssen jetzt dringend über den Winter abtransportiert werden. Denn die Borkenkäferwelle ist noch lange nicht vorbei, der nächste Sommer wird wieder eine große Menge an Schadholz liefern und der Lagerplatz im Wald wird knapp!
Das bedeutet aber auch, dass die Forststraßen im Staatswald des Forstbetriebs Nordhalben in den kommenden Wochen einer harten Belastungsprobe unterzogen werden. Durch die erhöhte Holzabfuhr werden die Waldwege überdurchschnittlich belastet, und die aufgeweichten und matschigen Wege sind eine Herausforderung für viele in der Region tätigen Holzfrächter. Daher wird der Forstbetrieb für die Dauer der winterlichen Holzabfuhr beschädigte Wege mit teilweise grobem Schotter für die Holz-LKWs rutschfester und somit sicherer machen. Dadurch wird es auf vielen beliebten Wander- und Radwegen zu Einschränkungen kommen, da Begeh- und Befahrbarkeit durch das aufgetragene Material leiden können. Wir bitten daher bei allen Erholungssuchenden um Verständnis, dass wir aktuell keine feinen Materialien auftragen können, da diese durch die hohe Belastung zu schnell ausgetragen würden. Das wäre nicht im Sinne der Nachhaltigkeit!
Wir werden den gewohnten Zustand der Wanderwege aber wieder herstellen, sobald das Holz abgefahren ist.
]]>14.November 2023, Sonthofen/Buchenberg – Moore erfüllen allerlei Funktionen, sei es als Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten oder als Kohlenstoffspeicher. Die Besonderheit dieser Biotope liegt also auf der Hand. Die Bayerischen Staatsforsten haben sich zur Aufgabe gemacht, die Moore in Bayern nicht nur zu erhalten, sondern wo notwendig auch in deren ursprünglichen Zustand zu renaturieren. „Moore sind einfach einzigartig und ich will dazu beitragen, sie zu fördern“, schwärmt die Moorbeauftrage des Forstbetrieb Sonthofen Sarah Pinther.
Wunderschön, artenreich, klimarelevant, aber auch sensibel sind die Moore in Bayerns Wäldern. Leider wurden Moore in der Vergangenheit häufig zum Vorteil des Menschen negativ beeinflusst. Dazu wurden Moore oft mit Gräben entwässert, damit in Zeiten der Holznot der Wald dort besser wachsen konnte. Es wurde aber auch Torf abgebaut zur Einstreu in Ställen, zum Verheizen oder in jüngerer Zeit auch zu der Herstellung von Blumenerde. „Die unnatürlichen Gräben in den Mooren sind mir häufig ein Dorn im Auge“, so Sarah Pinther leicht verärgert.
Jetzt wurde bei Regen und kühlen Temperaturen die Torfmächtigkeit, also die Tiefe des Torfes, in einem der Moore des Wirlinger Waldes untersucht. Revierförster Florian Zeller, der den Staatswald im Wirlinger Wald pflegt, ist sich der Bedeutung seiner Moore klar und hilft, wo er nur kann. In voller Arbeitsmontur beginnt Sarah Pinther mit dem Einschlagen des Bohrstocks in den Torf. „Das sieht man auch nicht alle Tage und da helfe ich gerne mit“, berichtet Florian Zeller und fragt Sarah Pinther, was man mit dem Bohrstock entdecken kann. Moorspezialistin Sarah Pinther: „Das Torfwachstum beträgt durchschnittlich einen Millimeter pro Jahr. In den verschiedenen Schichten, die wir erkennen können, kann man Rückschlüsse auf die Vegetation der Vergangenheit ziehen und letztendlich sehen wir wie alt das Moor an dieser Stelle ist“.
Mit vereinten Kräften wurde also der Bohrstock in den Boden gedrückt und mit noch mehr Anstrengung wieder hinausgezogen. Das Prozedere wurde an verschiedenen Stellen wiederholt. „Die tiefste Bohrung durch den Torf lag bei fünf Meter 70“, berichtet Florian Zeller begeistert. Gleichzeitig bedauert er, dass bei seinem Försterkollegen Johannes Nachbar, der zuständig für den Staatswald im Sulzschneider Wald ist, eine noch tiefere Bohrung erfolgreich war. „Ich hätte ihn gerne übertrumpft“, lacht Florian Zeller. Und weiter: „Trotzdem ist das Alter des Moores von ungefähr 5.700 Jahren beeindruckend und stimmt einen sogar etwas ehrfürchtig.“
Bei einer eventuellen Moorrenaturierung werden vorhandene, nicht natürliche Gräben durch Holzdämme geschlossen, um das Moor wieder in den natürlichen Zustand zu bringen. Der Torf kann dann mehr Wasser halten und unbeeinträchtigt weiterwachsen. So speichert es Kohlenstoff in großem Maße aus der Atmosphäre. „Durch die Untersuchungen heute wissen wir, wie tief die eventuellen Holzdämme in den Torfkörper eindringen müssten“, beschreibt Sarah Pinther die Bohr-Maßnahmen. Jetzt wird mit weiteren Berechnungen untersucht, ob die Grabenschließung auch notwendig ist. „Wir arbeiten sehr viel im Bereich der Moorrenaturierung. Dabei ist es mir persönlich und meinen Kolleginnen und Kollegen bei den Bayerischen Staatsforsten ein Anliegen, keine Maßnahmen ohne einen tatsächlichen Nutzen für die Natur durchzuführen“, erläutert Sarah Pinther.
]]>14. November 2023, Tröstau – Im Rahmen der Aktion 50.000 Bäume für Oberfranken“ pflanzen mehr als 100 Schülerinnen und Schüler der Grundschule Tröstau-Nagel kleine Tannen an der Kösseine. Damit wird der Wald im Zeichen des Klimawandels fit und stabil für die Zukunft.
November-Morgen im Fichtelgebirge. Es regnet. Gut 100 Schülerinnen und Schüler der Kösseine-Grundschule in Tröstau - Nagel sind unterwegs an ihrem „Hausberg“, der Kösseine.. Zu einer Pflanzaktion eingeladen haben der regionale Sender „Radio Euroherz“ und die Bayerischen Staatsforsten. Im Rahmen der Aktion „50.000 Bäume für Oberfranken“ sammelten fünf Radiosender in der Region Geldspenden. Damit wird der Umbau der heimischen Wälder hin zu klimastabilen und gesunden Mischwäldern unterstützt. Tannen und Buchen bringen die Förster schon seit vielen Jahren in den Wäldern aus, um die Fichtenwälder zu stabilisieren. Neuerdings kommen auch Eichen, Linden, Douglasien und Edelkastanien hinzu. Alle diese Baumarten sind widerstandsfähiger als die Fichten gegen hohe Temperaturen und Trockenheit – Eigenschaften mit zunehmender Bedeutung angesichts des Klimawandels.
„Schmuddelwetter ist perfektes Pflanzwetter“ verkündet Katharina Bäcker, die Kösseine-Försterin, den kleinen Pflanz-Helfern. „So werden Eure Bäume gleich angegossen und wachsen im nächsten Frühjahr richtig gut.“ Für das kleine Waldstück bei Hohenbrand hat die Försterin 300 kleine Tannenpflanzen vorgesehen. Bisher wachsen hier fast ausschließlich Fichten. Mit Feuereifer stürzen sich die Kinder auf das Werkzeug und die Pflanzen. Jedes Kind will möglichst zwei bis drei kleine Bäume pflanzen. Zur Unterstützung hat Katharina Bäcker einige Kollegen mitgebracht, die die Kinder anleiten und beim Umgang mit den Pflanzwerkzeugen helfen. Trotz dreckiger Schuhe, Hände Nasen haben die Kinder ihren Spaß und brennen darauf, „ihren Wald“ anzupflanzen - ein Wald, den sie hoffentlich noch viele Jahre in ihrer Heimat erleben können.
Wer schwer arbeitet, der muss natürlich auch Brotzeit machen. Dafür hat der Elternbeirat der Grundschule Tröstau - Nagel einen Verpflegungsstand aufgebaut, es gibt warmen Kakao und einen kleinen Imbiss. Frisch gestärkt geht es nach der Pause weiter mit der Pflanzaktion. Ein Spiel zum Thema Mischwald lockert den Vormittag auf. Und spätestens beim „Eichhörnchen-Spiel“ wird allen wieder warm, wenn sie sich gegen räuberische Mitspieler wehren müssen.
Kurzum: ein spannender Vormittag mit eindrucksvollen Erlebnissen für die Kinder und eine große Hilfe für den Wald im Fichtelgebirge.
]]>09. November 2023, Ebrach - Wie jedes Jahr im Herbst finden auf dem Gebiet der Bayerischen Staatsforsten größere Drückjagden statt.
Drückjagden sind Jagden vor allem auf Wildarten wie Rehe und Wildschweine, bei denen Treiber und Hunde langsam das Wild aus ihrer Deckung in Bewegung bringen. Bewegungsjagden sind ein wichtiger Pfeiler des Waldbaus der Bayerischen Staatsforsten, da diese es ermöglichen, das Wild möglichst effektiv und schonend zu bejagen. Innerhalb weniger Stunden werden so über 50% der jährlichen Strecke, also der erlegten Tiere, erlegt. Aus wildbiologischer Sicht bringt das den Vorteil, dass die Tiere nur sehr kurze Zeit beunruhigt werden und anschließend wieder ihre Ruhe haben.
Die Jagden sind notwendig, um den von der Gesellschaft geforderten Waldumbau hin zu klimatoleranten Mischbaumwäldern voranzubringen. Auch die von der afrikanischen Schweinepest ausgehende Gefahr für unsere Hausschweine motiviert, die Jagden effektiv auszuführen.
Der Schmerber Förster Jonathan Schäfer: „Bei unseren Drückjagden kommen weitjagende Stöberhunde zum Einsatz. Sie sollen den Jägern Rehe und Wildschweine zutreiben.“ Leider macht weder Wild noch Hund halt vor öffentlichen Straßen. Dadurch kommt es zu einer überdurchschnittlichen Häufung von Wildquerungen in den Waldgebieten. Um diese Gefahr für Leib und Leben der Verkehrsteilnehmer und der Hunde zu verringern, werden sogenannte Geschwindigkeitstrichter aufgestellt. Darin wird die Höchstgeschwindigkeit auf 50 km/h begrenzt und die Verkehrsteilnehmer werden zusätzlich mit einem Schild „Achtung Treibjagd“ gewarnt“.
„In der Vergangenheit wurden diese Schilder oft nicht beachtet. Das Risiko für meine Mitmenschen und unsere Hunde ist mir zu groß, deshalb handeln wir jetzt“, so Revierleiter Schäfer.
Im Schulterschluss mit der Verkehrspolizei Bamberg werden im November und Dezember bei einigen dieser Jagden deshalb Radarfallen zur Überwachung der Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit installiert.
Die Bayerischen Staatsforsten wenden sich nochmal mit der dringlichen Bitte an alle Verkehrsteilnehmer, entsprechende Geschwindigkeitsbegrenzung ernst zu nehmen. Dabei geht es nicht darum jemanden in die Pfanne zu hauen! Die Sicherheit aller Beteiligten steht im Vordergrund.
]]>15. November 2023, Fichtelberg – Aus ganz Oberfranken und der angrenzenden Oberpfalz werden zur Zeit die wertvollsten Fichten-, Kiefern-, Lärchen und Douglasien-Stämme auf einen Lagerplatz im Wald nach Himmelkron transportiert. Zu diesem Wertholzplatz der Bayerischen Staatsforsten kommen in den nächsten Wochen Interessenten aus ganz Deutschland und darüber hinaus, um die 5 Meter langen Stammabschnitte zu taxieren und ihr Gebot für die Hölzer abzugeben.
Routiniert setzt Stefan Langsteiner, Mitarbeiter beim Forstbetrieb Fichtelberg, seine Motorsäge an einer mächtigen Fichte an, die vorher die Försterin ausgewählt und mit Farbe markiert hat. Kurz kreischt der Motor der Säge auf. Späne fliegen. Mit einem gewaltigen Rumms geht der Baum zu Boden. Äste absägen. Den Stamm auf die passende Länge zuschneiden. Fertig. Im Kronendach des Waldbestandes ist nur eine kleine Lücke auszumachen - Platz für den lichthungrigen Baumnachwuchs am Boden, der schon auf seine Chance gewartet hat und das „Fenster zum Licht“ innerhalb kurzer Zeit schließen wird.
Szenenwechsel. Ein Waldstück zwischen Himmelkron und Neuenmarkt. Entlang eines Forstweges liegen hunderte von Stammabschnitten, jeder 5 m lang, teilweise über 80 cm stark, gleichmäßig gewachsen und astfrei. Die Forstbetriebe der Bayerischen Staatsforsten im Nordosten Bayerns haben ihre schönsten Fichten-, Kiefern-, Lärchen- und Douglasienstämme hierher transportieren lassen. Auch der Privatwald beteiligt sich an dieser Holz-Präsentation.
„Jedes Jahr im Spätherbst bieten wir hier unsere wertvollsten Hölzer zum Verkauf an“, berichtet Förster Hubertus Schmidt, aus dessen Revier am Westrand des Fichtelgebirges etliche Fichten- und Kiefernstämme am Wertholzplatz liegen. „Das kühle Mittelgebirgsklima in meinem Revier lässt die Bäume langsam und gleichmäßig wachsen. Dadurch hat das Holz einen hohen Wert.“ Begleitet von seinem Hund Trixi schreitet der Förster die Reihe der Baumstämme ab und überzeugt sich von ihrer Qualität.
Hochspezialisierte Käufer mit ganz besonderen Anforderungen an das Holz werden es ihm in den nächsten Wochen gleichtun und das Holz am Lagerplatz begutachten. Denn aus diesen Baumstämmen werden nicht wie üblich Bretter und Balken. Vielmehr sind sie hochwertiges Ausgangsmaterial für Musikinstrumente, Möbelbau, Furnier oder Fensterkanteln. Bei einer Submission, einer Art schriftlicher Versteigerung, geben die Kaufinteressierten im Internet ihre Gebote auf die einzelnen Stämme ab. Und am Ende gewinnt der jeweils Meistbietende.
Auch ein Abschnitt des Fichtenstamms, den Stefan Langsteiner gefällt hat, liegt zwischen den anderen Werthölzern am Platz und wartet auf einen Käufer. Was wird dieser Stamm wohl wert sein? Hubertus Schmidt antwortet sehr zurückhaltend: „Den Preis für das Holz bestimmen die Kunden. Im vergangenen Jahr waren sie bereit, teilweise mehr als 300 € pro Kubikmeter zu bezahlen, das ist fast das Dreifache unseres normalen Holzpreises“.
Noch bis Anfang Dezember liegen die Wertholzstämme am Lagerplatz an der B303 westlich von Himmelkron. Interessierte Besucher sind herzlich eingeladen. Das Losverzeichnis finden Sie im Internet unter Bayerische Staatsforsten | Wertholz (baysf.de).
]]>Von 11:00 bis 18:00 Uhr können Sie auf dem Festplatz durch die Marktstände unserer 18 Aussteller schlendern und regionale Vielfalt erleben.
Freuen Sie sich auf diverse Show-Acts und weitere Besonderheiten.
Mit den vergünstigten Eintrittspreisen zu Pfad & Turm runden Sie Ihren Aufenthalt bei uns mit atemberaubender Aussicht über den winterlichen Steigerwald ab.
Der Pfad hat von 10:00 bis 18:00 Uhr für Sie geöffnet, die Kassen schließen um 17:00 Uhr.
Weitere Details finden Sie hier und in unserem Flyer.
Wir freuen uns auf Sie!
Das Team vom Baumwipfelpfad Steigerwald
]]>Ab dem 25. März bis zur Mitte des neuen Jahres gibt es an insgesamt sechs Terminen wieder die Mögllichkeit, den Baumwipfelpfad im Mondschein zu erleben.
Genießen Sie den Zauber zwischen Tag und Nacht auf dem Turm des Baumwipfelpfads Steigerwald. Bei einer geführten Wanderung zur Turmplattform erfahren Sie, warum der Mond für uns so wichtig ist, Interessantes aus Wissenschaft und Raumfahrt und Anekdoten und Geschichten rund um unseren ständigen Begleiter... übrigens der einzige Himmelskörper, den je ein Mensch betreten hat. Genießen Sie den Mondaufgang und erleben Sie, wie nach und nach die Sterne das Firmament mit ihrem Licht erfüllen.
Die Termine:
Tickets:
Hinweise:
Bitte bringen Sie eine Taschenlampe für den Rückweg mit.
Bitte melden Sie sich über das Kontaktformular in unserem Veranstaltungskalender an. Herzlichen Dank.
Wir freuen uns auf Sie!
Das Team vom Baumwipfelpfad Steigerwald
]]>07. November 2023, Sonthofen - Dass der Klimawandel unsere Wälder auf vielfältige Weise verändert, ist den meisten Menschen mittlerweile geläufig. Nicht nur Temperatur und Änderung der Niederschlagsverteilung werden zum Problem, sondern auch die Zunahme von Extremereignissen. Deshalb wird der Anpassung der Wälder an die veränderten klimatischen Bedingungen unter dem Stichwort „klimafester Zukunftswald“ eine Schlüsselfunktion zugeschrieben. Die Wälder entsprechend umzubauen, ist eine Aufgabe, der sich nicht nur die Bayerischen Staatsforsten, sondern alle Waldeigentümer stellen müssen. Die Bayerischen Staatsforsten wurden bei dieser wichtigen Aufgabe kürzlich von acht Auszubildenden der Firma Hilti aus Kaufering zusammen mit ihrem Ausbildungsleiter ehrenamtlich unterstützt.
Zum Waldumbau gehört nicht nur das Pflanzen junger Bäume. Es muss auch gewährleistet werden, dass die Pflanzen aufwachsen und dass sie ihre Funktion im Wald der Zukunft übernehmen können. Was das heißt, haben die Auszubildenden der Firma Hilti zusammen mit ihrem Ausbildungsleiter Andreas Freudling als Freiwillige im Rahmen des ehrenamtlichen Projekts Umwelttage im Forstrevier Sulzschneider Wald lernen können.
„Die Themen Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung nehmen bei Hilti wie auch bei vielen anderen Firmen einen immer größeren Stellenwert ein“, berichtet Andreas Freudling. Er ist Leiter der Berufsausbildung bei Hilti Deutschland. „Wir wollen unseren Auszubildenden zeigen, dass jeder bei einer so wichtigen Aufgabe mit anpacken und einen echten Beitrag leisten kann.“
Die anfallenden Arbeiten waren für die Mechatroniker zunächst ungewohnt. Sie haben die Staatsforsten vor allem beim Neubau und der Pflege von jagdlichen Einrichtungen unterstützt. Schon bei der Wahl des Materials Holz, sowie bei der weniger akkurat erforderlichen Messgenauigkeit im Wald als an der Werkbank durften die angehenden Metaller neue Wege beschreiten. „Holz ist einfach ein schönes Material…es gibt immer ein bisschen nach“, kommentierte das der Auszubildende Loris Ludwig mit einem Schmunzeln.
Wie Jagd zum Thema Waldumbau und Nachhaltigkeit passt, erklärt Jann Oetting, Leiter des Forstbetriebs Sonthofen, zu dem auch der Sulzschneider Wald gehört: „Der Umbau hin zu klimastabilen Mischwäldern erfolgt einerseits dadurch, dass wir tausende junger Bäumchen wie z.B. Tannen pflanzen. Das ist aber nur ein Teil des Prozesses. Ein viel größeres Potential schlummert in den Samen, welche jedes Jahr von alten Bäumen zu Boden fallen, um dort zu keimen. Da aber sowohl diese Naturverjüngung, wie wir Forstleute sagen, als auch die Triebe der gepflanzten Bäume gerne vom Wild wie Reh oder Hirsch gefressen werden, ist es wichtig, dass die Anzahl der Tiere nicht zu hoch wird. Sonst können wir den Erfolg des mühevollen und zwingend notwendigen Waldumbaus nicht gewährleisten.“
Auch für die Mitarbeiter der Bayerischen Staatsforsten waren die zwei Tage spannend. „Mir macht es großen Spaß, interessierten, fleißigen jungen Leuten Sinn und Zweck unseres Handelns zu vermitteln“, berichtet Johannes Nachbar, der als Revierleiter den Sulzschneider Staatswald pflegt. „Da ich meiner Arbeit normalerweise allein nachgehe und mich im Wald nur Jagdhund Wenz begleitet, sind die Projekttage der Firma Hilti für mich eine bereichernde Abwechslung“, freut sich der Förster.
Die acht Freiwilligen zogen ein positives Fazit: „Vor allem das Handwerkliche hat großen Spaß gemacht. Wir haben dabei ein ganz neues Umfeld und Material kennengelernt“, schwärmt Thomas Werner. Und er fährt fort: „Ein besonderes Highlight war das gemütliche Grillen an der Schmutterhütte nach getaner Arbeit!“
]]>06. November 2023, Nürnberg - Im Nürnberger Reichswald wird kräftig gebaggert: Auf einer lichten Fläche im Bereich des Forstreviers Behringersdorf entsteht im Forstbetrieb Nürnberg eine rund zwei Meter tiefe Grube mit einem Durchmesser von rund 20m Metern. Wer einen genauen Blick auf die Bodenbeschaffenheit wirft, erkennt dicke Ton- und Lehmschichten, durch die sich der kleine gelbe Bagger arbeitet. Zufall? Absolut nicht. Denn Sinn und Zweck der Maßnahme ist die Anlage eines neuen Feuchtbiotops.
Umgebung gibt Hinweise
„Bei der Anlage von Feuchtbiotopen muss man die Umgebung sehr gründlich anschauen“, sagt Kim Jüstl, Revierleiterin und Forstingenieurin der Bayerischen Staatsforsten. „Hier haben wir zum einen Hanglagen, die das Wasser zuführen, als auch einen wasserführenden Graben in unmittelbarer Nähe.“ Außerdem ist der Untergrund tonig. Jüstl konnte das bereits bei der Standortauswahl am Auftreten verschiedener Hinweisgeber erkennen, wie etwa der Schwarzerle und dem vermehrten Auftreten von Flatterbinsen - beides Pflanzen, die mit Staunässe gut klarkommen.
„Die Feuchtbiotope erfüllen verschiedene wichtige Funktionen“, erklärt Jüstl. Zum einen bieten sie sofort verschiedenen Tieren Lebensraum, allen voran Amphibien wie der geschützten Gelbbauchunke. „Doch auch Vögel und Säugetiere profitieren direkt von den Biotopen“, sagt Jüstl, die einen halben Kilometer weiter bereits an einer ähnlichen Stelle im Juni eine vergleichbare Maßnahme umsetzte. Dort finden sich neben den besagten Gelbbauchunken im Miniaturformat auch zahlreiche Spüren von Rehen und Wildschweinen, die das Areal als Wasserstelle und zur Abkühlung nutzen. Und auch der Schwarzstorch, dessen Horst erst vor wenigen Monaten unweit der neuangelegten Biotope nachgewiesen werden konnte, freut sich nach der Rückkehr aus dem Winterquartier über einen gedeckten Tisch im Reichswald.
Wichtig: Wasserversorgung bei Dürre
Zum anderen tragen die Biotope auch einen wichtigen Teil zur Verbesserung der Wasserversorgung im Reichswald während der heißen Sommermonate bei. „Die Dürren der vergangenen Jahre sind auch am Revier Behringersdorf nicht spurlos vorübergegangen“, sagt Jüstl. „Deswegen versuchen wir, den Wald Stück für Stück zu einem Schwamm zu machen, der Feuchtigkeit insgesamt besser speichern kann.“ Besonders im Blick hat sie hier eine sogenannte Trittstein-Verbindung der einzelnen Biotope, die es den Bewohnern ermöglichen die Standorte zu wechseln. Sechs Biotope hat die Försterin bereits umsetzen können, weitere sollen bald folgen. Deswegen werden auch im kommenden Jahr wieder die Minibagger im Revier anrücken.
]]>3. November 2023, Schwandorf/Bodenmais - Seit 1993 kümmert sich Ausbildungsmeister Paul Hilgart um die Lehrlingsausbildung, angefangen hat er 1993 am damaligen Forstamt Bodenmais, seit 2006 ist er der Ausbilder am Forstbetrieb Bodenmais, gut 50 Lehrlinge haben bei ihm in dieser Zeit gelernt. „30 Jahre sind eine lange Zeit,“ sagt er, „Zwar vieles hat sich geändert, aber die Arbeit mit den jungen Leuten macht nach wie vor viel Freude! Denn ich hab die Burschen den größten Teil ihrer Ausbildungszeit in der Praxis am Forstbetrieb.“
Den kleineren, aber genauso wichtigen Teil ihrer Ausbildungszeit sind sie nicht am Betrieb, das bedeutet nämlich – „ohne Theorie geht heutzutage gar nix!“ – und die findet in der „Blockbeschulung“ am Beruflichen Schulzentrum Oskar-von-Miller in Schwandorf statt.
Und in der Berufsschule passieren „spannende Dinge“: zum dritten Mal in Folge konnte Schulleiter OStD Martin Abt anlässlich der „Bestenehrung“ einen Bodenmaiser Azubi auszeichnen – war es 2021 Tobias Späth, und 2022 Florian Weinberger, so ging der „Siegerkranz“ des Jahrgangsbesten dieses Jahr an Quirin Vogl aus Prackenbach.
Ausbildungsmeister Paul Hilgart hatte sich natürlich nicht nehmen lassen, seinen „Schützling“ nach Schwandorf zu begleiten. Forstbetriebsleiter Jürgen Völkl, sein Stellvertreter Markus Würstl, Servicestellenleiter Karlheinz Fuchs und Personalratsvorsitzender Mario Hutterer gratulierten anschließend ganz herzlich. „Und was das Beste an der ganzen Sache ist,“ erläutert Karlheinz Fuchs, „der Quirin hat auch noch eine prima Gesellenprüfung gemacht und arbeitet jetzt fest am Forstbetrieb Bodenmais!“
Bei den Bayerischen Staatsforsten (BaySF) ist die Lehrlingsausbildung ein wichtiges Thema: In diesem Jahr haben 54 Azubis die Gesellenprüfung abgelegt und – soweit sie selbst wollten – bei den BaySF angefangen zu arbeiten. Weiterhin haben 91 Auszubildende an 29 Forstbetrieben eine Lehre zum Forstwirt begonnen, so dass die BaySF auch künftig über eine ausreichende Anzahl an gut qualifizierten Arbeitskräften im Wald zu verfügen können.
Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf „Forstwirt/in“ finden Sie unter www.baysf.de/karriere.
]]>2. November 2023, Nordhalben – Wenn sich eine Gruppe von Menschen sehr früh am Morgen bei Minusgraden nahe einer aufgelassenen Kiesgrube mitten im Wald trifft, müssen (zukünftige) Biologen oder zumindest Naturbegeistere im Spiel sein. Die kleine Gruppe Bestand aus Schülerinnen und Schülern der Beruflichen Oberschule Hof, dem Förster Christof Mörtlbauer (Baysf) sowie aktuellen und ehemaligen Lehrkräften der Fachschaft Biologie. Wüsste man nicht, wo man suchen soll, würde man die von dichtem Fichtenwuchs umgebene Fläche wohl eher links liegen lassen. Durch einen glücklichen Zufall entdeckte der zuständige Förster dennoch vor einigen Jahren diesen in Franken einzigartigen Standort des Alpen-Flachbärlapps (Diphasiastrum alpinum) und kann die interessierte Gruppe nun dorthin führen.
Diese boreal-alpine Pflanze ist zwar auf der Nordhalbkugel sehr verbreitet, hat jedoch als sogenanntes „Relikt der Eiszeit“ ganz besondere Standortansprüche: Unter anderem braucht sie offene und lange schneebedeckte Flächen, sowie einen stark sauren und nährstoffarmen Boden. Bei diesem „Fleckchen“ im Revier in Nordhalben passt zum Glück alles zusammen, wobei man die Kälte an diesem fast schon eisigen Oktobermorgen auf über 600 m Höhe ü. NN. sehr deutlich spürt. Zum Glück war man bestens vorbereitet, so wurde nach der Ersterkundung des Standorts eine kuschelig warme Hütte im Wald aufgesucht, wo man bei einer Brotzeit die ersten Eindrücke verarbeiten konnte.
Anschließend packten die Schülerinnen und Schüler des „ABU-Zweigs“ (Ausbildungsrichtung Agrarwirtschaft, Bio- und Umwelttechnologie) kräftig mit an und halfen dabei, alte Markierungen durch neue zu ersetzen und die Bodenoberfläche wieder zu öffnen, sodass für den Bärlapp wieder ideale Standortbedingungen herrschen und ein Neuanflug der Bärlappsporen ermöglicht werden kann. Der Botanikexperte Gerhard Brütting stand der Schülergruppe dabei mit Rat und Tat zur Seite.
Neben diesem einzigarten Standort konnte die Gruppe mit der Tannen-Teufelsklaue (Huperzia selago) und dem Keulen-Bärlapp (Lycopodium clavatum) noch weitere Bärlapparten bewundern. Diese Arten finden hier ebenfalls ideale Standortbedingungen und besiedeln somit ausgedehnte Flächen, wie sie sonst in Franken nicht zu beobachten sind.
Nach dem Arbeitseinsatz an den Bärlapp-Standorten demonstrierte der Förster den Schülerinnen und Schülern weitere Einzelheiten und Zusammenhänge rund um das Thema „Ökosystem Wald“. So wurden Teichanlagen besichtigt, welche zur Regenwasserrückhaltung und Biotopverbesserung angelegt wurden. Das Thema Wasser sei in aller Munde und so werde hier in die Zukunft investiert, so Förster Mörtlbauer. Weitere beherrschende Themen waren neben der Problematik der verschiedenen Borkenkäfer-Arten auch die teils schwierige Auswahl unterschiedlicher Baumarten, die auf verschiedenen Flächen gepflanzt werden. Beispiele hierfür sind unter anderem Elsbeere oder Spitz-Ahorn, welche den Wald hoffentlich fit für die Zukunft machen werden. Verdeutlicht durch die komplexen Zusammenhänge während der Exkursion, konnten sich die Schülerinnen und Schüler einen umfassenden Überblick zu den verschiedenen Berufsbildern in den Bayerischen Staatsforsten machen.
Zum Schluss der Exkursion waren sich alle einig: Trotz Kälte hat sich der „Tag im Wald“ sehr gelohnt, auch passend zur Themenwoche der Gesundheit und Nachhaltigkeit konnten die Schülerinnen und Schüler die Zeit an der frischen Luft in der Natur nutzen, „um Kraft zu tanken“ und eine „Abwechslung“ zum normalen Schulalltag zu genießen, so das Feedback der Klasse. Der eine oder die andere überlegt nun sogar, sich in Richtung des Berufsspektrums im Forst zu orientieren. Eine mögliche Wiederholung dieser Exkursion wird beim nächsten Mal aber vielleicht doch im Sommer stattfinden…
]]>2. November 2023, Allersberg - Beim Walderlebnistag der Grundschulen Hilpoltstein und Meckenhausen mit insgesamt ca. 120 Drittklässlern hieß es unter anderem wieder: Welche Tiere haben sich hier versteckt? Erkennt ihr die Baumarten anhand Ihrer Zweige? Oder wie weit könnt ihr den „Baumstamm“ (Brennholzroller) werfen?
Die zuständige Försterin Iris Lang vom Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten lud zusammen mit ihrem Kollegen Alexander Riedmaier die Schüler/innen zu einem ganz besonderen Tag im Wald ein. Zu Beginn wurden die Kinder von Forstwirtschaftsmeister Anton Schneck von den Bayerischen Staatsforsten über die verschiedenen Werkzeuge der Waldarbeiter/innen und Förster/innen informiert und starteten im Anschluss in 4-6er Gruppen auf den Waldparcour.
Hier warteten zehn spannende Stationen auf die Kinder.
„Ohne Eltern geht es nicht“ betonte die Försterin Iris Lang. Zwanzig Eltern betreuten die Stationen im Parcour, welche von den beiden Förstern und einer Praktikantin zuvor aufgebaut wurden.
Die Aufgaben bestanden unter anderem darin, Tannenzapfen in einen Korb zu treffen, Baumarten anhand von Blättern, Nadeln und Früchten zu erkennen, im Tastkasten verschiedene Waldgegenstände zu erfühlen und dem Waldxylophon die richtigen Töne zu entlocken.
Zurück am Startpunkt konnten sich die Kinder über den zuvor von einem AZUBI der BaySF geschürten Feuerstellen ein Stockbrot zubereiten.
Wem es dabei bei ungewohnt sommerlichen Temperaturen am Feuer doch zu warm wurde, durfte Anton Schneck beim Fertigen verschiedener Holzskulpturen mit der Motorsäge zusehen. Unter faszinierten Kinderaugen entstanden dort im Handumdrehen Pilze, Igel, Eichhörnchen, Wildschweine und Adler. Zur Erinnerung an den erlebnisreichen Tag durfte sich jede Klasse einen „echten Schneck“ mit ins Klassenzimmer nehmen.
]]>31. Oktober 2023, Nürnberg - Kein Problem im Nürnberger Reichswald zwischen Brunn und Leinburg: Hier haben die Waldarbeiter des Forstbetriebs Nürnberg in den vergangenen fünf Wochen eine Reihe Brücken entlang der beliebten Röthenbachklamm aufwändig saniert. In drei Fällen wurden die Brücken komplett durch Neubauten ersetzt, die sich nun auf eine erste Erkundung freuen. Der Weg führt von Ungelstetten kommend zum Birkensee und verfügt entlang des Röthenbaches über sieben Brücken.
Neue Brücken trotzen der Erosion
Bei den Erneuerungsarbeiten, die aus der Fraktionsreserve des Bayerischen Landtags finanziert werden konnten, wurde viel auf die natürlichen Gegebenheiten der Röthenbachklamm geachtet. Da hier die Ufererosion immer weiter zunimmt, sind die neuen Brücken mit zehn Metern Länge deutlich länger als ihre Vorgänger. Sie ruhen an den Ufern auf stabilen Fundamenten, die dafür ebenfalls neu angelegt wurden. Bei den Arbeiten im Wald wurde auf wo möglich Maschineneinsatz verzichtet, was den beteiligten Waldarbeitertrupps einige Expertise abverlangte. Doch das Endergebnis kann sich absolut sehen lassen.
Ganz bewusst ein Fußgängerweg
Ganz bewusst wurden die neuen Brücken übigens als Fußgängerbrücken konzipiert, da es sich um den Weg entlang der Röthenbachklamm, auf dem auch der Fränkische Dünenweg verläuft, um einen reinen Fußwanderweg handelt. Ein Biketrail in direkter Nachbarschaft besteht und führt um den schwer einsichtigen Fußweg mit den neuen Brücken herum.
Die Umleitung wie Anfang September hier beschrieben ist damit hinfällig.
]]>30. Oktober 2023, Kronach – Wie konnten sich der Frankenwald und seine charakteristischen Standorte zu solch weiträumigen Kahlflächen entwickeln und wie kann die Wiederbewaldung unterstütz werden? Das waren die zentralen Fragen bei der Tagung und Exkursion der Arbeitsgemein-schaft Forstliche Standorts- und Vegetationskunde (AFSV e.V.) Mitte Oktober im Land-kreis Kronach. Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Coburg-Kulm-bach, die Bayerischen Staatsforsten (BaySF) und die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) hatten Experten aus ganz Deutschland eingeladen, um ihnen Einblicke in den aktuellen Zustand und die Entwicklung des Frankenwalds zu geben.
Experten informieren sich über Vielzahl an Themen
Zehn Orte, vom nördlichen Frankenwald bei Ludwigsstadt bis in den Süden bei Glosberg, umfasste die Exkursion. Dabei hatte das Organisationsteam des Niedersächsischen Forst-planungsamts, des Vereins für forstliche Standortserkundung, der LWF, der BaySF und des AELF Coburg-Kulmbach eine Vielzahl an Themen vorbereitet:
Wetterdaten und Bodenwasserhaushalt spielten die Hauptrolle beim forstlichen Umweltmo-nitoring der BaySF an der Waldklimastation Rothenkirchen. Das Ausmaß der Waldschäden wurde am Rennsteig bei Ludwigsstadt sichtbar. Gleichzeitig wurde mit den Birkenmisch-saatflächen im nördlichen Landkreis und dem Wiederbewaldungsparcours bei Förtschen-dorf illustriert, wie an Lösungen für einen neuen, artenreichen und klimastabilen Franken-wald gearbeitet wird.
Neben der Rolle von künstlicher Bewässerung beim Waldumbau wurde insbesondere das Thema Boden vertieft. Dabei wurden bei einer Führung am Geotop „Glosberger Stein-bruch“ unter anderem die verschiedenen Standortkartierungssysteme in Bayern vorgestellt.
Landrat lobt gemeinsame Anstrengungen beim Waldumbau
Der Kronacher Landrat Klaus Löffler machte auf die Brisanz der Situation im Frankenwald aufmerksam und lobte die gemeinsamen Anstrengungen der forstlichen Akteure, um den Frankenwald klimastabil und zukunftsfähig umzubauen.
Jens Haertel, Bereichsleiter Forst am AELF Coburg-Kronach betonte, wie wichtig es in die-sem Zusammenhang ist, möglichst viel Wissen und Erfahrungen zu bündeln: „Nur wenn wir Klima und Boden verstehen, können erfolgreiche Möglichkeiten des Waldumbaus und der Wiederbewaldung identifiziert werden, um eine klimaresistente Zukunft des Franken-waldes zu gestalten.“
Fachstelle Waldnaturschutz für Oberfranken stellt ihre Arbeit vor
Am „Schwarzen Teich“ stellte Roman Diezel vom AELF Bamberg den Exkursionsteilneh-mern die Arbeit der „Fachstelle Waldnaturschutz Oberfranken“ mit Sitz in Scheßlitz vor. Der ehemalige Floßteich am Grünen Band und Teil der Natura 2000 – Schutzgebiete bot dabei die Kulisse u.a. für die Themen Moorschutz sowie die seltenen naturnahen Weich-holzauwälder im Frankenwald.
Die Spezialisten der Fachstelle kümmern sich schwerpunktmäßig um den Erhalt des Wal-des als Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten, insbesondere für Arten und Wald-typen, für die Oberfranken besondere Verantwortung hat. Hierzu zählen beispielsweise Schwarzstorch, Fledermäuse, Eremitenkäfer, Waldorchideen und Steppen-Kiefernwälder.
Abschluss der Exkursionsreise im Naturwald „Rodachhänge“
Den Abschluss bildete der naturschutzfachliche Blick auf den Frankenwald im Naturwald Rodachhänge, der „Stillen Perle des Frankenwaldes“ unter Führung von Daniel Kraus, Be-triebsleiter am Forstbetrieb Nordhalben. Der naturnahe, buchendominierte Mittelgebirgs-laubwald im FFH-Gebiet „Geroldsgrüner Forst“ mit Tannen, Eschen, Ahorn und Ulmen, strukturreich durch Totholz und Biotopbäume, bietet eine Vielfalt an Lebensräumen u.a. für Wildkatze und Schwarzstorch und beeindruckte die Teilnehmer.
30. Oktober 2023, Allersberg - In Zeiten des voranschreitenden Klimawandels wird es immer wichtiger den Bayerischen Staatswald fit für die Zukunft zu machen. Egal ob Trockenheit, Borkenkäfer, Pflanzen oder Holzernte: Die Forstbranche braucht dringend mehr Personal, um Wälder nachhaltig zu bewirtschaften!
Deswegen sind der stellvertretende Forstbetriebsleiter Bernhard Wallraff, der Servicestellenleiter Johannes Lang, Forstwirtschaftsmeister Thomas Beyerlein und Personalratsvorsitzender Stefan Herzog sehr froh, die drei neuen Auszubildenden für den Beruf des Forstwirtes am Forstbetrieb Allersberg begrüßen zu dürfen.
Dieses Jahr bilden die Bayerischen Staatsforsten 91 junge Menschen, an 29 Standorten in ganz Bayern aus. Nach der dreijährigen Lehrzeit sind die Übernahmechancen ausgesprochen gut.
Richard Schmieder aus Berg bei Neumarkt, Fabian Hyseni aus Regensburg und Niklas Mann aus Nürnberg konnten im Auswahlverfahren überzeugen und machen nun ihre Ausbildung zum Forstwirt im Forstbetrieb Allersberg.
Forstwirtschaftsmeister Thomas Beyerlein betreut derzeit 7 Auszubildende in ihrer 3-jährigen Lehrzeit. Jeden Morgen beginnen die Auszubildenden ihren Arbeitstag am Waldhaus bei Heideck und fahren von dort aus in die Forstreviere. Ihre Berufsschulzeit absolvieren sie im Blockunterricht in Neunburg vorm Wald. Überbetriebliche Lehrgänge finden im Ausbildungszentrum der Bayerischen Staatsforsten Nürnberg-Buchenbühl statt, so Thomas Beyerlein.
Neben der Ausbildung zum Forstwirt bietet der Forstbetrieb Allersberg auch Ausbildungsmöglichkeit für Studierende im Praxissemester und Praktikanten an.
Auch Anwärter und Referendare können Abschnitte ihres Vorbereitungsdienstes in Allersberg und den 9 Forstrevieren absolvieren.
Nicht nur klassische Forstberufe sind in Allersberg möglich, Teamleiterin Andrea Gutiérrez bildet auch im kaufmännischen Bereich aus.
]]>Mit der Zeitumstellung gelten ab dem 29. Oktober 2023 unsere Winter-Öffnungszeiten:
Einlass: Donnerstags bis Sonntags, 10:00 bis 16:00 Uhr
Kassenschluss: 15:00 Uhr
Kurzfristige, witterungsbedingte Schließungen sind jederzeit möglich. Bitte informieren Sie sich über unser Info-Telefon unter ☎️ 09553-98980102.
Übrigens: Jeden Samstag beginnt um 14:00 Uhr eine Führung über den Pfad und den Turm! Dabei gibt es mehr über den (Steiger-) Wald und seine Bewohner zu erfahren. Treffpunkt Kasse, keine Anmeldung erforderlich, plus 4,- € auf den Ticketpreis.
Nach Schnee folgt auch wieder Sonnenschein: Ab dem 31. März 2024 haben wir wieder täglich geöffnet.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch - egal zu welcher Jahreszeit!
]]>Wer am 31. Oktober verkleidet zum Baumwipfelpfad kommt, hat freien Eintritt! Zudem haben die Kassen bis 18:00 Uhr und der Pfad bis 19:00 Uhr geöffnet, das bedeutet also eine Stunde länger, im dunklen Wald...
Schaurig schön beleuchtete Kürbisse und der orangerot angestrahlte Turm bieten eine ganz besondere Athmosphäre am gruseligsten Tag des Jahres.
Außerdem gibt's heute noch was Gutes aus dem Hexenkessel! Das genaue Geheimrezept verrät der Küchenchef zwar nicht, aber es schmeckt herrlich deftig!
]]>27. Oktober 2023, Sonthofen - Seit Mitte September laufen bei den Bayerischen Staatsforsten die Renaturierungsmaßnahmen im Nordteil des Werdensteiner Moores. Auf einem circa acht Meter breiten Streifen wurden bisher der Gehölzaufwuchs entfernt, der Humus mit einem Moorbagger abgezogen und seitlich gelagert. Seit dieser Woche läuft die Aufschüttung des vier Meter breiten Dammes.
Die Schütthöhe des erforderlichen Dammes aus Seeton wurde bereits im Vorfeld ermittelt. Der Bagger gewinnt diesen direkt neben der Dammtrasse in Bereichen, in welchen die Torfauflage am geringsten ist. Ein Spezialfahrzeug, ein sogenannter Raupendumper mit 70 cm breiten Moorbändern transportiert den Seeton zu den aufzuschüttenden Bereichen.
Seitlich grenzt ein Ringgraben an, der verhindern soll, dass die angrenzenden Wiesen vernässt werden. Im Rahmen der Gewässerpflege wird der Graben nun oberflächlich von Humus und Aufwuchs befreit. „Durch diese Maßnahme erhoffen wir uns, dass der im Werdensteiner Moor heimische Biber den Ringgraben nicht mehr aufstaut und so die Wiesen überschwemmt werden oder die Drainageleitungen der Landwirte verschlammen“, erklärt Sonthofens Forstbetriebsleiter Jann Oetting. Und weiter: „Im 80 ha großen Werdensteiner Moor hat der Biber genügend Lebensraum und kann sich austoben. Außerhalb sorgt er leider für erhebliche Schäden. Das erfahren ja auch gerade die Zugpendler in unserer Region…“
Aktuell liegt die beauftragte Baufirma dank der günstigen Witterung im Zeitplan. „Regenwetter kann aber zu Verzögerungen führen. Dann wird das Rohplanum aus Seeton selbst für die Spezialmaschinen nicht mehr befahrbar und er bekommt eine Konsistenz wie Kaugummi“, erläutert der für die Maßnahme zuständige Revierförster Hubert Heinl. Sollte das Wetter mitspielen, wird die Maßnahme im November abgeschlossen. Der Rundwanderweg, der aktuell wegen der hohen Unfallgefahr in dem betreffenden Bereich gesperrt ist, könnte dann wieder geöffnet werden. „Aber das einzig Konstante bei der Moorrenaturierung ist die Überraschung“, ergänzt lachend Forstbetriebsleiter Jann Oetting.
]]>25. Oktober 2023, Hirschenstein - „Was die Großen können, können wir auch“, sagten die Kinder von der Schlaufuchsgruppe mit ihren Erzieherinnen Tanja Kreulinger und Steffi Peter sowie Revierleiterin Franziska Dendl vom Revier Kalteck des Forstbetriebs Bodenmais der BaySF.
Das heißt die 13 Vorschulkinder des Kindergartens Achslach haben den Vormittag im Wald verbracht und dabei Douglasien gepflanzt.
Mit dem Kleinbus ging es hinauf in den Staatswald am Hirschenstein. Försterin Franziska Dendl nahm die Kinder in Empfang und erklärte, wieso überhaupt Bäume gepflanzt werden und warum ausgerechnet Douglasien.
Natürlich verjüngen sich dort Fichte, Tanne, Buche und Bergahorn. Douglasien werden deshalb gepflanzt, weil es nur vereinzelt alte Douglasien gibt, die sich selbst aussamen könnten. Sie erklärt: “Wer streut, rutscht nicht, das soll heißen, Monokulturen sind anfällig gegenüber Schadinsekten, wie dem Borkenkäfer, jede Baumart mehr hilft deshalb im Klimawandel, die Bestände zu stabilisieren. Und die Douglasie als wärmeliebende Baumart mit ihrem wertvollen Holz ist damit eine Bereicherung für klimastabile Wälder“.
Anschließend führte Franziska Dendl den Umgang mit der Pflanzhaue vor. Die Kinder ließen es sich nicht nehmen und wollten selber unter Anleitung die Pflanzlöcher graben. Anschließend wurden Douglasien-Topfpflanzen in die vorbereiteten Löcher gesetzt. Nach getaner Arbeit ließen sich die Kinder gemeinsam ihre Brotzeit schmecken und wurden mit einem BaySF-Cappy für Ihre Arbeit belohnt.
]]>24. Oktober 2023, Ortenburg/Landkreis Passau - Bauen mit Holz kommt an. Den klimaneutralen heimischen Rohstoff noch stärker in den Fokus zu rücken und zugleich den Wald fit für den Klimawandel zu machen, waren wichtige Themen der diesjährigen Deutschen Waldtage, die das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Passau in Kooperation mit den Bayerischen Staatsforsten (BaySF), C.A.R.M.E.N. e.V. und dem Bayerischen Forstverein organisiert hat. In diesem Zusammenhang fand eine Exkursion zum Unternehmen Sonnleitner Holzbauwerke in Ortenburg und zum Staatswald bei Bad Griesbach statt.
Wer mit Holz baut, spart CO2
„Wer mit Holz baut, spart CO2 und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz“, erklärte Stefan Huber, Bereichsleiter Forsten des AELF Passau. Mit der Besichtigung der Sonnleitner Holzbauwerke möchte man einen Einblick geben, welch große Bandbreite an gestalterischen und technischen Möglichkeiten heute im Holzbau durch Innovation, Digitalisierung und Automatisierung besteht. Alexander Schulze, Fachreferent für Bioökonomie bei C.A.R.M.E.N. in Straubing, betonte, dass der Holzbau insbesondere im mehrgeschossigen Wohnungsbau noch die größten Entwicklungspotenziale habe.
Holzbau bringt wesentliche Vorteile gegenüber anderen Bauweisen
Geschäftsführer Gotthard Sonnleitner bestätigte, dass sich der Holzbau in den letzten Jahren intensiv weiterentwickelt hat. Das 1919 als Sägewerk gegründete Familienunternehmen hat sich seit 1970 auf den Holzhausbau spezialisiert und blickt mittlerweile auf mehr als 3.500 realisierte Holzbauprojekte zurück. Daher weiß er: „Holzbau weist wesentliche Vorteile gegenüber anderen Bauweisen auf, wie z. B. ein gesünderes und angenehmeres Raumklima durch die positiven Eigenschaften von Holz als natürlicher und unbehandelter Baustoff.“ Durch modernste Bearbeitungsverfahren eröffne dieser Baustoff außerdem ganz neue Gestaltungsmöglichkeiten für individuelle Designwünsche außen wie innen und das alles bei gleichzeitig hoher Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Zu den Kunden Sonnleitners zählen Bauherren aus Deutschland, Österreich, Italien, Luxemburg und der Schweiz. „Durch maximale Vorfertigung im Afhamer Werk ist es möglich, ein normales Wohnhaus auf der Baustelle bereits am dritten Tag regendicht fertigzustellen“, informierte Klaus Wagner, Teamleiter Vertrieb während der Werksführung. Das Unternehmen produziere im Schnitt zwei Häuser pro Woche und sei für hochwertigen, individuellen Holzbau mit einem sehr hohen Massivholzanteil bekannt.
Ortenburger Unternehmen ist neben Wohnhausbau auch im Objektbau tätig
Im angegliederten Musterhauspark konnten die Besucher ein neu konzipiertes Musterhaus besichtigen, das im Innenausbau mit Möbeln aus der unternehmenseigenen Manufaktur ausgestattet wurde. „In unserer Schreinerei planen und fertigen wir maßgefertigte Holzmöbel, individuelle Interieur-Lösungen sowie Fenster und Wintergärten“, erläuterte Sonnleitner. Neben Wohnhäusern sei man auch im komplexen Objektbau aktiv. Zur Realisierung von größeren Holzbauprojekten habe man jetzt mit einer neu entwickelten Modulbauweise begonnen.
Waldumbau zur weiteren Nutzung von heimischem Holz wichtig
In Zeiten des Klimawandels steht eine nachhaltige Forstwirtschaft vor der Herausforderung, geeignete Anpassungsmaßnahmen zu ergreifen, um die Klimaschutzpotenziale der heimischen Wälder über die Nutzung von heimischem Holz weiter erschließen zu können. Vor der Werksbesichtigung führte Gudula Lermer, Leiterin des BaySF-Forstbetriebs Neureichenau, die über vierzig Teilnehmer durch den Staatswald in Steinkart bei Bad Griesbach. „Dieses 800 Hektar große Waldgebiet ist ein Musterbeispiel für den erfolgreichen Waldumbau“, berichtete Lermer, die auch Vorsitzende des Bayerischen Forstvereins ist.
Steinkart ist Musterbeispiel für Waldumbau
Durch Naturverjüngungsmaßnahmen, eine gezielte Jagd und ein effizientes Borkenkäfermanagement konnte dieses ursprünglich fichtendominierte Waldgebiet in einen Mischwald mit hohen Tannenanteilen umgebaut werden. Bei den Pflegemaßnahmen lege man Wert darauf, Eichen, Tannen und andere besondere Baumarten zu fördern. Eine Besonderheit in Steinkart seien die Stieleichen, die hier z.T. autochton in der dritten und vierten Generation wachsen. „Eichenstandorte verlangen eine regelmäßige Waldpflege, sonst kommt nur die Buche“, erklärte Stefan Huber. „Ohne Pflege verbuchen diese Wälder“, so der Bereichsleiter Forsten des AELF Passau.
Der Wald der Zukunft ist gemischt
Auf die Frage eines Teilnehmers, wie der Wald der Zukunft aussehe, antwortete Lermer: „Gemischt, gemischt, gemischt.“ Vielfalt schaffe Vielfalt und bringe Stabilität. Wichtig sei auch bei der Pflanzung eine gute Qualität des Pflanzmaterials und die Auswahl standortangepasster Baumarten. "Für den Waldumbau stellt der Freistaat Bayern verschiedene Förderprogramme zur Verfügung", ergänzte Helmut Ramesberger, Leiter des AELF Passau. Interessierte Waldbesitzer können hierzu bei den zuständigen Revierförstern nähere Informationen erhalten.
]]>24. Oktober 2023, Reichenberg – Den Wald mit allen Sinnen erleben. Das kann man jetzt wieder mit Freude im Guttenberger Wald bei Reichenberg. Die Bayerischen Staatsforsten und das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten haben am 17.10. den Walderlebnispfad Guttenberger Wald wiedereröffnet. Der Weg war in die Jahre gekommen und die Stationen waren teilweise morsch und einsturzgefährdet.
Nach einiger Sanierungszeit gibt es jetzt einen kleinen Kletterparcours, ein Holzxylophon, den renovierten Aussichtsturm und andere Stationen, die Kinder und Erwachsene im Wald zum spielerischen Lernen einladen. Forstbetriebsleiter Christoph Riegert freute sich, dass „dank guter Zusammenarbeit zwischen Forstverwaltung und Forstbetrieb ein neuer Walderlebnispfad für die Waldbesucherinnen und Waldbesucher eröffnet werden kann. Hierauf hat die Region schon längst gewartet“.
Anlässlich seines 20-jährigen Bestehens im Jahr 2021 hatte man überlegt den Weg und seine Stationen grundlegend zu sanieren. Insgesamt hat die Maßnahme jetzt rund 200.000 € gekostet. Etwa 150.000€ davon hat das AELF aus den sogenannten „besonderen Gemeinwohlleistungen“ gefördert, die laut Bayerischem Waldgesetz die Sicherung und Verbesserung der Erholungsfunktion gewährleisten sollen. Auch die Politik hatte die Sanierung finanziell unterstützt und deshalb war auch der Landtagsabgeordnete Manfred Ländner zur Eröffnung gekommen.
Der wiedereröffnete, barrierefreie Walderlebnispfad steht ab sofort wieder Familien und Schulklassen offen. Er befindet sich zwischen Reichenberg und Kist und ist nur wenige Meter vom Besucherparkplatz des Forsthauses Guttenberg entfernt.
]]>24. Oktober 2023, Arnstein - Am 20. Oktober wurde es einige Stunden unruhig im Guttenberger Forst.
Gemeinsam mit der Grundschule Reichenberg und insgesamt weit über 100 Teilnehmenden organisierte der Forstbetrieb Arnstein der Bayerischen Staatsforsten eine Pflanzaktion heimischer Walnussbäume auf einer durch die zurückliegenden Trockenjahre stark geschädigten Fläche im Buchenwald.
Es wurde gebuddelt und die SchülerInnen erfuhren, warum der Wald im Klimawandel Pflege und wie hier auch Pflanzungen benötigt, um klimastabil zu bleiben.
Gern ermöglichte der Forstbetrieb die Initiative der Schülerinnen und Schüler, die tatkräftig von Ihren Eltern und der Schulleitung unterstützt wurden.
]]>16. Oktober 2023, Wertach – Starkregen und ein hoher Wasserstand der Wertacher Starzlach haben Ende April im Großen Wald unterhalb des Alpweges zur Bichler- und Schnitzlertalalpe einen Hangrutsch verursacht. Der Forstbetrieb Sonthofen musste handeln, um den Alpweg zu sichern.
„An einem Freitag Ende April hat es den ganzen Tag stark geregnet und die Wertacher Starzlach hat sehr viel Wasser gebracht“ erinnert sich der für den Staatswald hinterm Grünten zuständige Revierförster Rainer Ruf. Der Wildbach hat an einer Stelle den Prallhang abgegraben und der darüberliegende Hang aus durchfeuchtetem lehmig-tonigem Material ist samt einiger dort wachsender Bäume abgerutscht. Oberhalb der Rutschfläche führt der Alpweg Richtung Bichler- und Schnitzlertalalpe vorbei. Eine weitere Hangrutschung hätte zum Absacken oder sogar Abrutschen des Alpweges führen können. Deshalb entstand für die Bayerischen Staatsforsten als Baulastträger dieses Alpweges Handlungsbedarf.
Auf Empfehlung des zuständigen Flussmeisters Lothar Heider und in Abstimmung mit dem Landratsamt Oberallgäu wurde zeitnah der Prallhang am Ufer der Starzlach mit Holzstämmen, Wurzelstöcken und groben Kies aus dem Bachbett gesichert und der Wasserverlauf im Bachbett umgeleitet.
Darüber hinaus empfahl Herr Heider, den Hang mit einer Krainerwand – hier in der Region als Holzkasten bekannt – zu sichern. Nach Beteiligung und Stellungnahmen der zuständigen Fachbehörden konnte das Projekt endlich umgesetzt werden.
Zunächst haben die Forstwirte des Forstbetriebes Sonthofen einige starke Fichten in der Nähe der Baustelle gefällt und handentrindet. Entrindete Stämme halten nämlich deutlich länger als Stämme mit Rinde. Zum Aufbau des Holzkastens wurden die Forstwirte maßgeblich von einem örtlichen Forstunternehmer mit dem Raupenbagger unterstützt. Da es doch schon einige Jahre her war, seit der letzte Holzkasten gesetzt wurde, wurden die Erfahrungen der älteren Forstwirte und des Baggerfahrers zusammengetragen und beim Bau ein junger Forstwirt und zwei Forstwirtauszubildende mit eingebunden. „Das war eine coole Sache“ meinten die Azubis zum Schluss.
Das Holzbauwerk musste mit wasserdurchlässigem Schotter hinterfüllt werden. Der Ankauf von geeignetem Material verursacht normalerweise einen hohen Anteil der Baukosten. Der Forstbetrieb Sonthofen konnte jedoch auf geeignetes Material aus dem eigenen Steinbruch im Großen Wald zu greifen und somit die Kosten eingrenzen.
Nach Abschluss der Baumaßnahme freut sich Sonthofens Staatsforsten-Chef Jann Oetting: „Dieser Hangbereich ist nun für die nächsten 30 Jahre gesichert und somit die Zufahrt der hinter liegenden Alpen und mehrerer hundert Hektar Staats-, Genossenschafts- und Privatwälder wieder gewährleistet. Erfreulich ist auch, dass das Wissen zum Bau eines Holzkastens an unsere junge Waldarbeitergeneration weitergegeben wurde.“
]]>18. Oktober 2023, Oberelsbach - Der 7. Holz- und Energietag Anfang Oktober zog zahlreiche Gäste von Nah und Fern nach Oberelsbach. Der große Informationstag zur „Ressource Holz“ war ein großer Erfolg, sind sich Erster Bürgermeister Björn Denner und Amtsleiter Oliver Kröner vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bad Neustadt/Saale einig. Die Fachvorträge, Exkursionen, Vorführungen und Kinderworkshops zogen ein großes Publikum an aus der gesamten Region an und auch an den Informationsständen fanden pausenlos angeregte Aufklärungs- und Beratungsgespräche statt.
Gut zwei Wochen liegt der 7. Holz- und Energietag in Oberelsbach nun zurück. In der Zwischenzeit wurden die Fragebögen vom diesjährigen Quiz ausgewertet. Über 100 Besucherinnen und Besucher hatten beim Waldquiz teilgenommen, aber nur 39 Personen konnten alle Fragen richtig beantworten. Aus dem Stegreif waren die wenigsten Antworten zu bewerkstelligen. So wurde z.B. gefragt, wie viele Liter Heizöl ein Ster Buchenbrennholz ersetzen kann – nämlich 190 Liter. Die entsprechenden Antworten konnte man sich beim Besuch aller Forst-Informationsstände rund um den Marktplatz von Oberelsbach erarbeiten.
Der Markt Oberelsbach, das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, die FBG Fränkische Rhön und Grabfeld w. V., die Bayerischen Staatsforsten - vertreten durch den Forstbetrieb Bad Königshofen - und der Bundesforst hatten zusammen zahlreiche attraktive Sachpreise gestiftet. Zu gewinnen gab es u.a. mehrere Ster Holz, mehrere Pflanzpakete mit klimastabilen Baumarten, selbstgeschnitzte Motorsägen-Kunstwerke, Vogelhäuschen und Insektenhotels, Holzwuchshüllen und vieles mehr. Unter den 39 korrekt ausgefüllten Fragebögen entschied das Losglück.
]]>Die Bayerischen Staatsforsten haben auf ihrer Bilanzpressekonferenz in München für das Geschäftsjahr 2023 (1.7.2022 – 30.6.2023) ein positives Resümee gezogen: Vor dem Hintergrund großer Herausforderungen wie dem Klimawandel, einer schwachen Baukonjunktur, Inflation sowie der Energiekrise schreibt das Unternehmen das zweite Jahr in Folge wieder schwarze Zahlen. Zeit zum Ausruhen bleibt allerdings nicht: Neue gesellschaftliche Aufgaben, wie der Ausbau der erneuerbaren Energien mit neuen Windenergieanlagen im Staatswald, müssen mit aller Kraft angepackt werden. Und auch die Borkenkäferschäden sind im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder angestiegen.
Regensburg/München, 18.10.2023 – Die Bayerischen Staatsforsten haben für das Geschäftsjahr 2023 ein positives Resümee gezogen:
„Wir sind sehr stolz darauf, wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bayerischen Staatsforsten Herausforderungen wie Trockenheit, Borkenkäfer und einer nachlassenden Konjunkturlage gemeistert haben. Mit viel Kraft und Engagement arbeiten sie konsequent am Aufbau und Erhalt klimastabiler Wälder. Außerdem einen Gewinn von 68,4 Millionen Euro zu erwirtschaften, ist stark. Ein herzliches „Vergelts Gott“ an alle, die sich tagtäglich mit so viel Herzblut für unsere Staatswälder einsetzen.
Auch in diesem Jahr wird der Gewinn wieder komplett in das Unternehmen reinvestiert. Beim Kampf gegen Klimawandel und Energiekrise sind unsere Staatsforsten unersetzlich. Ihre Rolle wollen wir weiter stärken.“
Staatsministerin Michaela Kaniber, MdL, Aufsichtsratsvorsitzende der Bayerischen Staatsforsten
Die Hauptursache für die starke Ergebnisverbesserung liegt im Holzumsatzwachstum.
„Der Holzmarkt entwickelte sich über das Geschäftsjahr 2023 trotz hoher Unsicherheiten positiver als in den Prognosen vorhergesagt. Der durchschnittliche Verkaufspreis stieg im Laufe des Geschäftsjahres auf Rekordniveau. Der Holzverkauf lag mit 4,7 Mio. fm 400.000 fm über dem Wert des Vorjahres. Gute Preise und eine höhere Nachfrage nach Holz – das ist die Erfolgsformel des letzten Geschäftsjahres.“
Martin Neumeyer, Vorstandsvorsitzender der Bayerischen Staatsforsten
Im Verlauf des aktuellen Jahres zeigten sich allerdings erste Zeichen, dass die positive Entwicklung vorerst gestoppt ist: Die Schnittholzpreise verzeichneten über die Wintermonate einen fallenden Kurs. Mit dem Kalenderjahreswechsel nahm die allgemeine Nachfrage am Holzmarkt bis zum Ende des Geschäftsjahres kontinuierlich ab. Gründe dafür waren die hohe Inflation, das steigende Zinsniveau und die rückläufige Baukonjunktur.
WINDKRAFT: DIE ENERGIEWENDE IN BAYERN FINDET IM STAATSWALD STATT
Neben dem Holzgeschäft wird der Ausbau der Windenergie im Staatswald zu einem wichtigem Aufgabenfeld. Als Unternehmen mit einer großen Flächenverantwortung wollen die Bayerischen Staatsforsten dem gesellschaftlichen Bedürfnis nach regenerativen Energieformen wie bspw. für die Stromerzeugung aus Windkraft gerecht werden:
„Durch den Ausbau der Windkraft leistet das Unternehmen einen wichtigen Beitrag für die Energiewende in Bayern. Zusätzlich zu den bestehenden 101 Windrädern schließen bzw. haben die Bayerischen Staatsforsten für über 150 neue Anlagen sogenannte Standortsicherungsverträge abgeschlossen. Sie binden die Kommunen und die Bürgerinnen und Bürger vor Ort dabei eng ein. Gemeinsam mit ihnen gehen die Bayerischen Staatsforsten mit voller Kraft in eine grüne Zukunft mit sauberer Energie für die Region.“
Staatsministerin Michaela Kaniber, MdL, Aufsichtsratsvorsitzende der Bayerischen Staatsforsten
„Wir sehen im Ausbau der Windenergie im Staatswald einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele für eine nachhaltige und eigenständige Energieversorgung. Das Ziel der Initiierung von mindestens 100 neuen Windenergieanlagen im Staatswald, das politisch im letzten Jahr formuliert wurde, haben wir in sehr kurzer Zeit erreicht. Die Energiewende in Bayern findet im bayerischen Staatswald statt.“
Martin Neumeyer, Vorstandsvorsitzender der Bayerischen Staatsforsten
GESCHWINDIGKEIT DES KLIMAWANDELS ÜBERFORDERT NATÜRLICHE ANPASSUNG DER WÄLDER
Die derzeitige Geschwindigkeit des Klimawandels überfordert die natürliche Anpassungsfähigkeit unserer Wälder. Eine aktive Waldpflege und -bewirtschaftung sowie zusätzliche Pflanzungen sind dringend notwendig, wenn größere Schadflächensituationen mit all ihren negativen Auswirkungen für das Ökosystem Wald verhindert werden sollen:
„Der Umbau des Staatswaldes hin zum Klimawald steht für uns weiter an erster Stelle. Hier liegen die Staatsforsten voll im Plan: Mehr als 17 Millionen klimafeste Zukunftsbäume haben sie seit dem Startschuss des 30-Millionen-Bäume-Programm gepflanzt. Dank der finanziellen Unterstützung der Staatsregierung und der großartigen Leistung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bayerischen Staatsforsten läuft der Waldumbau auf Hochtouren!“
Staatsministerin Michaela Kaniber, MdL, Aufsichtsratsvorsitzende der Bayerischen Staatsforsten
Die Geschwindigkeit des Klimawandels hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auch auf die Borkenkäferausbreitung ausgewirkt:
„Insbesondere die Trockenheit und die damit einhergehenden Folgen führten im Geschäftsjahr 2023 zu insgesamt 1,8 Mio. Festmeter Schadholz. Knapp 80 Prozent davon entfielen auf Schäden durch Borkenkäfer. Damit hat sich der Anfall im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt.“
Reinhardt Neft, Vorstand der Bayerischen Staatsforsten
Der Hotspot in Bayern ist wie auch in den Jahren zuvor der Frankenwald. Aber auch andere Regionen im Nordosten und Nordwesten Bayerns sind dieses Jahr stärker betroffen.
„Die Bayerischen Staatsforsten stemmen sich mit aller Macht gegen die massenhafte Ausbreitung des Borkenkäfers. Allein im Geschäftsjahr 2023 haben unsere Beschäftigte über 220.000 Stunden in die Borkenkäfersuche investiert – die Stunden mussten im Vergleich zu den Vorjahren nochmal signifikant erhöht werden. Durch ihr Engagement konnten größere Kahlflächen im Staatswald verhindert werden.“
Reinhardt Neft, Vorstand der Bayerischen Staatsforsten
FINANZIELLE SITUATION, KLIMAWALDFONDS UND AUSBLICK IN DIE ZUKUNFT
Die Finanzlage der Bayerischen Staatsforsten hat sich nach den Krisenjahren 2018 bis 2021 erholt und stellt sich wieder deutlich positiver dar.
Die Bayerischen Staatsforsten erzielten im Geschäftsjahr 2023 einen im Vergleich zum Geschäftsjahr 2022 um 25,4 % deutlich gesteigerten Umsatz in Höhe von 510,7 Mio. Euro (Vorjahr 407,3 Mio. Euro) und einen Jahresüberschuss von 68,4 Mio. Euro (Vorjahr 5,3 Mio. Euro).“
Manfred Kröninger, Vorstand der Bayerischen Staatsforsten
Die starke Nachfrage nach dem Rohstoff Holz, die somit hohen Holzpreise sowie die strikte Ausgabendisziplin der Forstbetriebe und die Fokussierung auf das Kerngeschäft waren hauptsächlich für das gute Ergebnis verantwortlich.
„Wir konnten durch das gute Ergebnis Liquiditätsreserven von 138 Mio. Euro aufbauen und können auch in den im vergangenen Jahr ins Leben gerufenen Klimawaldfonds weitere 50 Mio. Euro einzahlen. Aktuell ist er bereits mit 70 Mio. Euro gefüllt. Die Finanzmittel des Klimawaldfonds sind für die Finanzierung der Waldbewirtschaftung im Krisenfall vorgesehen.“
Manfred Kröninger, Vorstand der Bayerischen Staatsforsten
Die positive Ergebnisentwicklung der letzten beiden Geschäftsjahre ist allerdings bereits gebremst worden. Zu schwächeren Absatzmöglichkeiten kommen hohe Borkenkäferzahlen und inflationsbedingte Kostensteigerungen bspw. bei den Unternehmern für die Holzernte sowie tarifbedingte beim Personal hinzu.
„Wir müssen diesen vielschichtigen Entwicklungen entgegensteuern und viel flexibler agieren als in den letzten Jahren. Klimawaldfonds und Diversifizierung – bspw. über den Ausbau von erneuerbaren Energien – sind zwei unserer Reaktionen. Zudem müssen wir an unseren Strukturen und Prozessen arbeiten, die größtenteils noch darauf ausgerichtet sind, Forstwirtschaft in sogenannten Normaljahren umzusetzen – als Schadereignisse noch zu den Sondersituationen gehörten. Zentral dabei ist der Produktions- und Holzvertriebsprozess sowie das Krisen- bzw. Borkenkäfermanagement.“
Manfred Kröninger, Vorstand der Bayerischen Staatsforsten
Die Bayerischen Staatsforsten haben deshalb zum 1. April 2023 eine neue Unternehmenseinheit gegründet, um sämtliche Produktionsthemen insbesondere in Krisenfällen zu bündeln, die Holzaufarbeitung forstbetriebsübergreifend auszurichten sowie situationsangepasst und schnell steuern zu können.
Weitere Informationen und Bilder: www.baysf.de/bilanz2023
]]>17. September 2023, Regensburg – Die Bayerischen Staatsforsten (BaySF) starten heute ein weiteres Auswahlverfahren für neue Windenergieanlagen (WEA) im Bayerischen Staatswald. Die neuen Windräder sollen im oberbayerischen Landkreis Fürstenfeldbruck (Gemeinde Moorenweis). Insgesamt könnten bis zu 3 neue WEA geplant werden.
Das Auswahlverfahren wurde gestartet, nachdem die Standortgemeinde durch Gemeinderatsbeschluss grünes Licht für die Planungen gegeben haben. Für die BaySF sind dabei die Wünsche und Vorgaben der Gemeinden entscheidend für die Ausgestaltung des Auswahlverfahrens. Bis zum 11. Januar 2024 können interessierte Unternehmen, die Windenergieanlagen projektieren, errichten und gegebenenfalls betreiben, ihre Angebote bei den BaySF abgeben.
Die BaySF haben in den letzten Wochen ihre Auswahlverfahren nach Hinweisen aus der Praxis weiterentwickelt und geben den Zielen der Bürger- und Kommunalbeteiligung noch größeres Gewicht. Auch das Ziel der waldschonenden Bauweise von Windenergieanlagen soll in dem neuen Auswahlverfahren weiter gestärkt werden.
Geplant ist, dass die BaySF im Februar über die Ergebnisse der heute gestarteten Auswahlverfahren für neue WEA informieren und für die neu geplanten Windenergieanlagen die Standortsicherungsverträge abschließen. Die BaySF planen in Abstimmung mit den Standortkommunen im Spätherbst weitere Auswahlverfahren für neue WEA im Staatswald zu starten.
Auf den Flächen der BaySF wurden bisher bereits 101 Windenergieanlagen realisiert. Derzeit sind aktuell 28 sogenannte Standortssicherungsverträge für 141 neue Windenergieanlagen abgeschlossen. Mit diesem und den aktuell laufenden Auswahlverfahren werden es dann voraussichtlich 31 Standortsicherungsverträge für bis zu 153 neue Anlagen sein.
]]>16. Oktober 2023, Hirschenstein- Der Bergmischwald aus Buche-Fichte-Tanne bildet im Vorderen Bayerischen Wald die natürliche Bestockung der Höhenlagen bis ca. 900 m NN. Trotz Klimaerwärmung wird dieser Waldtyp auch in Zukunft in den Mittelgebirgen eine wichtige Rolle spielen. Wenn es auch hier wärmer werden wird, bleiben doch weiterhin ausreichende Niederschläge; deshalb werden sich voraussichtlich die Baumarten-Anteile von der aktuell dominierenden, aber „hitzeempfindlichen“ Fichte hin zu den „klimatoleranteren“ Arten Buche und Tanne verschieben – aber der Bergmischwald an sich bleibt erhalten!
Soweit die Theorie – die Praxis heißt, die Realschule Maria Ward in Deggendorf hat im Oktober eine „Woche der Nachhaltigkeit“ ausgerufen. Und weil es im Frühjahr schon mal eine Pflanzaktion mit dem Forstbetrieb Bodenmais gab (die Medien berichteten), kam natürlich ein erneute Anfrage. Selbstverständlich mit einer positiven Antwort – „Wir machen das gerne“, sagt Forstbetriebsleiter Jürgen Völkl, “und im Revier Kalteck hat die Revierleiterin Franziska Dendl für den Herbst mehrere kleinere Flächen geplant – da können die Mädels gleich loslegen!“
Und so haben die Lehrkräfte Karoline Reiter, Regina Zitzelsberger und Jürgen Steinkirchner für den Start der „Woche der Nachhaltigkeit“ gemeinsam mit dem Forstbetrieb Bodenmais gleich eine Pflanzaktion gestartet.
Gesagt, getan – Revierleiterin Franziska Dendl und Forstwirtschaftsmeister Paul Hilgart hatten im Revier Kalteck die Flächen vorbereitet, und nach einer kurzen Einführung ins Thema ging es los: unter Anleitung der Lehrlinge Luca Draxinger und Johannes Windorfer gruben die Mädels die Pflanzlöcher und setzten dann voller Begeisterung die kleinen Douglasien ein. Forstbetriebsleiter Jürgen Völkl: „Jetzt muss es nur noch die nächsten Tage mal regnen, dann wachsen die Bäumchen prima an!“ und Karoline Reiter und Regina Zitzelsberger ergänzten: “Die jungen Leute von heute können gar nicht früh genug damit beginnen, die Natur und den Wald kennenzulernen – denn was man kennt, das liebt man – und was man liebt, das schätzt und schützt man! Und mit Sicherheit werden sich alle noch viele Jahre dran erinnern, wie sie heute ihren „Douglasien-Wald“ gepflanzt haben!“ Und wer arbeitet, soll auch essen – Revierleiter in Franziska Dendl hatte zum Abschluss eine kleine Brotzeit besorgt, die bei strahlendem Sonnenschein im Hirschensteiner Wald natürlich besonders gut mundete.
]]>16. Oktober 2023, Ruhpolding - In den letzten Tagen stellten die Auszubildenden des Forstbetriebs Ruhpolding (Bayerische Staatsforsten) den neuen, hölzernen Pavillon am Weitssee fertig und deckten als letzten Arbeitsgang das Dach mit Lärchenschindeln ein. Die achteckige, offen gestaltete Holzkonstruktion am neuen Wanderparkplatz soll künftig Interessierten Informationen über das Naturschutzgebiet Drei-Seen, die Forstwirtschaft in der Region und die erforderliche Schutzwaldsanierung in unmittelbarer Nähe eines Lawinenstrichs bieten. Zudem ist es als Wetterunterstand konzipiert. Das neue Gebäude steht auf der Grenze zwischen den Gemeindegebieten Ruhpolding und Reit im Winkl im Forstrevier Seehaus der Bayerischen Staatsforsten.
Forstbetriebsleiter Joachim Keßler dankte im Rahmen der Vorstellung des neuen Holzbaus den beteiligten Firmen, den genehmigenden Behörden und Gemeinden und den vielen fleißigen Helfern, die alle zum Gelingen beigetragen haben. Die Inhalte auf den Informationstafeln wurden sowohl von der Fachstelle Schutzwaldmanagement als auch vom Forstbetrieb Ruhpolding gestaltet. Die Bayerischen Forstverwaltung unterstützt das Projekt durch eine finanzielle Förderung.
Die Lehrlinge des Forstbetriebs lernen in ihrer dreijährigen Lehrzeit alle Tätigkeiten rund um Wald und Forstwirtschaft. Aber auch die Verarbeitung des nachhaltigen Werkstoffes Holz bildet ein Ausbildungsziel. Dieses Jahr war der Infopavillon unter Leitung des neuen Forstwirtschaftsmeisters Georg Kamml das gestalterische Ausbildungsprojekt.
]]>13. Oktober 2023, Waltenhofen – Seit Jahren bilden die Bayerischen Staatsforsten am Forstbetrieb Sonthofen Fachkräfte für die Arbeiten im Wald aus. Früher arbeiteten „Holzhauer“, „Holzknechte“ oder „Holzar“ im Wald. Wie der Name schon sagt, Bestand deren wesentliche Arbeit aus der Holzhauerei. Denn Holz wurde immer schon für viele Zwecke benötigt und musste geerntet und herausgeschafft werden. Aber die Arbeiten und Arbeitsschwerpunkte im Wald haben sich stark gewandelt.
„Die moderne Gesellschaft stellt vielfältige Ansprüche an den Wald: Er ist Holzlieferant, Lebensraum für viele Lebewesen, die zum Teil sehr selten sind oder nur noch im Wald vorkommen. Ebenso ist der Wald Rückzugsort für Menschen, die dort unterschiedliche Formen der Erholung suchen und im aktuellen Klimawandel spielt er auch eine wichtige Rolle. Dafür brauchen wir Fachleute“, erklärt Sonthofens Staatsforsten-Chef Jann Oetting.
Um diesen vielen Ansprüchen gerecht zu werden, braucht die heutige Forstwirtschaft Fachkräfte, die umfassende Kenntnisse in den Bereichen der Forsttechnik und Holzernte, aber auch Natur- und Landschaftsschutz haben. „Dazu bilden die Bayerischen Staatsforsten am Ausbildungsstützpunkt in Waltenhofen Forstwirte und mittlerweile auch eine Forstwirtin aus. Die Ausbildung dauert drei Jahre und setzt mindestens einen qualifizierten Hautschulabschluss voraus“, berichtet Wolfgang Lerner, der am Forstbetrieb Ansprechpartner für die Waldarbeiter ist und auch deren Ausbildung koordiniert. Und Forstwirtschaftsmeister Matthias Weiler ergänzt: „Unter meiner Anleitung lernen die Auszubildenden alle Arbeiten im Wald kennen. Von der Pflanzung bis zur Holzernte, vom Bau eines Brunnens oder eines Insektenhotels bis zur Anlage von Blühflächen gibt es jede erdenkliche Aufgabe.“
Der Aufenthalt unter freiem Himmel ist selbstverständlich, auch wenn die Sonne einmal nicht lacht. Die Azubis werden von den Bayerischen Staatsforsten mit Schutzkleidung, Schutzhelm, Funk, Mobiltelefon und modernster Technik ausgerüstet. Unfallverhütung steht bei allen Tätigkeiten an erster Stelle!
„Wer die Ausbildung erfolgreich beendet, ist ein gesuchter Mitarbeiter oder eine gesuchte Mitarbeiterin in einem attraktiven, zukunftsfähigen Beruf. Sei es in der Forstwirtschaft und in ähnlichen Aufgabenfeldern“, freut sich Ausbildungs-Meister Matthias Weiler. Es besteht auch die Möglichkeit der beruflichen Weiterentwicklung zum Forstwirtschaftsmeister oder Forsttechniker.
Im September 2023 haben drei Auszubildende am Forstbetrieb Sonthofen begonnen.
]]>12. Oktober 2023, Ruhpolding - Diesen Herbst starten umfassende Bauarbeiten für die Renaturierung der südlichen Chiemseemoore im Bereich der Staatswaldflächen. Die südlichen Chiemseemoore sind Bestandteil des europaweiten Schutzgebietsnetzes Natura 2000 und beheimaten über 300 geschützten Tier- und Pflanzenarten. Um diesen Naturschatz zu erhalten, ist es eine wichtige Aufgabe, in den verbleibenden Hochmooren einen möglichst naturnahen Wasserhaushalt wieder herzustellen.
Der Großteil der Moore im Alpenvorland wurden bereits vor Jahrhunderten vom Menschen entwässert, um neue Wald- und Weidestandorte zu gewinnen. Die südlichen Chiemseemoore wurden zudem sehr stark zur Torfgewinnung genutzt, was heute noch der Torfbahnhof bezeugt.
Moore sind wahre Multitalente
Mittlerweile wurde jedoch die wichtige Rolle erkannt, die Moore im Naturhaushalt spielen. Beispielsweise tragen sie bei Starkregen zur Abmilderung von Hochwasserspitzen bei. Außerdem sind in Mooren große Mengen an Treibhausgasen gebunden. In trockengelegten Moore zersetzt sich der Torfboden allmählich und die Gase werden in die Atmosphäre abgegeben.
Aus diesem Grund errichtet der Forstbetrieb Ruhpolding im Kühwampenmoos, in den Damberger Filzen sowie im Hacken insgesamt gut 250 Dammbauwerke, um die alten Entwässerungsgräben zu verschließen. Damit wird die Entwässerung in den Moorbereichen gestoppt und die Torfkörper können sich wieder mit Wasser füllen. Für die Umsetzung konnte der Forstbetrieb spezialisierte Firmen gewinnen, die mit kleinen Maschinen mit Kettenlaufwerken in dem schwierigen Gelände mit einem sehr geringen Bodendruck arbeiten können. Wo der Wald derzeit sehr dicht ist, werden im Vorfeld Fichten entnommen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
Auswirkungen auf umliegende Bereiche sind nicht zu befürchten
Grundlage für das Projekt ist ein moorökologisches Gutachten, das 2020 abgeschlossen wurde. Dabei wurden sämtliche Gräben in den Projektgebieten im Kühwampenmoos, in den Damberger Filzen und im Hacken untersucht und beplant. Bei den Planungen wurde insbesondere berücksichtigt, dass sich die Auswirkungen der Maßnahmen auf die Staatswaldflächen beschränken. Die bestehenden Randgräben um die Renaturierungsflächen bleiben erhalten, sodass negative Veränderungen auf angrenzenden Privatgrund und umliegende Ortschaften ausgeschlossen sind.
Neben dem Erhalt des Moorbodens kommt die Renaturierung auch den moortypischen Tier- und Pflanzenarten sehr zugute. Erfahrungen aus vergangenen Projekten zeigen, dass sich bereits nach kurzer Zeit die ursprüngliche Vegetation wiedereinstellt. Da alle Projektbereiche nicht nur FFH-Gebiet, sondern auch Vogelschutzgebiet sind, wurden in die Renaturierungsplanung die Bedürfnisse besonderer Naturschätze, wie z. B. der Wespenbussard, mit einbezogen und die Planung eng mit den Naturschutzbehörden abgestimmt. So werden Arbeiten nach Sonnenuntergang vermieden und die zu entfernenden Gehölze werden vor der Entnahme auf Höhlen, Horste und Spaltenquartiere geprüft. Die Maßnahmen werden im Herbst umgesetzt werden, wenn die Vogelbrutzeit und Jungtieraufzucht weitestgehend abgeschlossen sind.
Die Umsetzung der Maßnahmen ist ein wichtiger Meilenstein für die südlichen Chiemseemoore. Doch auch nach dem Projektabschluss wird sich der Forstbetrieb weiterhin dafür einsetzen, das einzigartige Mosaik an Lebensräumen in seiner Vielfalt zu erhalten und zu fördern.
]]>10. Oktober 2023, Sonthofen - Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald besuchte im Rahmen einer Exkursion im Allgäu das Revier Kürnach-Nord des Forstbetriebs Sonthofen. Vorgestellt wurde das Naturschutzkonzept des Forstbetriebs Sonthofen. Die Bayerischen Staatsforsten verbinden Waldschutz und -nutzung auf der gleichen Waldfläche.
„Strukturen im Wald zu erhalten und zu fördern sind wichtige Bausteine des Waldbaus beim Forstbetrieb Sonthofen. Im Waldnaturschutz bedeutet dies beispielsweise stehendes und liegendes Totholz oder sogenannte Methusaleme, das sind sehr starke Einzelbäume, zu belassen. Außerdem bleiben Biotopbäume, also lebende Bäume mit Strukturmerkmalen wie Astabbrüchen oder Baumhöhlen bis zu ihrem natürlichen Zerfall stehen. Angestrebt werden zehn Biotopbäume pro Hektar Wald“, fasst Revierleiter Markus Pfleghardt das Naturschutzkonzept des Forstbetriebs zusammen. Er pflegt den Staatswald in der nördlichen Kürnach.
Diese Naturschutzaspekte werden bei der regulären Waldpflege ständig mitbeachtet. Außerdem sind naturschutzfachlich äußerst bedeutsame Flächen unter dem Überbegriff Naturwaldflächen aus der Nutzung genommen und bilden ein Netz von Trittsteinen für den Artenschutz.
Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald war bei der Exkursion in der Kürnach überzeugt, dass dieser Weg ein sehr guter ist. Ein Exkursionsteilnehmer fasste seine Erkenntnisse so zusammen: „Deutschland hat gerade im Zeichen des Klimawandels sehr gute Verwendung und eine große Nachfrage nach dem wundervollen Rohstoff Holz. Dieser ist nachhaltig, umwelt- und klimafreundlich – allerdings nur dann, wenn er aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt, bei der der Wald erhalten bleibt und Rücksicht auf die dort lebenden Arten und die vielseitigen Waldfunktionen genommen wird. Die Bayerischen Staatsforsten versuchen, diesen Ansprüchen gerecht zu werden.“ Auch eine andere Exkursionsteilnehmerin zeigte sich überzeugt: „Zu viel Totalschutz im Inland kann die Waldausbeutung im globalen Ausland fördern, da dort leider meist keine multifunktionale Forstwirtschaft betrieben wird“. Förster Markus Pfleghardt ergänzt: „Der Verbraucher unterstützt die örtliche Waldwirtschaft, indem er auf die Verwendung heimischer Hölzer und Holzprodukte aus heimischen Wäldern achtet.“
]]>10. Oktober 2023, Arbersee - „Tief drunten liegt der Arbersee, die Seewand steigt so stolz in d´Höh – so heißt´s im alten ‚Arberlied‘, das im Bayerwald schon jahrzehntelang gesungen wurde und wird“, sagt der Bodenmaiser Forstbetriebsleiter Jürgen Völkl, „und das Lied hat recht – die Seewand am Großen Arbersee ist stolz, steil und nahezu unzugänglich! Das hat der Borkenkäfer in diesem Sommer ausgenutzt und sich in einem fast uneinsehbaren Plateau in der Seewand massiv eingenistet!“
Beim aktuellen Borkenkäfer-Suchdurchgang haben die Holzhauer des Forstbetriebs die im Naturwaldreservat, Naturschutzgebiet und FFH-Gebiet liegende gut 1,2 Hektar große Fläche entdeckt, darauf ein „Käfernest“ mit geschätzt ca. 1.000 fm – Eile war geboten!
Grundsätzlich ist die Entnahme der vom Borkenkäfer befallenen Fichten deshalb nur unter strengen Voraussetzungen erlaubt. „Wir haben die lokalen und regionalen Naturschutzbehörden und das Amt für Landwirtschaft und Forsten über die große Borkenkäfergefahr informiert und Erlaubnisantrag gestellt,“ erläutert Markus Würstl, der stellvertretende Leiter des Forstbetriebs Bodenmais, „die Fichten zum jetzigen Zeitpunkt an Ort und Stelle fällen und entrinden, war keine mögliche Alternative – die fast fertig entwickelten Käfer hätten sich zur Überwinterung in den Boden zurückgezogen. Wir hatten nur eine Chance: die Bäume mit den Käfern entfernen, um für die kommenden Jahre eine Massenvermehrung zu vermeiden.“ Die Behörden teilten diese Ansicht, und so kam die Erlaubnis für einen Hubschraubereinsatz sehr schnell.
Dann ging es Schlag auf Schlag:
Ausschreibungssieger wurde die Firma „Kitz-Air“ aus Tirol. Inhaber und Geschäftsführer Georg Schuster fungiert hier gleichzeitig auch als Chef-Pilot. Sein Transport-Helikopter ist ein polnischer Sokol PZL W-3A („Sokol“ heißt übrigens übersetzt „Falke“) und kann 2 Tonnen Nutzlast transportieren.
Das „Heli-Logging“ lief dann ab „wie ein Uhrwerk“:
Die gefällten Stämme waren von den Holzhauern schon so auf Länge geschnitten, dass sie nicht schwerer als das zulässige Lastgewicht für den Hubschrauber waren, und so ausgerichtet, dass sie schnell am Speziallasthaken des Hubschraubers angehängt werden konnten.
Da die „Rotation“, also der jeweilige Hubschrauber-Flug – anhängen, ausfliegen, abhängen und zurück – nur gut 2 Minuten dauert, haben „oben“ zwei Teams, nämlich eines aus Bodenmais und das andere von der Kitzbühler Flugfirma, abwechselnd angehängt.
Am „Abwurfplatz“ standen dann das Mess-Team sowie ein Harvester und ein Rückezug bereit. Die Fracht wurde per Funk ausgeklinkt. Einerseits wurden die mächtigen Fichten-Erdstämme, von denen ein Vier- oder fünf-Meterabschnitt bereits zwei Tonnen schwer ist, vermessen und klassifiziert. Andererseits wurden die „kleineren“ Stämme vom Harvester auf Fixlängen geschnitten. Dann übernahm der Rückezug: Maschinenführerin „Holzprinzessin“ Julia Wensauer mit ihren gerade mal 21 Jahren – die wohl jüngste unter den wenigen Rückezug-Fahrerinnen in ganz Bayern – lud die Stämme auf und verfrachtete sie zum Lagerplatz. Dazu Markus Würstl: „Das muss schnell und präzise ablaufen, sonst kommt der ganze Ablauf in Stocken. Da kommt es auf das Können und die Konzentration jedes einzelnen an – und die jeweiligen Teams haben das alle drauf!“
Die Aktion startete am Donnerstag früh, am Samstagnachmittag war alles erledigt – rund 1.000 „Rotationen“ vom Hubschrauber, rund 900 fm Holz am Lagerplatz, alle Beteiligten zwar ausgepowert, aber glücklich und zufrieden. Und Erik Niedermaier, einer der Bodenmaiser Holzhauer, hat im Facebook gepostet: “Bester Auftrag ever!“ – was der Chef kommentiert hat: „Mit dem besten Team ever!“ Mehr ist wohl nicht zu sagen!
Zusatzinfo:
Das Borkenkäferholz wird an Firmen aus der Region verkauft. Gerade die 250 bis 300 Jahre alten Erdstämme aus der Seewand haben sehr enge Jahresringe, und lassen sich gut als Fensterholz verwerten. Das Gipfelmaterial wurde gehäckselt und vor Ort als Abdeckung für den Schneevorrat des Biathlonleistungszentrums verwendet.
Der knapp 19 Meter lange Sokol PZL W-3A besitzt zwei Triebwerke mit je 900 PS. Die Außenlastkapazität beträgt zwei Tonnen. Die Kabine bietet Platz für bis zu zwölf Personen. Der Hubschrauber ist bis 260 Kilometer schnell und kann bis 6.000 Meter Höhe erreichen.
]]>Ebrach, 10. Oktober 2023 – Hamburg, Starnberg, Köln und Grafenau – das vielfältige Angebot der fränkischen Aussteller beim Regionalmarkt am ersten Oktoberwochenende lockte Besucher von nah und fern zum Baumwipfelpfad Steigerwald. Der Andrang war von Weitem schon gut erkennbar: Autos, Camper, Busse und Co. (mit den unterschiedlichsten Kennzeichen) belegten die großzügigen Parkmöglichkeiten rund um die Touristenattraktion durchgängig bis in die Abendstunden.
„Unser Regionalmarkt wird ja schon immer sehr gut angenommen, aber der Besucherandrang an diesem ersten Oktober hat uns und unsere über 50 Aussteller wirklich überwältigt“, freut sich Sandra Fischer, Leiterin des Baumwipfelpfads Steigerwald über das erfolgreiche Event. Neben dem vielfältigen Angebot kulinarischer Köstlichkeiten und fränkischer Handwerkskunst überzeugte auch das Wetter. „Mit Temperaturen von spätsommerlichen beinahe 25 Grad ließen sich unsere Gäste beim gemütlichen Schlendern durch die Marktstände von der warmen Herbstsonne verwöhnen.“
Nach dem Markt ist vor dem Markt
So wie sich das Jahr langsam seinem Ende entgegen neigt, so füllt sich allmählich auch wieder der Veranstaltungskalender für 2024. „Für den Winter planen wir einen kleineren aber ebenso feinen Wintermarkt. Ganz bewusst nach Weihnachten, in der ersten Januarwoche, wenn es viele nach der heimeligen Idylle wieder nach draußen in Wald und Natur zieht.“, gibt Fischer einen Ausblick auf das kommende Jahr. Der Markt gleich zu Beginn gilt als Startschuss für das Eventjahr 2024: Neue Termine für die beliebten Sternenspaziergänge mit dem Astrophotographen und Dipl.-Physiker Thomas Storch sind schon im Kalender eingetragen, Details für Yoga auf dem Pfad, Regionalmärkte, Themenführungen und Co. folgen in Kürze.
Halloween auf dem Baumwipfelpfad
Auch in diesem Jahr finden noch einige Events auf dem Baumwipfelpfad statt. Neben Mondführung und Sternenspaziergang lädt das Team in Ebrach am 31. Oktober zum Halloween-Special und Gruseln auf den Pfad: Dann gilt freier Eintritt für alle verkleideten Besucher – egal ob groß oder klein. Der Küchenchef bietet Gutes aus dem Hexenkessel, und um eine Stunde länger den dunklen Wald genießen zu können, hat der Pfad an diesem Dienstag bis 19:00 Uhr geöffnet, Kassenschluss ist um 18:00 Uhr.
Weitere Informationen zum Veranstaltungsprogramm auf dem Baumwipfelpfad gibt es im Veranstaltungskalender.
Bei Fragen zu Märkten, Veranstaltungen und Themen rund um den Pfad steht das Team des Baumwipfelpfads Steigerwald unter 09553-98 980-102 gerne zur Verfügung.
Bei Fragen zum Regionalmarkt, Veranstaltungen und Themen rund um den Pfad steht das Team des Baumwipfelpfads Steigerwald unter 09553-98 980-102 gerne zur Verfügung.
Die aktuelle Pressemitteilung gibt es hier zum Download.
]]>05. Oktober 2023, Bodenmais - „Normalerweise müssten Schwammerl für mich ein rotes Lamperl tragen, sonst find ich keine,“ sagt der Bodenmaiser Forstbetriebsleiter Jürgen Völkl , „aber den da konnte nicht einmal ich übersehen!“
Bei einem Kontrollgang im Hirschensteiner Wald ist ihm am Fuß einer uralten Tanne ein großes helles „Gwachs“ aufgefallen, beim genauen Hinschauen eine Tannenglucke, aber eine im Megaformat. Was tun? Zurück zum Auto, das „Reh-Wannl“ holen und den Pilzriesen ernten. Zurück im Forstbetrieb Bodenmais hat ihm dann ein Mitarbeiter geholfen, den Pilz zu wiegen – 13,2 kg brachte der auf die Waage! Und dann: heimfahren, und am nächsten Tag gemeinsam mit dem Junior zwei Stunden lang den Pilz putzen, herschneiden, Teile an ein paar Nachbarn und Freunde verteilen, für die Familie mittags „panierte Pilz-Nuggets“ und abends Rahmschwammerl zubereiten, und den Rest auf Vorrat einfrieren.
Abschluss-Kommentar: „Das ist der Pilz meines Lebens, so einen find ich garantiert nimmermehr!“
]]>
14. September 2023, Ebrach - Das Trittsteinkonzept ist europaweites Vorbild dafür, wie ein Forstbetrieb eine ökologisch hochentwickelte, Artenschutz-orientierte Waldnutzung mit der Verarbeitung des umweltfreundlichen Rohstoffs Holz […] kombiniert. Daher bat Präsident Michal Tomčík um eine Führung durch die Ebracher Wälder. Es finden sich immer wieder Besuchergruppen von Forstprofis aus anderen Ländern in Ebrach ein, um sich ihr eigenes Bild vom Forstbetrieb und seinem integrativen Bewirtschaftungskonzept zu machen. So wollten auch Mitglieder der Organisation „Pro Silva Slovakia“ den Forstbetrieb kennenlernen.
Pro Silva Slovakia ist eine Organisation in der Slowakei, die ihren Fokus auf eine schonende, ökologisch nachhaltige Waldnutzung legt, bei der natürliche Prozesse sowie Artenvielfalt erhalten bleiben. Ihre Mitglieder sind Befürworter naturgemäßer Waldwirtschaft wie beispielsweise Förster, Waldbesitzer, Forstunternehmen, Studenten, aber auch Nationalparkleiter und Wissenschaftler. Sie wurden schließlich am 14.09.2023 vom Forstbetrieb Ebrach der Bayerischen Staatsforsten herzlich empfangen und mit dem Steigerwald bekannt gemacht. Die Übersetzung übernahm dabei Stanislav Kucbel (Ph.D). Er ist Wissenschaftler der Fakultät für Forstwirtschaft an der Technischen Universität in Zvolen.
Die Schwerpunkte der Exkursion für unsere slowakischen Gäste waren unser Naturschutzkonzept, der Waldumbau zu klimaresistenten Wäldern und die erfolgreiche Verjüngung von Mischbeständen.
Im ersten Waldbild fand sich das Zielbild des Trittsteinkonzepts. Hier stellt Forstbetriebsleiterin Barbara Ernwein den Forstbetrieb mit seinem exemplarisch hohen Laubholzanteil vor. Sie erklärt die Bedeutung dieser ungenutzten Fläche im Kontext des Trittsteinkonzepts und hebt dessen Bedeutung für die Vielfalt der Arten in bewirtschafteten Wäldern vor. Ebenso macht sie klar, dass durch dieses Konzept sehr wohl der Naturschutz und die Holznutzung in einem Wald vereinbar ist.
Die zweite Station befindet sich in einem Buchenbestand in der Verjüngungsnutzung. Hier erklärt Revierleiter Julian Brosche den Umbau des Reinbestandes zu einem Mischbestand, mit dem Ziel mindestens vier verschiedene Baumarten auf einer Fläche zu haben. Wichtig dabei sei auch eine angepasste Wilddichte um zukunftsorientierte Baumarten wie die Weiß-Tanne etablieren zu können. Die rege Diskussion zeigte wie wichtig gesunde und angepasste Wildbestände für die Waldbewirtschaftung sind.
Ebenso war eindrücklich zu sehen, dass bei Erntemaßnahmen immer ein Teil gefällter Bäume liegen gelassen wird zur Anreicherung und zum Erhalt von Totholz auf der Fläche, verteilt finden sich besonders dicke Bäume als „Methusalembäume“ ausgewiesen, die von vornherein nicht gefällt werden. So kann man Tieren des Waldes, wie beispielsweise dem Schwarzspecht, Lebensraum bieten.
Auf die zweite Station folgt eine kleine Brotzeit, bei der unsere slowakischen Gäste mit fränkischen Bratwürsten und Kuchen verkostet werden, aber auch mit Freude ihre eigenen mitgebrachten traditionelle Speisen präsentieren.
Die dritte Station befindet sich in einem 180-jährigen Buchenbestand. Das Augenmerk war hier auf die Bedeutung von Buchentotholz für Pilz- und Insektenarten gerichtet. Besonders als Revierleiter Jonathan Schäfer einen vom Totholz ernährenden Pilz öffnet und den sich darin lebenden Schwarzkäfer (Bolitophagus reticulatus) vorzeigt ist die Gruppe sehr begeistert. Ebenso erklärt Frau Ernwein anhand des Bestands, dass Bäume bei hohem Alter und Dimension einen größeren ökologischen als ökonomischen Wert haben können, weshalb man sich in diesem Fall lieber für das Stehenlassen entscheiden solle.
Zum Abschluss der Exkursion wollten unsere Gäste auch den Waldbau von Eiche bei uns kennenlernen. Als gute Gastgeber gingen wir gerne auf den Wunsch ein und besichtigten im Revier Schmerb einen Bestand mit erfolgreicher Naturverjüngung von Eiche. Im Hinblick auf Klimaresistenz, Artenvielfalt und ökonomischen Wert ist diese Baumart besonders interessant. Entscheidend ist hier laut Revierleiter Jonathan Schäfer ebenso eine angepasste Wilddichte.
Sichtlich beeindruckt von den präsentierten Waldbildern applaudieren und bedanken sich die Forstleute mit zahlreichen Geschenken aus ihrer Heimat. Als Betrieb haben wir uns sehr über den Besuch slowakischer Forstkollegen gefreut und sind froh, dass somit auch unsere Idee des integrativen Bewirtschaftungskonzept als Vorbild gilt.
]]>04. Oktober 2023, Passau - Die Waldbauernvereinigung Passau führt in Zusammenarbeit mit dem Forstrevier Passau des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Passau am Freitag, 20. Oktober 2023 um 14.00 Uhr eine Informationsveranstaltung zum Waldumbau durch.
Treffpunkt ist der Parkplatz am Sportplatz Patriching (nördl. Stadt Passau; Nähe B 85). Von hier wird gemeinsam das Waldgrundstück eines Privatwaldbesitzers angefahren, der sich im Jahre 2007 entschloss, seinen jungen 35-jährigen Fichten-Reinbestand in einen stabilen Mischwald umzuwandeln. Ziel war, dies nicht über Kahlschlag und Neupflanzung zu erreichen, sondern Schritt für Schritt mit Holznutzung und Unterpflanzung von Mischbaumarten vorzugehen. Nach der Anlage von Rückegassen und der Durchforstung im Jahre 2007 wurden 2009 und 2010 Buchen und Tannen unter die Fichten gepflanzt. Im Dezember 2016 wurden erneut Fichten entnommen, um diesen Kulturen Licht zu geben und weitere geplante Unterpflanzungen vorzubereiten.
Leider vernichtete Orkan Kolle im darauffolgenden August 2017 den Fichtenbestand. In der Veranstaltung wird gezeigt, wie die Kulturen die Sturmschäden und das Räumen des Bestandes überstanden haben. Auch wird der weitere Umbau seit Kolle vorgestellt. In einer hoffentlich regen Diskussion sollen neben dem Ergebnis des Waldumbaus auch kritisch die Vorteile wie auch Nachteile dieser Vorgehensweise angesprochen werden.
Ansprechpartner: Waldbauernvereinigung Passau: 08505/919190
]]>26. September 2023, Ebrach - Drei junge Steigerwälder haben am 1. September ihre Ausbildung zum Forstwirt beim Forstbetrieb Ebrach begonnen. Mit ihnen starteten weitere gut 90 junge Männer und Frauen ins 1. Lehrjahr an inzwischen 30 Ausbildungsbetrieben der Bayerischen Staatsforsten über den Freistaat verteilt.
Beim Holzhackerfest am vergangenen Wochenende wurden zudem die frischen Gesellen geehrt. Alle vier Absolventen haben eine hervorragende Prüfung hingelegt. Ihre Begeisterung für den Wald ist ungebrochen. Die Mannschaft hat zwei junge Kollegen kameradschaftlich begrüßt und aufgenommen, die beiden anderen sind bei Forstunternehmern tätig. Wir wünschen allen im Wald unfallfreies Arbeiten!
Gut gerüstet mit funktionaler und gut zu erkennender Kleidung ausgestattet geht es jetzt auch für die neuen Azubis in den Wald und auf die Schulbank. Von der Pflanzung über Pflegearbeiten bis zur Holzernte, das Kennenlernen der Bäume und Sträucher bis zum Bau einer Sitzgruppe für den Wald u.v.m. stehen auf dem Lehrplan für die nächsten 3 Jahre.
Die Liebe zum Wald und zur Natur bringen die „Neuen“ schon von zu Hause mit. Der Opa hat den Enkel von klein auf mit raus in den Wald genommen, manche haben eigenen Wald oder zumindest beim Brennholz mitgeholfen. Bei einem Berufsorientierungspraktikum vorab haben alle einen Einblick in die Arbeit und Gemeinschaft im Wald bekommen. Frank Binder hat ihre Begeisterung erlebt und festgestellt, dass sie zupacken können. Ebenso konnten sie bei den Auswahlgesprächen überzeugen.
Betriebsleiterin Barbara Ernwein freut sich über die neuen Mitarbeiter und kann auch für 2024 drei Ausbildungsplätze anbieten. Anfragen und Bewerbungen an den Forstbetrieb Ebrach unter 09553-98970 oder unter www.baysf.de/ebrach. Bewerbungsschluss ist der 31.10.2023.
]]>29.09.2023, Sonthofen/Eschach – Um hochwertiges Holz für die Zukunft zu produzieren, wurden im Eschacher Wald junge Lärchen geastet. Davon profitieren können aber erst die zukünftigen Generationen in ungefähr 80 Jahren. „Vorausschauend und nachhaltig zugleich“, findet Sonthofens Forstbetriebsleiter Jann Oetting.
Im Revier Kürnach-Süd von Förster Simon Lipp waren sie unterwegs, die Forstwirt-Azubis um Ausbilder und Forstwirtschaftsmeister Matthias Weiler. Ausgerüstet mit Steckleiter, Hand- und Teleskopsägen zur Astung und mit dem Ziel, qualitativ hochwertiges Lärchenholz zu erzeugen.
Bei der Beurteilung der Qualität von Stammholz ist dessen Astigkeit ein wichtiges Kriterium. Je astfreier ein Stamm, desto gefragter und desto mehr Erlös kann erzielt werden. Die Astung steigert den Wert eines Baumes und wird deshalb auch Wertastung genannt.
Wer wertvolles, astfreies Lärchenholz produzieren will, muss die Äste im unteren Bereich des Lärchenstammes absägen. Diese Äste würden zwar auch von allein absterben, dann aber noch jahrzehntelang dürr am Baum verbleiben, in den Stamm einwachsen und somit die Qualität des Holzes beeinträchtigen. „Bereits im Alter von 10 bis 20 Jahren sollte die Astung stattfinden, damit noch genug astfreies Holz an den Baum wachsen kann“, erklärt Revierleiter Simon Lipp.
Im Eschacher Wald wurden ca. 12 Meter hohe Lärchen auf eine Höhe von bis zu sechs Meter geastet. Dabei wählten Lipp und Weiler gerade gewachsene und vitale Bäume im Abstand von acht bis zehn Metern aus, die sogenannten Zukunftsbäume. Nur diese werden geastet in der Hoffnung sie mögen Wind, Schnee und Klimawandel möglichst lange trotzen.
Bei der Astung kommt es vor allem auf das richtige Werkzeug und die richtige Arbeitstechnik an. Scharfe Hand- und Teleskopsägen sind die Grundvoraussetzung für ein optimale Wertastung. Bei der Schnittführung ist besonders darauf zu achten, dass die Rinde des Baumes nicht verletzt wird. Durch eine Verletzung könnten Fäulepilze in den Holzkörper eindringen und die Mühen der Astung hätten sich nicht gelohnt.
„Die Astung der Bäume wird am Forstbetrieb in Sonthofen dokumentiert, damit nachfolgenden Generationen das Wissen über die Standorte der geasteten Bäume nicht verloren geht. Sicher ist, dass auch in 80 Jahren solche Bäume sehr gesucht sein werden“, ist Forstbetriebsleiter Jann Oetting überzeugt.
In einem Youtube-Tutorial der Bayerischen Staatsforsten erklärt Forstwirtschaftsmeister Günther Domes ausführlich, was bei der Wertastung zu beachten ist. Reinschauen lohnt sich:
Wertastung | Tutorial der Bayerischen Staatsforsten - YouTube
]]>Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Roth-Weißenburg und der Forstbetrieb Schnaittenbach der Bayerischen Staatsforsten haben am Wochenende der Deutschen Waldtage 2023 bei einem rund zweistündigen Waldspaziergang den Naturwald Hartensteiner Oberberge vorgestellt. Die interessierten Besucherinnen und Besucher erhielten dabei wertvolle Informationen rund um das Thema Waldnaturschutz. In diesem Zusammenhang wurde auch das neue Hinweisschild für die Naturwälder vorgestellt.
]]>28. September 2023, Pegnitz - Fünf junge Kreuzottern wurden auf einer Naturschutzfläche im Lindenhardter Forst ausgewildert. Die Fläche liegt im Revier Mistelgau, Forstbetrieb Pegnitz.
Mit dem Ziel der Lebensraumverbesserung für heimische Amphibien und Reptilien wurden hier Anfang 2022 neue Biotope angelegt und ein angrenzender Bachlauf renaturiert. Dadurch wurden unter anderem ideale Bedingungen für die bereits vorkommenden Kreuzottern geschaffen.
Die nun ausgewilderten Tiere stammen aus einer Nachzucht heimischer Kreuzottern. Die Elterntiere wurden bereits vor einigen Jahren auf einem benachbarten Bauplatz eingefangen.
Federführend beim Einfangen, der Nachzucht und dem Auswildern war der Bayreuther Reptilienexperte Harry Wölfel (Terrarienclub Bayreuth und Umgebung e.V.). Er stand dem Team der Bayrischen Staatsforsten bereits bei der Anlage der Biotope mit Rat und Tat zur Seite.
Die Auswilderungsaktion begleitet hat ein Filmteam des Bayerischen Rundfunks. Das Video ist hier zu sehen!
]]>27. September 2023, Schnaittenbach - Zusammen mit der Firma Pfleiderer gestaltet der Forstbetrieb Schnaittenbach der Bayerischen Staatsforsten ein neues Biotop. Im Revier Bärnhof, ganz im Westen des Forstbetriebs ganz in der Nähe von Eschenfelden, legen die Staatsförster auf einer Kalamitätsfläche insgesamt drei neue Stillgewässer mit Wechselwasserbereich, Ufersäumen und Feuchtwiesen an, die von einem Schwarzerlensumpfwald umschlossen werden. Durch die hier neu geschaffenen Lebensbedingungen finden verschiedene Amphibien, Reptilien, Insekten, Vögel, Säugetiere und Pflanzen ein neues Zuhause. Damit sollen die bereits bestehenden Weiher ergänzt und der Lebensraum Wasser ausgebaut werden.
Am Anfang eines wertvollen Naturschutzprojekts steht harte Arbeit, in diesem Fall mit einem großen Kettenbagger der Techniksparte der Staatsforsten. Dieser hebt die Tümpel des Biotopkomplexprojekt "Bärnhof-Weiher" aus. Dabei sind Erfahrung, Fingerspitzengefühl und Kreativität gefragt. Denn die neuen Gewässer müssen sich gut in lokalen Gegebenheiten einpassen, müssen die Geologie und den Boden berücksichtigen und sollen nicht zuletzt auch was her machen. Nicht Eintönigkeit, sondern Vielfalt und Abwechslung ist gefragt: Um eine Überwinterung von Amphibien am frostfreien Gewässergrund zu ermöglichen, werden mache Stellen zwei Meter ausgehoben, andere wiederum eher flach gehalten, und sollen ganz bewusst im Sommer trockenfallen.
Begonnen wird mit dem Abziehen des Oberbodens und der Anhäufung der Wurzelstöcke des ehemaligen Fichtenbestandes. Im nächsten Schritt werden die Mönche eingebaut, der Uferbereich des Stillgewässers naturnah und buchtig gestaltet und der geplante Wechselwasserbereich leicht ansteigend modelliert, sodass sich der Wasserstand regelmäßig ändert und nur bei Wasserhöchststand der komplette Bereich überflutet wird. Anschließend wird der Ufersaum mit einer Saatgutmischung speziell für Feuchtwiesen und Uferbewuchs angesät und im Frühjahr 2024 erfolgt die abschließende Pflanzung des Sumpfwaldes. Hierbei wird herkunftsgesichertes Pflanzgut verwendet und mit erwünschten Baumarten aus Naturverjüngung ergänzt. So kann sich ein klimastabiler standortgeeigneter Mischwald etablieren der vor allem aus Schwarzerle aber auch aus Vogelbeere, Weide und Kiefer bestehen wird.
Der Natur- und Artenschutz hört jedoch bei den Tümpeln nicht auf, denn die entfernten Wurzelstöcke werden abseits des wasserbeeinflussten Bereichs aufgetürmt und bieten als trockenes liegendes Totholz Lebensraum für Arten, wie z.B. der Kreuzotter“, erklärt der Leiter des Forstbetriebs Schnaittenbach Philipp Bahnmüller bei der Auftaktveranstaltung des Biotopkomplexes “Bärnhof-Weiher”.
Daran nahmen von den Bayerischen Staatsforsten neben Bahnmüller, auch sein Stellvertreter Klaus Bichlmaier, der Leiter des Vorstandbüros Emil Hudler sowie Kerstin Seitz von Unternehmenskommunikation aus Regenburg teil. Zudem wurde der Kooperationspartner Pfleiderer durch Josef Pack und die Nachhaltigkeitsbeauftragte Dr. Stefanie Eichiner vertreten. Bei dieser Gelegenheit wurde gemeinsam eine neue Schautafel angebracht, damit sich die Waldbesuchenden über das Projekt informieren können. Und dazu ist jede und jeder herzlich eingeladen.
]]>25. September 2023, Ruhpolding - Rund 40 Vertreterinnen und Vertreter des deutschlandweit agierenden Naturschutzverbands Robinwood mit Sitz in Hamburg informierten sich im Rahmen einer Waldfachexkursion bei Forstbetriebsleiter Joachim Keßler über die Konzepte zur Bergwaldpflege am Forstbetrieb Ruhpolding.
Die Wälder im Chiemgau erholen sich von einer jahrhundertelangen Übernutzung: Die Försterinnen und Förster der Bayerischen Staatsforsten versuchen die Bergwälder wieder vorratsreicher und strukturreicher zu entwickeln und mit heimischen Baumarten wie Tanne, Lärche und Buche zu durchsetzen. So soll ein stabiler, naturnaher und widerstandfähiger Mischwald von morgen entstehen. Die zunehmenden Klimaextreme stressen aber den aktuellen Wald – allen voran die Fichte - und erschweren den Waldumbau. In der Diskussion mit den Naturschutzvertretern wurde klar, dass nur aktive Pflege der Bergwälder, Pflanzung von zukunftsfähigen Baumarten und ein konsequentes Bekämpfen des Borkenkäfers mittelfristig die Schutzfunktion der Wälder erhält und an einigen Stellen wieder herstellt.
Die Staatswälder im Chiemgau weisen mittlerweile wieder einen hohen Anteil an stehendem und liegendem Totholz auf. Selten gewordene Arten wie Auerwild und Steinadler finden Rückzugsbereiche. In den sogenannten Naturwäldern findet auf begrenzter Fläche kein Eingriff mehr statt.
Durch die anregenden Diskussionen wurde deutlich, dass sehr viele Vorstellungen und Forderungen zu einer naturnahen Forstwirtschaft des Naturschutzverbandes am Forstbetrieb Ruhpolding bereits gelebt werden.
]]>20. September 2023, Eschach – Wer momentan im Eschacher Wald zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs ist, dem fallen am Wegesrand frisch gepflegte Gräben und ein großer Bagger auf. Zugeschwemmte Wasserabläufe und Durchlässe werden von Ablagerungen befreit.
Verantwortlich für die Arbeiten an den Forstwegen ist Förster Simon Lipp, der den südlichen Kürnacher Staatswald pflegt. Durch die Starkregenereignisse werden Durchlässe und Gräben immer wieder erheblich beansprucht und häufig mit Sedimenten zugespült. „Jedes Jahr müssen deshalb viele Laufmeter an Gräben von Schwemmmaterial befreit werden“, so Revierleiter Lipp.
Verstopfte Durchlässe führen dazu, dass sich das Wasser einen anderen Weg sucht: Zuerst bilden sich kleinere Rinnsale, häufig direkt über den Forstweg. Diese werden im Laufe der Zeit immer größer und tiefer, bis sogar teilweise die Fahrbahn weggespült wird. Sonthofens Staatsforsten-Chef Jann Oetting erläutert dazu: „Wir müssen das angeschwemmte Material so schnell wie möglich entfernen und die Durchlässe reinigen, um einen Wasserabfluss zu gewährleisten, sonst können sich Gefahren für den Weg und die Erholungssuchenden ergeben.“ Am Vortag noch ohne Beschädigung, kann nach Starkregen schon am Tag darauf ein Riss im Weg klaffen, unvorhersehbar für Mountainbiker und Wanderer.
Um die Gräben frei zu räumen, wird ein Grabenbagger mit einer besonders geformten Schaufel eingesetzt. Dieser spezielle, sogenannte Löffel ist verstellbar und passt sich dem Wegekörper perfekt an. Ohne viel Material vom Weg selbst abzutragen, kann die Schaufel die Gräben Meter für Meter freiräumen. „Trotzdem braucht der Fahrer des Grabenbaggers viel Gefühl und Übung im Umgang mit der großen Maschine“, weiß Forstbetriebsleiter Jann Oetting.
Das Wegenetz im Revier Kürnach-Süd ist circa 53 Kilometer lang. Viele Gräben werden auch im nächsten Jahr wieder zu geschwemmt sein. Genug Arbeit für das spezielle Gerät ist vorprogrammiert. Nach getaner Arbeit und frisch gepflegten Wegen, verlässt der Grabenbagger wieder den Eschacher Wald. Andere Reviere warten auch schon auf die Spezialmaschine…
]]>19. September 2023, Neuereichenau - Bei der Ausbildung zum Forstwirt bzw. zur Forstwirtin lernt man nicht nur Bäume pflanzen und fällen. Unsere Auszubildenden lernen den Rohstoff Holz aus handwerklicher Sicht kennen.
Da kam die Landesgartenschau in Freyung ganz Recht: Die Azubis des Forstbetriebs Neureichenau haben dafür eine wunderschöne Laube gebaut!
Die Holzbank ist eine super Sitzgelegenheit, die funktional, gemütlich und vollständig recyclebar ist. Nach der Schau darf sie einfach an Ort und Stelle verwittern.
]]>16. September 2023, Wemding - Der Forstbetrieb Kaisheim der Bayerischen Staatsforsten und die Sparte Mountainbike des TSV Wemding veranstalteten eine gemeinsame Pflanzaktion in den Wäldern um Wemding. Anlass hierfür sind die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ausgerufenen Deutschen Waldtage, die dieses Jahr von 15. bis 17. September unter dem Motto „Gesunder Wald. Gesunde Menschen!“ stehen.
Wälder sind in vielerlei Hinsicht wichtig für die Bedürfnisse des Menschen. Nur ein gesunder Wald kann seine vielfältigen Funktionen wie beispielsweise Trinkwasserschutz, Erholungsraum, Rohstofflieferant sowie Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten erfüllen. Dass sich Waldaufenthalte positiv auf die Gesundheit der Menschen auswirken, zeigt die immer stärker werdende Nutzung des Waldes als Erholungsraum. Doch ein gesunder Wald ist keine Selbstverständlichkeit. Durch immer häufiger werdende Stürme und Trockenperioden sowie Schädlingsbefall oder auch Waldbrandereignisse sind die heimischen Wälder vor große Herausforderungen gestellt. „Forstleute und Waldbesitzende stehen vor der Aufgabe, den Wald, seine Vitalität und Resilienz zu stärken und für die Zukunft zu sichern. Dabei brauchen sie breite gesellschaftliche Unterstützung“, wie Dr. Andreas Schütte als Mitinitiator der Deutschen Waldtage erklärt. Vor allem braucht es Verständnis für die Bedürfnisse des Waldes und eine zukunftsgerichtete Waldbewirtschaftung, die den Umbau der Wälder hin zu gemischten und stabilen Mischbeständen vorsieht.
Diesen so notwendigen Waldumbau nahmen Revierleiter Raffael Döring und Johannes Vogel, stellvertretender Spartenleiter Mountainbike beim TSV Wemding und hauptamtlicher Umweltreferent der Stadt Oettingen zum Anlass für eine gemeinsame Pflanzaktion im Lommersheimer Wald südöstlich von Wemding. Insgesamt 21 Kinder und sechs Erwachsene zeigten Interesse und beteiligten sich mit viel Engagement und Freude an der gemeinsamen Aktion. Insgesamt 400 klimatolerante Weißtannen pflanzten sie unter Anleitung von Forstwirten des Forstbetriebs Kaisheim in einen Fichtenbestand, der bereits durch Borkenkäfer vorgeschädigt war. Die jungen Tannen sollen nun im Schatten der verbliebenen Fichten heranwachsen und gemeinsam mit weiteren Mischbaumarten einen gesunden und zukunftsfähigen Wald von morgen bilden. „Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit den Bayerischen Staatsforsten ein legales Angebot zum Mountainbiken für Jung und Alt im Lommersheimer Wald schaffen konnten. Sehr gerne leisten wir deshalb auch einen Beitrag zur Sensibilisierung unserer Mitglieder für die Belange des Waldes und packen heute mit an“, erklärt Johannes Vogel, der sich mit seinen zwei Söhnen ebenfalls aktiv an den Pflanzungen beteiligte.
Dass aktive Erholungsnutzung und naturnahe Waldbewirtschaftung zusammen funktionieren, sofern beide Seiten Verständnis füreinander aufbringen, zeigt das Beispiel in Wemding. Grundsätzlich ist das Radfahren im Wald abseits von hierfür geeigneten Wegen verboten und wird von den vor Ort zuständigen Förstern auch nicht geduldet. In Wemding wurde in Rücksprache mit Naturschutzverantwortlichen jedoch ein legales Angebot zum Mountainbiken im Wald geschaffen, das die Belange des Naturschutzes und der Waldbewirtschaftung berücksichtigen und der illegalen Nutzung auf breiter Fläche entgegenwirken soll. Die Wälder sind nämlich grundsätzlich nicht für eine unkontrollierte flächige Nutzung abseits der Wege geeignet, da zahlreiche Tier- und Pflanzenarten hiervon stark beeinträchtigt werden könnten. Damit der Wald bestmöglich seine vielfältigen Funktionen erfüllen kann, ist es deshalb wichtig, dass Naturnutzer auch Grenzen respektieren. „Wir wollen für einen sensiblen Umgang mit der Natur und unseren Wäldern werben. Da das am besten bereits im Kindesalter funktioniert, freut es uns sehr, dass so viele Kinder bei der Pflanzaktion mitgeholfen haben und mit uns einen Beitrag für einen gesunden Wald der Zukunft leisten wollten“, resümiert der Betriebsleiter am Forstbetrieb Kaisheim Georg Dischner.
Weitere Informationen zu den Deutschen Waldtage finden Sie unter: Deutsche Waldtage 2023: Deutsche Waldtage (deutsche-waldtage.de)
]]>14. September 2023, St. Martin b. Lofer - Die Bayerischen Saalforste arbeiten in der laufenden zweiten Septemberwoche 2023 im Unkener Revier mit acht freiwilligen Teilnehmern des Deutschen Alpenvereins zusammen. Es werden 1000 Lärchen und 500 Tannen gepflanzt, Blühflächen gepflegt, Hochsitze gebaut und ein alter Ziehweg saniert.
Begleitet von drei Forstwirten des Forstbetriebs St. Martin und unter Koordination von Revierleiter Simon Richter fanden sich im September 2023 insgesamt acht freiwillige Teilnehmer des Deutschen Alpenvereins (DAV) aus Deutschland in Unken ein, um im Berg- und Schutzwald über 200 Arbeitsstunden zu leisten. Hoch motiviert führen die drei Damen und 5 Herren die Arbeiten durch.
So werden 1000 Lärchen und 500 Tannen-Ballenpflanzen als Mischbauart gepflanzt, damit die bisher fichtenreichen Waldbestände baumartenreicher in Zeiten des Klimawandels werden. In den ausgedehnten Unkener Waldbereichen sind alte Lichtweideflächen naturschutzfachlich für viele Insekten und seltene Pflanzen sehr wertvoll. Um ein allmähliches Zuwachsen der Flächen zu vermeiden, werden solche Flächen gemäht und das Mähgut aus den Flächen herausgezogen. Abwechslungsreich ist die Wochenarbeit, weil auch noch zwei Hochsitze gebaut und ein alter Ziehweg als Begangssteig instandgesetzt wird.
Die Unterbringung der Freiwilligen des DAV erfolgt auf einer forstbetrieblichen Hütte. Gesellige Abende mit selbstgekochten und tagsüber gefundenen Schwammerln sowie ein spendiertes Abschlussessen mit Pinzgauer Schmankerln runden die Arbeitseinsätze ab.
Für Revierleiter Simon Richter sind die DAV-Freiwilligen eine große Hilfe, auch um Arbeiten zu erledigen, die im stressigen Arbeitsalltag sonst manchmal zu kurz kommen.
]]>13. September 2023, Neureichenau - Der Forstbetrieb Neureichenau hat aus dem Forstrevier Frauenberg einen starken Stammabschnitt einer Fichte für den hiesigen Kindergarten gespendet. Eine regionale Zimmerei, namens Krinninger, konnte daraus dann einen flotten kleinen Zug für die Kinder zaubern.
]]>13. September 2023, Bad Hindelang - Der Deutsche Alpenverein hat gerade wieder die Bayerischen Staatsforsten am Forstbetrieb Sonthofen mit einer Projektwoche unterstützt: Elf freiwillige Helferinnen und Helfer hatten sich Zeit genommen, um notwendige Arbeiten im Hintersteiner Tal durchzuführen.
„Schon seit Jahren besteht zwischen den Bayerischen Staatsforsten und dem Deutschen Alpenverein eine Kooperation. Jährlich werden in diesem Rahmen rund 20 Projektwochen zum Arbeitseinsatz von Freiwilligen im Staatswald angeboten“, erläutert Sonthofens Staatsforsten-Chef Jann Oetting. Der DAV vermittelt die Freiwilligen, die dann in den Projektwochen vom Fachpersonal der Staatsforsten bei den Arbeiten im Wald betreut und angeleitet werden. Besonders freut es Jann Oetting, dass sich eine Gemeinschaft einer evangelischen Freikirche nun zum vierten Mal seit 2020 an den Alpenverein gewandt hatte, um wieder im Hintersteiner Tal aktiv werden zu können. Der Wunsch der Gruppe, den Bergwald im Hintersteiner Tal durch aktive Mithilfe zu schützen und zu erhalten, hält nach wie vor an. Dass sie hierbei durch den Austausch mit Förster, Berufsjäger und Forstwirten auch Interessantes über den Bergwald lernen können, begeistert die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusätzlich.
Der zuständige Revierleiter Rainer Ruf und Berufsjäger Josef Pfnür waren mit der erbrachten Leistung der überwiegend jungen Erwachsenen sehr zufrieden. Wichtige Arbeiten wurden mit den sehr motivierten Helferinnen und Helfern in dieser Woche erledigt. Zur Anleitung und Mitarbeit bei der Gruppe wurde Josef Pfnür von den Forstwirten Hermann Karg, Florian Karg, Hannes Braunsch und Jonas Echle unterstützt.
So galt es, in der Nähe der Hubertuskapelle am Ortwanger Berg einige Hundert Weißtannen Lärchen und Fichten auf einer Sturm- und Borkenkäferschadensfläche zu pflanzen. Laubholz samt sich in diesem Gebiet natürlich an und entwickelt sich gut. Nadelbäume müssen gepflanzt und später gefördert werden, damit wieder ein gemischter, intakter Schutzwald heranwachsen kann.
Zudem half die Gruppe tatkräftig beim Bau von Begangsteigen und dem Bau von Jagdeinrichtungen mit. Am letzten Tag wurde eine Trasse für einen geplanten Rückeweg nach Alpensalamander abgesucht, sowie eine wertvolle Offenlandfläche gemäht und abgeräumt.
Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Aktionswoche wurden die Zusammenhänge im Bergwald und die Sinnhaftigkeit der verschiedenen durchgeführten Arbeiten gerade auch durch den Austausch mit den Fachleuten klar. Gerne werden sie auch im kommenden Jahr die Bayerischen Staatsforsten wieder unterstützen. „Es kann keinen funktionierenden Bergwald geben, ohne dass forstliche und jagdliche Maßnahmen ineinanderfließen“, ergänzte abschließend der Chef der Bayerischen Staatsforsten in Sonthofen Jann Oetting, der sehr dankbar für das Engagement der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie seiner Mitarbeiter ist.
]]>12. September 2023, Ruhpolding - Zum Start des Ausbildungsjahres 2023 begrüßen die Bayerischen Staatsforsten Ruhpolding fünf neue Auszubildende zum Beruf des Forstwirts. Die neuen jungen Kollegen werden in den kommenden drei Jahren die vielfältigen Aufgaben rund um die Waldpflege, Holzernte, Pflanzung und Holzbearbeitung kennenlernen. Die Forstwirt-Azubis kommen allesamt aus der Region und hatten sich in einem Auswahlverfahren aus über 35 Bewerbern durchgesetzt.
Neu ist zudem der Ausbilder. Forstwirtschaftsmeister Georg Kamml (Bild vorne rechts) leitet seit September die Ausbildungsstelle in der Laubau und übernimmt somit die verantwortungsvolle Aufgabe von Josef Wolf.
Erst im August hatte der Forstbetrieb Ruhpolding der Bayerischen Staatsforsten zwei „Eigengewächse“ aus dem Jahrgang 2020/2023 fest als Forstwirte in die Stammmannschaft übernehmen können.
]]>
11. September 2023, Sonthofen - Vor 40 Jahren, am 01. 09.1983 hat Thomas Anich beim damaligen Forstamt Kempten im Revier Unterkürnach die Ausbildung zum Forstwirt begonnen und erfolgreich abgeschlossen. Seitdem ist er „seinem Staatswald“ im Raum Kürnach treu geblieben.
„Seit beeindruckenden 40 Jahren ist Thomas Anich in unseren Wäldern zur Stelle, wenn Holz geschlagen, junge Bäume gepflanzt oder Naturschutzmaßnahmen umgesetzt werden müssen. Seine große Fachkenntnis und seine Umsicht bringt er erfolgreich als Vorarbeiter in das Unternehmen ein“, freut sich Sonthofens Staatsforsten-Chef Jann Oetting. Und Thomas Anichs direkter Vorgesetzter Wolfgang Lerner ergänzt: „Sowohl seine genaue Ortskenntnis als auch seine reiche Erfahrung sowie sein kameradschaftliches Verhalten sind für seine Kollegen und auch für die Betriebsführung eine große Bereicherung.“
Mit den besten Wünschen und Dank für die geleisteten Dienste überreichen Forstbetriebsleiter Jann Oetting und Servicestellenleiter Wolfgang Lerner einen Geschenkkorb mit Lebensmitteln, die vor allem aus dem Wald kommen.
]]>Soll der Wald immer allen zugänglich gemacht werden oder braucht es auch ausgewiesene Ruhezonen für die Natur? Die Bayerischen Staatsforsten laden im Rahmen der Deutschen Waldtage zu einer Waldführung in den Naturwald Rodachhänge ein, um das Spannungsfeld zwischen Erlebbarkeit von Natur und natürlicher Waldentwicklung zu beleuchten. Wir werden über die Rolle des Waldes im Klimawandel, Biodiversität in ungenutzten Wäldern sowie über Ruhezonen und den Rückbau von Wegen informieren.
Datum 17.09.2023
Uhrzeit: 09:00 - 11:30 Uhr
Treffpunkt ist der Parkplatz beim Tourismusverband Oberes Rodachtal in Steinwiesen. Bitte festes Schuhwerk mitbringen!
Veranstalter/Ansprechpartner:
Bayerische Staatsforsten AöR, Forstbetrieb Nordhalben
Daniel Kraus
Kronacher Str. 8
96365 Nordhalben
Tel.: 0170 3357 838
E-Mail: daniel.kraus@baysf.de
Deutsche Waldtage
Um der breiten Gesellschaft das Thema Wald und Forstwirtschaft näherzubringen, hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft vor ein paar Jahren die Waldtage ins Leben gerufen.
Das diesjährige Motto der Waldtage lautet „Gesunder Wald. Gesunde Menschen!“. Denn Dürre, Feuer, Stürme und Schadinsekten haben den Wald in den letzten Jahren deutlich geschwächt. Forstleute und Waldbesitzende stehen vor der Aufgabe, den Wald, seine Vitalität und Resilienz zu stärken und für die Zukunft zu sichern. Dabei brauchen sie gesellschaftliche Unterstützung.
]]>
11. September 2023, Bodenmais & Weißenhorn - Internationale Forst-Studierende besuchten den Forstbetrieb Weißenhorn und Bodenmais der Bayerischen Staatsforsten.
An vier verschiedenen Stationen zeigte der Forstbetrieb Weißenhorn auf, wie das Unternehmen die eigenen Staatswaldflächen bewirtschaftet und managt. An einer der Stationen konnten sich die Teilnehmer ein Pseudogley-Bodenprofil anschauen. An dieser Stelle wurden die Probleme aufgezeigt, die auftreten, wenn Fichten auf solchen Standorten gepflanzt werden. Im Zusammenhang mit der Baumart Fichte wurde auch die Borkenkäferproblematik beleuchtet. An einer weiteren Station wurde die Behandlung jüngerer Flächen, die nach Sturmwurf wieder aufgeforstet wurden, besichtigt und auf die verschiedenen Behandlungstypen wie Durchforstung und Jungbestandspflege eingegangen. Im Zusammenhang mit der natürlichen Regeneration der Bestände (Verjüngung) wurde auch auf die Thematik Wildtiermanagement und Jagd eingegangen.
Über die IFSS:
Das IFSS (International Forestry Students' Symposium) ist das jährliche internationale Symposium der IFSA (International Forestry Students Association). Dieses Jahr findet dieses vom 16.08.2023 - 01.09.2023 in Deutschland statt. Bei der 16 tägigen Rundreise durch Deutschland (Eberswalde - Tharandt/Dresden - Erfurt - Bayerischer Wald - Freiburg - Köln/Bonn - Göttingen/Harz - Eberswalde) werden den 101 Teilnehmenden aus 37 verschiedenen Ländern und 5 Kontinenten ein Großteil der aktuellen Trends sowie Zukunftskonzepte der deutschen Forstwirtschaft gezeigt und vermittelt. Verschiedene Themen werden behandelt: Deutsche Forstwirtschaft und ihre Herausforderungen, zukünftige Anforderungen an die Waldbewirtschaftung, Naturschutz als Teil zukünftiger Waldbewirtschaftung, Transformation der Forstwirtschaftssysteme, Wandel in der Forstpolitik, Veränderungen in der Holzwertschöpfungskette.
]]>11. September 2023, Fichtelberg – Der Bayreuther Landrat Florian Wiedemann besuchte in der vergangenen Woche den Forstbetrieb Fichtelberg und informierte sich vor Ort über die aktuellen Herausforderungen im Fichtelgebirgswald.
Borkenkäfer und Klimawandel – zwei Herausforderungen, die Wald und Forstwirtschaft im Fichtelgebirge derzeit stark unter Druck setzen. Die Borkenkäfer sind für das allerorten sichtbare Absterben von einzelnen Fichtenbäumen und ganzen Baumgruppen verantwortlich. Sie profitieren von der warmen und trockenen Witterung der letzten Monate, ja eigentlich der letzten Jahre. Dies sind wohl bereits Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels, der uns in den nächsten Jahrzehnten bevorsteht. Der Bayreuther Landrat Florian Wiedemann besuchte deshalb den Forstbetrieb Fichtelberg und informierte sich bei den Förstern vor Ort über die Situation im Fichtelgebirge. Winfried Pfahler, der Leiter des Forstbetriebs, und seine Mitarbeiter konnten anhand von konkreten Beispielen darstellen, dass die Bayerischen Staatsforsten alles daran setzen, die Insekten-Vermehrung zu bremsen und den Wald im Fichtelgebirge zu retten. „Wir suchen in kurzen Zeitabständen den ganzen Wald nach neu vom Borkenkäfer befallenen Bäumen ab. Sobald wir solche entdecken, drängt die Zeit. Denn wir müssen innerhalb weniger Tage die Bäume fällen und aus dem Wald abtransportieren, damit die Käferbrut nicht ausschlüpft und weitere Bäume befällt.“ Damit beschäftigt der Forstbetrieb 75 Mitarbeiter und 9 Harvestereinheiten. „Noch haben wir die Lage im Griff.“ versichert der Fichtelberger Forstchef.
Beeindruckt zeigte sich Landrat Wiedemann von den sichtbaren Ergebnissen des Waldumbaus im Fichtelgebirge. Schon seit vielen Jahren pflanzen die Förster in den Fichten-Altbeständen verstärkt Buchen und Tannen, Eichen und Linden, Douglasien und Lärchen – alles Baumarten, die mit dem zu erwartenden Klima besser zurechtkommen. „Unsere Arbeit für den Klimawald zahlt sich jetzt bereits aus“ freut sich Pfahler „Denn wir vermeiden damit Kahlflächen im Wald, wie sie andernorts nach Borkenkäferbefall oft auftreten.“
Viele Besucher stören sich an den Arbeiten in der Waldidylle, an kreischenden Motorsägen, an brummenden Forstmaschinen, an riesigen Holzpoltern neben der Straße, an verschmutzten Wegen. Dazu Winfried Pfahler: „Wir bitten alle Waldbesucher um Verständnis für die Arbeiten im Wald. Wir machen das, um auch Ihren Erholungsraum Wald zu retten. Und wir versprechen, dass wir die dabei entstandenen Schäden an den Wegen zeitnah wieder beseitigen. Damit Sie auch in Zukunft noch durch wunderbare Wälder im Fichtelgebirge wandern können.“
]]>7. September 2023, Treuchtlingen - Der Forstbetrieb Kaisheim der Bayerischen Staatsforsten verabschiedete im August zwei langjährige Kollegen in den wohlverdienten Ruhestand. Insgesamt 38 Jahre leitete Förster Georg Stangenberg das Forstrevier Treuchtlingen, sein Kollege Bernhard Roth war 45 Jahre als Forstwirt für die Staatswälder rund um Treuchtlingen tätig.
Nach dem Studium der Forstwirtschaft und bestandener Staatsprüfung begann Georg Stangenberg seine Försterlaufbahn im damaligen Forstamt Dillingen. Nach zwei Jahren in der Entwicklungsarbeit im heutigen Burkina Faso und einigen Jahren am damaligen Forstamt Zusmarshausen, wechselte er im Jahr 1985 auf das Forstrevier Treuchtlingen, das er bis Ende August dieses Jahres leitete. In den insgesamt 38 Jahren lag ihm vor allem der Waldumbau hin zu klimatoleranten Mischbeständen und ein verantwortungsvoller Umgang mit den ihm anvertrauten Wäldern sehr am Herzen. Der Leiter des Forstbetriebes Kaisheim, Georg Dischner, würdigte die Verdienste von Georg Stangenberg: „Du hast dich mit viel Herzblut und Einsatz um deine Wälder gekümmert. Neben deinem waldbaulichen und jagdlichen Engagement ist vor allem auch dein Verdienst rund um die Ausbildung unserer jungen Forstwirtskollegen zu nennen. Wir danken dir für dein großes Engagement und deine erfolgreiche Arbeit!“
Seit 1. September hat nun Michael Hagenheimer die Verantwortung im Forstrevier Treuchtlingen. Er leitete bisher die Servicestelle am Forstbetrieb Kaisheim und freut sich als gebürtiger Ehlheimer darauf, in Zukunft Verantwortung für die Wälder in seinem Heimatlandkreis zu übernehmen. „Das Revier Treuchtlingen ist landschaftlich sowie waldbaulich unheimlich reizvoll. Ich freue mich darauf, die erfolgreiche Arbeit meines Vorgängers weiterzuführen“ so Michael Hagenheimer bei der Amtsübernahme.
Mindestens genauso verdient um die Ausbildung von jungen Forstfachkräften hat sich Bernhard Roth gemacht. Der gebürtige Treuchtlinger war mehr als 30 Jahre Jahre mit der Ausbildung der jungen Kollegen beschäftigt. Er begann im Jahr 1978 selbst seine Ausbildung zum Forstfacharbeiter am damaligen Forstamt Treuchtlingen und bildete sich im Jahr 1991 zum Hilfsausbilder weiter. „Bernhard Roth hat über Jahrzehnte zahlreiche junge Kollegen auf das Berufsleben vorbereitet und in ihnen das Feuer für diesen Beruf geweckt. Für seine Verdienste rund um die Ausbildung und seine Leistung zur Pflege der Treuchtlinger Wälder danken wir ihm“, würdigte Betriebsleiter Dischner seine berufliche Lebensleistung. Danken wollten ihrem Kollegen vor allem auch Ausbildungsmeister Alexander Beck und seine Auszubildenden, die Bernhard Roth tagtäglich begleitete. Als Dank für die langjährig gute Zusammenarbeit gestalteten die Forstwirt-Auszubildenden des Forstbetriebs je eine Holzbank aus heimischer Lärche für ihren Ausbilder Bernhard Roth und ihren Ausbildungsförster Georg Stangenberg. „Wir wünschen euch für euren wohlverdienten Ruhestand vor allem viel Gesundheit, die ihr hoffentlich auf eurer Lärchenbank genießen könnt. Auf ein baldiges Wiedersehen“, verabschiedete sich Ausbildungsmeister Alexander Beck von seinen Kollegen.
]]>7. September 2023, Weißenhorn/Ichenhausen – Der staatliche Forstbetrieb Weißenhorn nimmt im Herbst 2024 die Ausbildung von jungen Forstwirtinnen und Forstwirten wieder auf. Damit wird insbesondere für Interessenten aus den Landkreisen Neu-Ulm, Günzburg, Dillingen und aus angrenzenden Bereichen wieder eine wohnortnahe Ausbildung in diesem grünen Beruf im Staatswald ermöglicht.
„Ich freue mich wirklich sehr auf unseren Neustart in der Ausbildung im Forstwirtberuf, nachdem wir 16 Jahre pausieren mussten – wir hatten bis vor einigen Jahren alle Waldarbeiter-Stellen voll besetzt,“ sagt Martin Eggert, der den Forstbetrieb Weißenhorn der Bayerischen Staatsforsten leitet. „Bei uns melden sich seit Jahren immer wieder Interessierte aus der Region, die den Forstwirtberuf erlernen möchten. Bisher konnten wir hier leider nur Praktika anbieten, zur Ausbildung musste man recht weit an die BaySF-Betriebe Ottobeuren oder Zusmarshausen fahren, die schon seit Jahren ausbilden. Jetzt können wir hier vor Ort endlich selbst wieder einsteigen.“ Wie Eggert berichtet, habe man eine im Forstbetrieb zentral gelegene, gut erreichbare Ausbildungs-Immobilie in Ichenhausen gefunden, die in den nächsten Monaten zu einem modernen Ausbildungszentrum ausgebaut werde. Von diesem Stützpunkt aus gehe es dann zukünftig mit dem Ausbildungsmeister in die umliegenden Staatswälder, in denen nahezu alle Facetten der Forstwirtstätigkeit erlernt werden können.
Derzeit ist man am Betriebssitz in Weißenhorn aber erst mal auf Suche nach geeigneten Azubis. Natürlich seien die Staatsforsten als Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb in der wirtschaftlich starken Region nicht allein, räumt Eggert ein, allerdings sei der Beruf eben auch etwas Besonderes: „Unsere Forstwirte wollen nicht ständig in einer Fabrikhalle stehen, sondern bewusst draußen in und mit der Natur arbeiten: Sei es die Pflanzung von jungen Waldbäumen, Naturschutzarbeit und natürlich auch die Ernte des nachwachsenden Rohstoffs Holz, der CO² speichert und das Klima schützt. Wir bilden echte Wald-Fachleute aus, die sehr gute Übernahmechancen haben und auch auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind.“
Interessenten für eine Ausbildung im Forstwirtberuf können sich auf www.baysf.de/karriere informieren und ihre Bewerbung bis zum 31.10.2023 einreichen. Gerne können sich Interessierte bei Fragen auch an den Servicestellenleiter an Forstbetrieb Weißenhorn, Herrn Markus Reyinger wenden.
]]>05. September 2023 - Im Rahmen der Klimaschutzaktionstage fanden zahlreiche waldpädagogische Führungen zum Ökosystem Wald und Klimaschutz statt. Der Forstbetrieb Arnstein hat hierbei den Guttenberger Wald mit seinem Walderlebnispfad als Veranstaltungsfläche zur Verfügung gestellt, sowie inhaltlich und mit Werbematerialien, wie den Broschüre Walderleben und den beliebten BaySF-Kindercappies, unterstützt. Die Veranstaltung wurde ebenfalls durch die Forstbetriebsleitung mit einem Beitrag zum Klimawandel und den Klimaschutzwirkungen des Waldes begleitet.
]]>
01. September 2023, Arnstein - Für die neuen Auszubildenden Christian Hartmann und Jakob Geiger startet die Ausbildung zum Forstwirt am Forstbetrieb Arnstein der Bayerischen Staatsforsten und auch für den Forstbetrieb selbst ist es der Auftakt in die Ausbildung eigener Nachwuchskräfte.
In der neu in Kooperation mit der Stadt Arnstein errichteten Ausbildungsstätte und in den Wäldern des Forstbetriebs werden die jungen Kollegen durch den erfahrenen Forstwirtschaftsmeister Tobias Schreck und Mitausbilder Anton Lotter fachlich fit für ihre künftigen Aufgaben gemacht. Gemeinsam mit erfahrenen Kolleginnen und Kollegen pflegen Sie den Wald und lernen, wie man sicher Bäume fällt, junge Bäume nachpflanzt und den nachwachsenden Rohstoff Holz produziert. Großen Raum der Ausbildung nehmen auch Kenntnisse um ökologische Zusammenhänge, Arbeiten im Naturschutz oder der Bau und Erhalt von Erholungseinrichtungen ein.
„In Zeiten des Klimawandels gibt es in unseren Wäldern viel zu tun. Um Sie auch künftig klimastabil zu erhalten heiß es für die Pflege des Waldes anzupacken! Mit unseren Nachwuchskräften haben wir genau die Richtigen für diese wichtige Aufgabe gefunden“ ist sich Forstbetriebsleiter Christoph Riegert sicher.
Den Auszubildenden bieten die Bayerischen Staatsforsten heimatnah schon jetzt eine dauerhafte berufliche Perspektive als ausgelernte Forstwirte am Forstbetrieb Arnstein. Und nicht nur dass, die nächsten Ausbildungsstellen hat der Forstbetrieb bereits ausgeschrieben. Noch bis Ende September besteht die Möglichkeit, sich um einen Ausbildungsplatz zu bewerben.
]]>6. September 2023, Coburg – Nach über 40 Jahren im Forstdienst verabschiedet sich der Coburger Forstbetriebsleiter Albert Schrenker in Ruhestand. Manfred Kröninger, Vorstand der Bayerischen Staatsforsten, hat ihn im Rahmen einer kleinen Feierstunde verabschiedet – und die Nachfolgeregelung für den Forstbetrieb Coburg vorgestellt.
Mit Albert Schrenker geht nicht nur ein überzeugter Förster in den Ruhestand, sondern auch ein tief verwurzelter Oberfranke. Schrenker ist in Lichtenfels, nur wenige Kilometer südlich von Coburg geboren und aufgewachsen. Das Studium der Forstwissenschaften absolvierte er an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Nach dem Referendariat und einigen Stationen in Schwaben und Mittelfranken wechselte Schrenker 1985 an die Oberforstdirektion Bayreuth in den Bereich Waldbau, Standortserkundung und Jagd. 1992 wurde er zum stellvertretenden Leiter des damaligen Forst- und Domänenamts Coburg ernannt. Mit der Gründung der Bayerischen Staatsforsten wechselte Schrenker als stellvertretender Leiter an den Forstbetrieb Rothenkirchen. 2008 übernahm er die Leitung des Forstbetriebs Coburg.
Vorstand Manfred Kröninger dankte Schrenker für seinen Einsatz, den forstlichen Sachverstand und die Weitsicht, mit der er seinen Beruf ausgefüllt hat. „Mit Albert Schrenker verlässt ein leidenschaftlicher Förster die Bayerischen Staatsforsten. Er hat über viele Jahre die Wälder in seinem Forstbetrieb mitgeprägt und die Weichen in Richtung Klimawald gestellt.“ Aber auch die Immobilienangelegenheiten und die landwirtschaftlichen Flächen des Coburger Domänengut sowie der Holzverkauf waren erfüllende Aufgaben. Die Grundlage seiner Arbeit seien Dialogbereitschaft, Vertrauen und auch Wertschätzung gewesen. „Das gilt gleichermaßen für die Beschäftigten in seinem Forstbetrieb, für das Unternehmen Bayerische Staatsforsten als Ganzes wie auch für die Vernetzung mit Kommunen, Behörden, Medien sowie Naturschutz- und Jagdverbänden.“
Gerade das gute Verhältnis zu den beiden letztgenannten erfüllt Schrenker mit Freude: „Das ist keine Selbstverständlichkeit, die guten Kontakte sind über viele Jahre gewachsen“, so Schrenker. Nur wenn man sich gegenseitig vertraut, wenn man fair miteinander umgeht, kann man gut zusammenarbeiten.“
Bei aller Liebe zu seinem Beruf freut sich Schrenker auf den Ruhestand: „Neben den familiären Kontakten werde ich mehr Zeit meinen Mineralien und der Geologie widmen, Sport machen und versuchen auch ehrenamtlich aktiv zu bleiben.“ Langweilig wird ihm sicher nicht werden, er wird weiter im Forstbetrieb zusammen mit seiner Hündin Ella zur Jagd gehen. Augenzwinkernd fügt er hinzu: „Und wer das Coburger Land kennt und im Gottesgarten am Obermain aufgewachsen ist bleibt gerne da - nicht zuletzt wegen der kulinarischen Genüsse in Franken.“
Die Lücke, die Albert Schrenker nach seiner Pensionierung hinterlässt, werden die Bayerischen Staatsforsten durch personelle Veränderungen schließen: „Die bereits seit Jahren bestehende Betriebsgemeinschaft Coburg-Rothenkirchen wird näher zusammenrücken“, erklärt Vorstand Manfred Kröninger. Geleitet wird der Forstbetrieb Coburg zukünftig von Peter Hagemann, dem bisherigen Leiter des Forstbetriebs Rothenkirchen, der damit der gesamten Betriebsgemeinschaft Coburg-Rothenkirchen vorsteht. Das Leitungsteam wird komplettiert durch Stefan Wittenberg als Stellvertreter und Fabian Mainardy, der die beiden als Mitarbeiter im Leitungsdienst unterstützen wird. „Wir sind sehr optimistisch, auf diese Weise eine schlagkräftigte Betriebsgemeinschaft zu bekommen, die den Herausforderungen der Zukunft gewachsen ist und in der Lage ist, die gute Arbeit von Albert Schrenker fortzuführen“, so Vorstand Manfred Kröninger.
]]>06. September 2023, Traunstein – Im Rahmen einer Fachtagung für Waldnaturschutz der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) besuchten etwa 50 Naturschutzexperten die Bayerischen Staatsforsten (BaySF) im Eschenforst bei Traunstein. Forstbetriebsleiter Dr. Daniel Müller erläuterte dort die Konzepte der BaySF zum Klimawald und Naturschutz und Förster Leonhard Hartinger zeigte seine vielfältigen Maßnahmen und Erfolge im Staatswald.
Nach dem ersten Tag der Waldnaturschutztagung in Laufen, bei der unter der Leitung von Dr. Wolfram Adelmann zahlreiche Fachvorträge gehalten und diskutiert wurden, ging es am zweiten Tag in den Wald. Auf einer etwa vierstündigen Exkursion im Staatswald bei Traunstein wurde den Teilnehmern zunächst ein etwa 40-jähriger Fichtenbestand gezeigt, der kurz zuvor vom BaySF-Förster Leonhard Hartinger mit dem Harvester vorbildlich gepflegt wurde. An diesem Beispiel konnten die Naturschutzexperten erkennen, wie bereits in „jüngeren“ Beständen der Waldumbau hin zu einem klimafesten Mischwald praktisch vollzogen wurde. In dem fast reinen Fichtenwald wurden die wenigen beigemischten Eichen stark gefördert, um den in Trockenjahren widerstandsfähigen Bäumen zu einem größeren Anteil zu verhelfen. Kleinere und größere Lücken wurden durch die Entnahme von noch nicht hiebsreifen Fichten geschaffen, um den gepflanzten Buchen, Tannen, Elsbeere und Douglasien ausreichend Licht zum Wachsen zu geben.
Ziel ist der gemischte und klimafeste Dauerwald. Bei genauerer Betrachtung wurden auch noch Lärche, Kiefer, Bergahorn, Kirsche, Bergulme, Weide, Birke, Aspe, Linde und Eberesche gefunden. Allgemein wurde betont, dass die Vielfalt im Wald nur durch angepasste Wildbestände möglich ist. Dies erfordert eine konsequente Jagd, die den Wildverbiss, wie von Förster Hartinger gezeigt, auf ein erträgliches Maß begrenzt.
Am Beispiel eines frisch angelegten Feuchtbiotops, das derzeit leider immer wieder trockenfällt, wurden die meist erfolgreichen Bemühungen von Leonhard Hartinger um zusätzliche Lebensräume gezeigt. Im Ödmoos konnten die Erfolge der inzwischen Jahrzehnte alten Kooperation der Bayerischen Staatsforsten mit der Kreisgruppe Traunstein im Bund Naturschutz präsentiert werden.
Nicht nur die überaus starke Buche, die von allen Teilnehmern bestaunt wurde, zeugt davon, „dass die Bayerischen Staatsforsten eben nicht jeden Baum zu Geld machen“, wie von unkundiger Seite manchmal vorgeworfen wird. Als sogenannte „Methusalem-Bäume“ werden die stärksten Individuen von den BaySF dauerhaft geschützt, um beim späteren langwierigen Zerfall vielen seltenen Vögeln, Fledermäusen, Insekten und Pilzen als Lebensraum zu dienen. Diese ökologischen Vorteile wurden während der Exkursion immer wieder an den zahlreichen Biotopbäumen, die bei den BaySF unter Schutz stehen, diskutiert.
An den letzten Waldbildern wurde anhand von stattlichen Douglasien die Notwendigkeit besprochen, auch mit „fremden“ Baumarten den Herausforderungen der weiteren Klimaerwärmung zu trotzen. Als Fazit wurde festgehalten, dass die Bayerischen Staatsforsten, insbesondere mit dem hoch engagierten Förster Leonhard Hartinger, den Wald sehr vorbildlich bewirtschaften und fit für die schwierige Zukunft machen.
]]>04. September 2023, Weidenberg – Das Forstrevier Weidenberg betreut zukünftig Christoph Mende. Er ist Nachfolger von Peter Schöffel, der zum 01.September 2023 in Ruhestand ging. Für Fragen zum Wald auf der Königsheide zwischen Goldkronach, Weidenberg und Warmensteinach ist Christoph Mende zukünftig kompetenter Ansprechpartner bei den Bayerischen Staatsforsten.
Für die letzten 35 Jahre war die Königsheide sein Revier: Förster Peter Schöffel war dort zuhause, kümmerte sich um Wald und Wild, Tourismus und Naturschutz und war stets um Ausgleich der verschiedenen Interessen bemüht, die den Wald und all seine Tiere und Pflanzen betrafen. Die steilen, forstlich anspruchsvollen Hanglagen auf der Westseite des Steinachtals zählten ebenso zu seinem Wirkungskreis wie die Hochlagen auf der Königsheide. Sein besonderes Interesse galt unter anderem dem Naturschutz. Unter seiner Leitung wurden umfangreiche Moorflächen auf der Königsheide renaturiert. Feuersalamander und Wildbiene, Smaragdlibelle und Luchs, Hirsch und Auerhuhn – ihnen galt die ganze Aufmerksamkeit des Försters, sie brachten ihm die Freude, die ihn durch den Berufsalltag trug. Mit Ablauf des Monats August 2023 beginnt für Peter Schöffel mit seinem Ruhestand ein neuer Lebensabschnitt.
Seinem Nachfolger hinterlässt er große Fußstapfen. Christoph Mende, aufgewachsen in Kleinziegenfeld in der Fränkischen Schweiz bringt langjährige Erfahrungen im Forstwesen mit. Schon in seiner Kindheit hatte er den Wunsch Förster zu werden. Nach seinem Studium an der Hochschule Weihenstephan war er im Großprivatwald tätig. In Hessen absolvierte er seine beamtenrechtliche Anwärterzeit und war anschließend bei einer oberfränkischen Kommune angestellt. Seit März 2021 arbeitet er jetzt bei den Bayerischen Staatsforsten und unterstützte seither die Förster im Fichtelgebirge. Ehrenamtlich engagiert er sich bei der Bergwacht in Fichtelberg und ist als Notfallsanitäter beim BRK Tirschenreuth im Einsatz.
„Wir sind froh, dass wir so einen engagierten und kompetenten Mitarbeiter für die Leitung des Reviers Weidenberg gewinnen konnten“ freut sich Winfried Pfahler, der Leiter des Forstbetriebs Fichtelberg. „Denn das Revier Weidenberg am westlichen Anstieg des Fichtelgebirges spielt mit seiner großen Artenvielfalt eine wichtige Rolle im Naturhaushalt der Region. Ich bin überzeugt, dass wir mit Christoph Mende einen Revierleiter haben, der wie sein Vorgänger die ökologische Integrität des Waldes bewahren wird und dabei die nachhaltige Nutzung der Ressourcen im Blick behält.“
Christoph Mende freut sich auf seine neue Aufgabe: „Es ist mir eine große Ehre, die Leitung des Forstreviers Weidenberg zu übernehmen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit den engagierten Mitarbeitern hier vor Ort, um gemeinsam im Team die Herausforderungen der Zukunft zu meistern, wie z.B. den Waldumbau wegen des Klimawandels und die Bekämpfung der Borkenkäfer fortzuführen. Ein großes Anliegen ist mir auch die Waldbrandvorsorge und ein ausgewogenes Verhältnis von Wald und Wild.“ Bei letzterem unterstützt ihn sein brauner Wachtelhund „Friedel“.
Christoph Mende ist ab sofort telefonisch unter 09272 – 9099 - 13 und 0151 - 23 57 09 70 erreichbar.
]]>Pressemitteilung des Achental Tourismus gKU
Wenn mehrere Interessensgruppen aufeinandertreffen, kann es zu Konflikten kommen: So auch unter Wanderern und Mountainbikern, die Wege und Steige gleichermaßen nutzen wollen. In so einem Fall bedarf es Lenkung, und was in Marquartstein aus einer vagen Idee heraus entstanden ist, hat Vorbildcharakter: Der erste offiziell genehmigte Mountainbike-Trail im Achental kann hier nun entstehen. Denn die Trailfahrer können natürlich nur dann dazu angehalten werden, andere Wege zu nutzen, wenn es dafür auch ein entsprechendes Angebot gibt.
Unterwössen, 01.09.2023. Viele Akteure aus unterschiedlichen Bereichen sind an dieser Initiative beteiligt: Joschi Althammer (TSV Marquartstein), Elisabeth Keihl (Vorstand Achental Tourismus), Joachim Keßler (Forstbetriebsleiter Staatsforsten Ruhpolding), Andreas Scheck (Erster Bürgermeister Marquartstein), Stefan Kattari (Erster Bürgermeister Grassau) und Wolfgang Selbertinger (Untere Naturschutzbehörde). Weil alle Beteiligten an einem Strang gezogen haben und kompromissbereit waren, konnten Nutzungs- und Interessenskonflikte in den Forsten aus dem Weg geräumt werden. Das Außergewöhnliche an diesem Lenkungsprojekt ist, dass wirklich alle Akteure konstruktiv diesen gemeinsamen Weg entwickelt haben. „Wir versuchen stets den verschiedenen Ansprüchen an den Waldflächen der Bayerischen Staatsforsten im Achental gerecht zu werden und auch den Mountainbikern eine Möglichkeit zur Nutzung zu geben. In dem Entwicklungsprozess hin zu einer geeigneten Trailstrecke sind wir selbstverständlich konstruktiv dabei.“, so Joachim Keßler, Forstbetriebsleiter Staatsforsten Ruhpolding, über die Streckenfindung des neuen Trails. Andreas Scheck, Erster Bürgermeister Marquartstein: „Wir als Gemeinde Marquartstein begrüßen die Entstehung des Trails unter der Federführung des TSV Marquartstein: Es wird ein gezieltes Angebot geschaffen, das für eine Entzerrung des Konfliktes zwischen Trailbikern und Wanderern sorgen wird. Fest steht: Es handelt sich dabei nicht um einen DownhillBikepark und auch die Beförderung von Fahrrädern durch die Hochplattenbahn ist ausgeschlossen. Einen großen Dank möchte ich noch meinem Kollegen Stefan Kattari, Erster Bürgermeister von Grassau, aussprechen für die aktive Mitentwicklung der Streckenführung im Hochplattengebiet.“ Elisabeth Keihl, Vorstand Achental Tourismus, hat das Mountainbike-Trail-Projekt geleitet und mit den Mountainbikern im Tal das Konzept dazu entworfen: „Die Mountainbike-Initiative im Achental hat Vorbildcharakter für künftige Lenkungsprojekte: Die Akteure sind zusammen an einen Tisch gekommen und haben einen gemeinsamen Weg gefunden, der für alle gut passt. Die Entstehung des Trails ist für die gesamte Region ein Meilenstein.“ Und zwar weniger aus touristischer Perspektive, sondern vor allem als zusätzliches Angebot für die einheimischen Biker, die gerne auch mal abseits der Forstwege unterwegs sind. Wolfgang Selbertinger, Naturschutzreferent bei der Unteren Naturschutzbehörde in Traunstein, liegt ein achtsamer Umgang mit Natur und Landschaft im artenreichen Chiemgau besonders am Herzen: „Achtsamkeit ist dabei nicht als Verzicht, sondern als eine reflektierte Wahrnehmung unserer Heimat zu sehen. So traue ich den Initiatoren und Nutzern auch zu, dass sie den Trail mit der entsprechenden Umweltkompetenz und gleichzeitiger Freude am Sport nutzen werden.“ Der Trail nach einem natürlichen Vorbild ohne Rampen oder andere Bauten wird auf einer Strecke von der Bergstation der Hochplattenbahn durch den Wald runter zur Talstation entstehen: Hier gibt es keine Nutzungs- und Interessenkonflikte mit anderen Gruppen und das Gelände ist bereits gut erschlossen. Weil die Sicherheit der Trailfahrer gewährleistet sein muss, werden die verschiedenen Abschnitte des Trails Namen bekommen. So kann z.B. die Bergwacht, die bei der Entstehung des Trails auch involviert wird, in einem Notfall schnell reagieren. Es werden zudem Tafeln aufgestellt mit dem Verlauf des Trails und einigen Regeln, die Mountainbike-Fahrer beachten müssen, wenn sie den Weg nutzen. Bei dieser Mountainbike-Initiative geht es nicht darum, ein großes Trail-Gebiet zu erschließen, sondern um die Lenkung des ganzen Projektes: Es geht um die Interessen der verschiedenen Akteure, den Naturschutz und auch um gesetzliche Regelungen. Bevor es mit dem Trail losgehen kann, entsteht eine neue Abteilung beim TSV Marquartstein: die Abteilung Mountainbiken, die Joschi Althammer gemeinsam mit seinen beiden Mitstreitern Thomas Sachenbacher und Ralf Schäfer gründen wird. Die Mitglieder der neuen Sektion werden federführend und in ehrenamtlicher Leistung den Trail bauen und erhalten. Dieses Konzept funktioniert allerdings nur mit einer starken Initiative aus der MountainbikeCommunity. „Meldet euch bei mir und helft uns, den Trail zu bauen und zu erhalten!“, so der Aufruf von Joschi Althammer an die Mountainbiker des Achentals. Ideengeber Joschi Althammer vom TSV Marquartstein ist froh, dass der Trail jetzt bald realisiert werden kann. „Auch wenn es bis hierher ein langer und steiniger Weg war, kann dieses Projekt als Aushängeschild für die Umsetzung von natur- und umweltschutzverträglichen Projekten mit unterschiedlichen Interessensgruppen gelten“, so Joschi Althammer. Mit dem Trail hat er vor allem die einheimischen Jugendlichen und ein breites Sportangebot im Blick – er soll keine Massen anlocken oder ein Bike-Eldorado werden. Die Mountainbiker in der Community sollen zudem aktiv darauf hingewiesen werden, nur den ausgewiesenen Trail zu benutzen. Wer sich in der Community engagieren möchte und Joschi und seine Mitstreiter beim Bau und beim Erhalt des Trails unterstützen möchte, darf sich gerne über den TSV Marquartstein bei Joschi melden.
Achental Tourismus gKU
Hauptstraße 71 83246 Unterwössen
08641 / 59791-14
henrieta.winklhofer@achental.com
]]>
01. September 2023, Fichtelberg – Der Forstbetrieb Fichtelberg der Bayerischen Staatsforsten hat am 1. September drei neue Auszubildende zum Forstwirt begrüßt. Die jungen Männer aus der Region werden in den nächsten drei Jahren alle Facetten des Forstberufs erlernen.
„Wir freuen uns, dass wir auch in diesem Jahr wieder gute Nachwuchskräfte in unser Team aufnehmen können“, so Winfried Pfahler, Leiter des Forstbetriebs Fichtelberg. „Forstwirte sind in unserer waldreichen Region ein wichtiger Teil der Wirtschaft und Gesellschaft. “
Felix Haberkorn aus Windischeschenbach, Niclas Scharnagl aus Bad Neualbenreuth und Jonathan Schön aus Falkenberg haben sich für den Forstberuf entschieden, weil sie sich für die Natur und den Wald begeistern. „Schon immer war ich mit meinem Papa im Wald unterwegs. Deshalb möchte ich einen Beruf ausüben, der mir die Möglichkeit gibt, in der Natur zu arbeiten“, sagt der angehende Forstwirt Jonathan Schön. „Und ich möchte dazu beitragen, dass unsere Wälder gesund bleiben und nachhaltig bewirtschaftet werden.“
Die Ausbildung zum Forstwirt ist eine duale Ausbildung, das heißt, die Auszubildenden verbringen einen Teil ihrer Ausbildungszeit in der Berufsschule oder an einem forstlichen Bildungszentrum und den anderen Teil im Betrieb vor Ort. Am Forstbetrieb Fichtelberg werden sie in allen Bereichen der Forstwirtschaft ausgebildet, wie zum Beispiel Waldpflege, Holzernte und Naturschutz. Korbinian Scherm, Forstwirtschaftsmeister beim Forstbetrieb Fichtelberg leitet und organisiert die Ausbildung im Stützpunkt des Forstbetriebs in Fleckl. Große Bedeutung hat dabei das praxisnahe Training gemeinsam mit erfahrenen Berufskollegen.
„Wir bieten unseren angehenden Forstwirten eine abwechslungsreiche und spannende Ausbildung“, betont Winfried Pfahler. „Und wir legen damit die beruflichen Grundlagen für eine sinnerfüllte Aufgabe zum Schutz und zur Erhaltung unserer Wälder für zukünftige Generationen.
Die Bayerischen Staatsforsten bilden jährlich rund 90 junge Menschen zum Forstwirt aus. Die Ausbildung ist eine gute Möglichkeit, in diesen zukunftssicheren Beruf mit attraktiven Perspektiven einzusteigen.
]]>1. September 2023, Nürnberg - Der Forstbetrieb Nürnberg führt im September und Oktober Brückenbauarbeiten am Röthenbach in der sog. Röthenbachklamm zwischen Ungelstetten und Birkensee durch.
Dabei muss ein Abschnitt des Fränkischen Dünenweges gesperrt werden. Bei den Bauarbeiten werden drei Holzbrücken ersetzt, die in die Jahre gekommen sind. Die neuen Brücken werden von Forstwirten des Forstbetriebs Nürnberg in Holzbauweise gebaut. Für die Dauer der Bauarbeiten ist der Wanderweg nicht durchgängig begehbar.
Die Waldbesucherinnen und Waldbesucher werden gebeten, zu Ihrer eigenen Sicherheit die Absperrungen zu beachten. Es wird eine Umleitung westlich oberhalb des Bachtales ausgeschildert.
]]>1. September 2023, Ottobeuren – Der Gewittersturm von Samstag auf Sonntag hat im Staatswalddistrikt Klosterbeurer Wald zwischen Reichau und Klosterbeuren schwere Schäden hinterlassen. Neben einzelnen Gipfelbrüchen und gebrochenen Bäumen sind Flächenwürfe ganzer Bestände aufgetreten. „Der Gewittersturm hat den Klosterbeurer Wald schwer getroffen“, so Forstbetriebsleiter Dr. Hermann S. Walter. Der Forstbetrieb rechnet für den Klosterbeurer Wald mit mehrwöchigen Aufräum- und Aufarbeitungsarbeiten. „Zum Glück handelt es sich um ein lokal eng begrenztes Ereignis, unsere nächstgelegenen Staatswalddistrikte sind nicht oder kaum getroffen. Der Gesamtschaden für den Forstbetrieb hält sich damit sehr in Grenzen“, so Walter. Das Holz fließt über bestehende Verträge in regionale Sägewerke ab.
Der Forstbetrieb bittet um Verständnis, dass im Klosterbeurer Wald bislang nur wenige Hauptwege freigeschnitten und viele Nebenstrecken noch nicht wieder passierbar sind. „Wir raten für die nächsten Wochen dringend von jeglichen Waldspaziergängen im Klosterbeurer Wald ab“, so Walter. Es besteht erhebliche Gefahr für Leib und Leben: Vorgeschädigte Bäume könnten bereits bei leichtem Wind umfallen. Gleiches gelte für angebrochene oder lose hängende Äste, die unvermittelt herunterfallen können. Zudem sind die Wege durch Bergung der großen Holzmengen teils erheblich geschädigt.
Die Aufarbeitung der Sturmwurfmengen ist bereits in vollem Gange. Hierbei ist große Vorsicht erforderlich, um Unfälle zu vermeiden. Aufgrund der laufenden Sturmholzaufarbeitung im Klosterbeurer Wald bittet der Forstbetrieb Ottobeuren um Verständnis für die im Rahmen der Aufräumarbeiten erforderlichen Straßen- und Wegesperrungen. Die Wege werden nach Abschluss der Sturmholzaufarbeitung zeitnah wieder instandgesetzt.
]]>Bei uns ist jeden Tag Waldtag! Für andere Menschen weniger. Die "Deutschen Waldtage" wollen das ändern: Um der breiten Gesellschaft das Thema Wald und Forstwirtschaft näherzubringen, hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft vor ein paar Jahren die Waldtage ins Leben gerufen.
Das diesjährige Motto der Waldtage lautet „Gesunder Wald. Gesunde Menschen!“. Denn Dürre, Feuer, Stürme und Schadinsekten haben den Wald in den letzten Jahren deutlich geschwächt. Forstleute und Waldbesitzende stehen vor der Aufgabe, den Wald, seine Vitalität und Resilienz zu stärken und für die Zukunft zu sichern. Dabei brauchen sie gesellschaftliche Unterstützung.
Die Deutschen Waldtage finden von 15. Bis 17. September statt.
Von den Bayerischen Staatsforsten mit dabei:
]]>Seit 2020 gibt es sie, die sogenannten „Naturwälder“, zusätzlich zu den bereits vorhandenen Naturschutzkategorien, wie Nationalparks oder Naturschutzgebieten. Diese Flächen sind gesetzlich nach Art. 12a des Waldgesetzes für Bayern geschützt und sollen sich natürlich entwickeln. Vorzugsweise werden die Waldflächen auf Grund ihres Alters, der Baumartenzusammensetzung oder ihrer Seltenheit ausgewählt. Als Naturwälder kommen somit naturnahe Wälder mit besonderer Bedeutung für die Biodiversität in Betracht. 58.000 Hektar sind bereits in Bayern rechtsverbindlich ausgewiesen. Die Bayerischen Staatsforsten betreuen die Naturwälder eigenverantwortlich.
Alle Naturwälder sind im Bayernatlas abrufbar.
Für alle, die mehr über „Naturwälder in Bayern“ erfahren wollen, bietet das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Roth-Weißenburg zusammen mit den Bayerischen Staatsforsten (BaySF), Forstbetrieb Schnaittenbach, am Freitag, den 15. September 2023 eine Exkursion in den Naturwald „Hartensteiner Oberberge“ an. Bei einem ca. zweistündigen Waldspaziergang erhalten Sie zahlreiche Informationen rund um das Thema Waldnaturschutz.
Die Veranstaltung beginnt um 14:00 Uhr, Treffpunkt ist am Wanderparkplatz Nord an der Hauptstraße in Hartenstein an der Abzweigung „Am Stockbühl“.
Bitte achten Sie auf festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung!
Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Die Führung ist kostenlos.
]]>
30. August 2023, Berchtesgadener Land – Die Bayerische Forstverwaltung hat im Beisein von Ministerialrat Franz Paulus aus dem Forstministerium den im vergangenen Jahr in Rente gegangenen Forstwirt Franz Strobel der Bayerischen Staatsforsten an seiner ehemaligen Wirkungsstätte in der Weißwand geehrt.
Franz Strobel aus Unterjettenberg arbeitete seit 1975 bis 2022 mit großer Verbundenheit im Bayerischen Staatswald. Auf Grund seiner besonderen Verdienste um die Bewältigung der riesigen Schäden durch den Orkan Kyrill, wurde Herr Strobel im Jahr 2007 mit seinem Team als „Helden der Weißwand“ gewürdigt. Dr. Daniel Müller war damals besonders davon beeindruckt, wie Franz Strobel dort mit seinen Kollegen unter größten Gefahren im sehr steilen Gelände etwa 12.000 Festmeter Fichte für die Hubschrauberbringung vorbereitet hatten. Für diese erfolgreiche Borkenkäferbekämpfung, die erste erfolgreiche Nutzung einer elektronischen Borkenkäferapp bei den Bayerischen Staatsforsten, seine vielen Verbesserungsvorschläge und seine sonstigen besonderen Leistungen wurde Herr Strobl mehrfach mit außertariflichen Leistungsprämien bedacht. Im Rahmen der zentralen Ideenprämierung der Jahre 2012 bis 2014 wurde Franz Strobl im Beisein von Forstministerin Michaela Kaniber für die Entwicklung des modifizierten Dreibeinbocks mit Eisenfuß mit der höchsten BaySF-Anerkennungsprämie ausgezeichnet. Mit dieser Erfindung wurde die Verbauung in der Weißwand dauerhafter und damit der Schutz vor Lawinen und Steinschlag für den Freistaat Bayern weniger aufwändig.
Bei der Fachstellen für Schutzwaldmanagement in Marquartstein sorgte Franz Strobel für einen unvergänglich positiven Eindruck. So kam es, dass nicht nur der verdiente Schutzwaldförster Alexander Krüg, sondern auch dessen Chef Karl Stahuber, seit Jahren in höchsten Tönen über Franz Strobl, seine praktischen Fähigkeiten und seine erfolgreiche Innovationsfreude schwärmen. Trotz nasskaltem Wetter versammelten sich Vertreter aller drei Bayerischen Fachstellen für Schutzwaldmanagement im Rahmen der Sommer-Dienstbesprechung am Wachterl, um die Verdienste von Franz Strobl in der Weißwand zu begutachten und von seinen praktischen Verbesserungen zu lernen.
Die abschließende Laudation auf Franz Strobel hielt Ministerialrat Paulus von der Bayerischen Forstverwaltung, der seinen Worten auch noch eine Urkunde und einen Geschenkkorb folgen ließ.
]]>28. August 2023, Bodenmais - Ein Treff der Nationen waren die „Bavarian Forest 5 Days“ im „neuen Mekka der Orientierungsläufer“, nämlich in den Wäldern des Forstbetriebs Bodenmais. Bei dem mehrtätigen Orientierungslauf waren rund 600 Teilnehmer aus rund 20 Nationen im Bayerischen Wald rund um das Langlaufzentrum Bretterschachten am Fuße des Großen Arber unterwegs. Neben Läufern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gingen auch Teilnehmer aus Großbritannien, Frankreich, Schweden, Finnland, Dänemark oder Spanien an den Start. „Die Veranstaltung im vergangenen Jahr ist prima gelaufen, und dieses Jahr lief es genauso gut. Obwohl uns das Wetter mit viel Regen "versorgte", waren die Leute super drauf und alle waren von der Atmosphäre begeistert“, erklärt Organisator Peter Weinig. Gemeinsam mit der Bodenmais Tourismus & Marketing GmbH und dem TSV Bodenmais hat sein Orga-Team die fünftätige Veranstaltung gestemmt.
Beim Orientierungslauf müssen die Teilnehmer mit einer hochpräzisen Karte und Kompass im Wald versteckte Posten anlaufen. Diese Karte mit der zugewiesenen Strecke, die nach Erfahrung und Alter in verschiedene Längen und Schwierigkeitsgrade gestaffelt ist, bekommen die Läuferinnen und Läufer erst am Start ausgehändigt. Die Teilnehmer starten individuell, damit keiner dem anderen folgen kann - und jeder seinen eigenen Weg durch den dichten Bayerischen Wald finden muss. Gelaufen wird übrigens in verschiedenen Altersklassen und Kategorien: Die jüngste Klasse sind die unter 10-Jährigen, die wahlweise allein oder mit ihren Eltern laufen dürfen, die älteste Altersklasse sind die über 80-Jährigen.
„Die Wälder rund um Bodenmais sind dafür ideal“, so Organisator Weinig. Drei der fünf Wettkampftage – Samstag, Sonntag und Montag – fanden wieder in den Wäldern rund um den Bretterschachten statt, wo das Aktivzentrum als Wettkampfstätte genutzt wird. Am Dienstag gab es was ganz Neues: ein Ortslauf im Zentrum von Bodenmais. Die fünfte Etappe am Mittwoch führte die Teilnehmer schließlich wieder zurück in den Wald: In Oberlohwies nördlich von Bodenmais ging es aber deutlich weniger in die Felsbereiche als an den Etappen zuvor. Weitgehend gut belaufbarer Hochwald mit einzelnen Steinen und Felsen war der Schauplatz für diese verkürzte Langdistanz.
Bürgermeister Joli Haller und Forstbetriebsleiter Jürgen Völkl ließen es sich nicht nehmen, trotz Dauer-Nieselregen bei Siegerehrung der Gesamtwertung dabei zu sein. Dazu Bürgermeister Haller: „Alle Podestplatzierten kriegen hier Veranstaltungs-Tassen mit Aufdruck in Gold, Silber und Bronze. Und jeder Teilnehmer erhält ein Poster mit den zusammengesetzten Laufkarten aller Etappen als Präsent.“
Und Forstbetriebsleiter Jürgen Völkl schloss das Ganze ab: „Schön, dass Ihr alle wieder da wart. Und als Ausblick gebe ich Euch mit: Die Bavarian Forest 5 Days werden auch 2024 wiederkehren. Die dritte Auflage ist allerdings in einem anderen Gebiet des Bayerischen Waldes und zu einem anderen Termin geplant. Von 6. bis 10. Juli 2024 wird Haidmühle im Forstbetrieb Neureichenau Schauplatz des Events sein. Der Forstbetrieb Bodenmais wünscht Euch dann im Nachbarbetrieb erneut viel Spaß und Erfolg mit jeder Menge Bäumen, Steinen und Felsen im Unteren Bayerischen Wald!“
]]>Unter dem Motto "Wie kommen wir zum Klimawald?" bietet der Forstbetrieb Königshofen zu den Deutschen Waldtagen 2023 eine Waldführung an.
Wann: 16.09.2023, 14:00-17:00 Uhr
Bei einer zwei- bis dreistündigen Wanderung durch den Hasswald bei Ebern wollen wir ein paar brennende Fragen unserer Zeit an ganz konkreten Waldbildern mit Ihnen diskutieren:
Treffpunkt:
Wanderparkplatz „Schafwiese“ zwischen Unterpreppach und Reutersbrunn.
Bitte achten Sie auf festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung!
Anmeldung:
Bitte geben Sie uns formlos durch, wenn Sie kommen wollen an:
info-bad-koenigshofen@baysf.de oder +49 (9761) 9113-0
Die Führung ist kostenlos.
Diese Veranstalter freuen sich auf Sie:
28. August 2023, Sonthofen - Ab dem 19. September 2023 startet eine touristisch bedeutsame Baumaßnahme: Auf einer Länge von ca. 1.100 Metern wird der bestehende Wanderweg rund um das Werdensteiner Moos entlang des Ringgrabens ver- und höhergelegt. Während der Bauzeit, die ungefähr vier Wochen betragen wird, kann der Wanderpfad nicht als Rundweg genutzt werden und ist für Besucherinnen und Besucher gesperrt.
„Endlich geht es los!“ freut sich Sonthofens Forstbetriebslieter Jann Oetting. „Immer wieder machte allen an der Renaturierung des Werdensteiner Moores und am Unterhalt des Wanderwegs beteiligten Partner dieser Wegeteil Sorgen: Forstbetrieb Sonthofen, Stadt Immenstadt, Gemeinde Waltenhofen und Bund Naturschutz Kempten Oberallgäu. Nicht nur weil der Wegezustand nicht gut war und die laufenden Unterhaltsmaßnahmen sehr viel Geld kosteten, sondern auch weil in diesem Bereich nach wie vor zu viel Wasser aus dem Moor fließt und der Wasserspiegel deshalb zu niedrig ist. Außerdem ist das Wegeteilstück im nördlichen Bereich des Mooses bei nasser Witterung fast nicht mehr zu begehen“.
Eine Vielzahl von Planungsbegängen und -arbeiten des zuständigen Staatsforsten-Revierleiters Hubert Heinl folgte. Viele Behörden musste er beteiligen: Das Landratsamt Oberallgäu, die untere Naturschutzbehörde, das Wasserwirtschaftsamt Kempten, das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kempten, Abteilung Forsten und die angrenzenden Grundeigentümer waren in die Planungen eingebunden. „Nach einer rund zweijährigen Planungszeit hielten wir Mitte April dieses Jahres die Genehmigung vom Landratsamt Oberallgäu in den Händen. Vielen Dank für die Ausdauer meines Mitarbeiters Hubert Heinl. Ab dem Zeitpunkt konnten wir mit der konkreten Umsetzung der Maßnahmen beginnen und die Unternehmerdienstleistungen einkaufen“, freut sich Forstbetriebsleiter Jann Oetting.
Für die Verlegung und Höherlegung des Wanderweges wird aus dem angrenzenden Ringraben im Rahmen der Gewässerpflege Seeton entnommen und auf die Wegetrasse aufgebracht. Zusätzlich wird aus drei Stellen entlang des Weges weiterer Seeton ausgehoben, um einen 2,5 Meter breiten Wegekörper modellieren zu können. Die Hackschnitzel des alten Wanderweges werden abgetragen und auf den neuen Weg aufgebracht. Es kommen zusätzlich frische Holzhackschnitzel auf den Weg, um wieder einen angenehm zu begehenden, weichen Weg zu gestalten. Zwei Infostationen werden verlegt und mittels kurzer Stichwege an den neuen Weg angeschlossen. Abschließend werden die Seetonentnahmestellen zu Amphibien- und Libellenlebensräumen gestaltet und der Böschungsrand des neuen Weges mittels Wurzelstöcke gesichert.
Während der Bauzeit, welche voraussichtlich bis Mitte Oktober dauern wird, ist das betreffende Wegeteilstück komplett gesperrt und darf aus Gründen der Unfallgefährdung nicht betreten werden. Jann Oetting appelliert auf das Deutlichste an die Wanderer: „Bitte betreten Sie nicht den gesperrten Bereich, denn durch die eingesetzten Baumaschinen besteht eine erhebliche Unfallgefahr. Der restliche Teil des Wanderweges kann in dieser Zeit weiterhin genutzt werden, wenn auch leider nicht als Rundweg. Und nach vier Wochen Arbeit können alle von den Mühen profitieren: Wanderer, Moor und Naturschutz“
]]>28. August 2023, Weißenhorn – Auf lebhaftes Interesse von mehr als 100 internationalen Forst-Studentinnen und Studenten stieß jüngst die naturnahe Bewirtschaftung der Staatswälder im Landkreis Neu-Ulm: Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus mehr als 37 Nationen besuchten Ende August den Roggenburger Forst, wo sie von Forstbetriebsleiter Martin Eggert und seinem Team über nachhaltige Waldwirtschaft in Zeiten des Klimawandels informiert wurden. „Wir freuen uns immer, wenn sich forstliche Nachwuchskräfte für unseren Forstbetrieb Weißenhorn interessieren. Dass uns nun sogar viele sehr weitgereiste Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Asien, verschiedenen afrikanischen Staaten, Nord- und Südamerika besucht haben, war uns eine besondere Freude. Natürlich haben wir es uns neben den fachlichen Diskussionen auch nicht nehmen lassen, die bekannten Wildbratwürste des Forstbetriebs Weißenhorn zu servieren, die sehr gut angekommen sind“, freut sich Forstbetriebsleiter Eggert über die rundum gelungene Veranstaltung. Die Exkursion fand im Rahmen eines Sommer-Symposiums der IFSA, der internationalen Studentenorganisation von Forst-Studierenden statt. Die Gruppe besucht heuer im Rahmen einer Deutschlandreise mehrere Bundesländer und ausgewählte Forstbetriebe. Neben dem Forstbetrieb Weißenhorn stand in Bayern noch der Nationalpark Bayerischer Wald auf der Besuchsliste der forstlichen Nachwuchskräfte. Themen sind vor allem die Herausforderungen der Waldbewirtschaftung im Klimawandel sowie Waldumbau und Baumartenwahl.
]]>Regensburg, 25. August 2023 – Die Bayerischen Staatsforsten (BaySF) mit Sitz in Regensburg reduzieren ihren Nadelfrischholzeinschlag im laufenden Geschäftsjahr 2024 um 600.000 Festmeter. Das Geschäftsjahr 2024 der BaySF umfasst den Zeitraum vom 1. Juli 2023 bis 30. Juni 2024.
Das entspricht einer Rücknahme des bisher für das laufende Geschäftsjahr geplanten Nadelfrischholzeinschlags um rund 20 Prozent.
Die Gründe für die Rücknahme des Frischholzeinschlags sind nach Angaben des Unternehmens zum einen die vor allem in Nordbayern anfallenden höheren Borkenkäfermengen und zum anderen die verhaltene Nachfrage nach Nadelfrischholz. „Die wirtschaftlichen Bremsspuren vor allem im Baugewerbe in Deutschland wirken sich auch auf die Holznachfrage aus. Darauf reagieren die Staatsforsten jetzt mit einer Rücknahme des Angebots an frischer Fichte und Kiefer“, so ein Sprecher des Unternehmens.
22. August 2023, Hammelburg – Die Bayerischen Staatsforsten (BaySF) und der Forstbetrieb Hammelburg setzen in Zeiten des Klimawandels und der vor allem dadurch verursachten sehr hoher Schadanfälle durch den Fichtenborkenkäfer auf zusätzliche Lagerplätze außerhalb des Waldes.
Nachdem alle Waldbesitzer mit immer höheren Schadholzmengen konfrontiert sind und die Aufnahmekapazitäten der Sägewerke im Moment zunehmend erschöpft sind, setzt der Forstbetrieb Hammelburg in Neuwirtshaus und Oberleichtersbach nun auf zwei neue Trockenlagerplätze in der Feldflur. In enger Abstimmung mit dem zuständigen AELF Bad Neustadt/Saale, den Kommunen Wartmannsroth und Oberleichtersbach und weiteren Beteiligten hat der Forstbetrieb von landwirtschaftlichen Betrieben geeignete Flächen angemietet, um dort bis zu 8.000 fm Rundholz für einen begrenzten Zeitraum lagern zu können. Ansonsten hätte diese Holzmenge sonst mit hoher Wahrscheinlichkeit mit chemischen Pflanzenschutzmitteln behandelt werden müssen, nachdem nun alle geeigneten Lagerplätze des Forstbetriebes innerhalb des Waldes voll belegt sind. Die beiden Lagerplätze werden seit einigen Tagen bereits beschickt und stehen für die im September erwarteten Käferholzmengen zur Verfügung. Die Verkehrsteilnehmer werden aufgrund der verstärkten Holztransporte in diesen Bereichen um erhöhte Aufmerksamkeit sowie um ihr Verständnis gebeten.
Anhang:
Der Forstbetrieb Hammelburg bewirtschaftet mit seinen 45 Beschäftigten rd. 15.800 ha Wald in 9 Forstrevieren in den Landkreisen Bad Kissingen und Main-Spessart. Jährlich werden rd. 109.000 m3 Holz geerntet und rd. 21 Hektar (das entspricht ca. 30 Fussballfeldern) Wald neu angepflanzt.
Neben dem Hauptprodukt Bauholz werden ca. 35 % als Brenn- Industrie- und Rechtholz genutzt. Alle forstbetrieblichen Arbeiten basieren auf der Idee der nachhaltigen und naturnahen Forstwirtschaft. Sie ermöglicht das Miteinander von Holznutzung, Naturschutz und Erholung in einem integrativen Ansatz. Neben ca. 580 km Forstwegen, die auch als Rad- und Wanderwege sehr gut geeignet sind, findet man in unseren Wäldern zahlreiche Erholungs- und Naturschutzschwerpunkte. Wir laden Sie recht herzlich zu einem interessanten und abwechslungsreichen Besuch in unseren Wäldern ein.
]]>21. August 2023, Nürnberg - Der Forstbetrieb Nürnberg führt im Laufe der kommenden Wochen eine Verkehrssicherungsmaßnahme entlang der LAU23 zwischen Altdorf bei Nürnberg und Unterrieden durch. Dabei wird es zu kurzzeitigen Straßensperrungen kommen.
Diese Erntemaßnahme ist notwendig, da zahlreiche Fichten durch den Borkenkäfer befallen sind und aus waldschutzgründen gefällt werden müssen. Um der Verkehrssicherungspflicht nachzukommen, werden in diesem Zuge auch Laubbäume und Kiefern gefällt, die eine Gefahr für die angrenzende Straße sowie Radweg darstellen.
Gleichzeitig werden dabei bereits vorhandene klimastabile Baumarten wie die Eiche, Buche und Tanne gefördert. Zudem ist eine Pflanzung von verschiedenartigen Sträuchern und Wildobstgehölzen vorgesehen. Auf diese Weise entsteht ein stabiler und abgestufter Waldrand mit vielfältigen Lebensräumen.
]]>21. August 2023, Regensburg – Die Bayerischen Staatsforsten (BaySF) starten heute zwei weitere Auswahlverfahren für neue Windenergieanlagen (WEA) im Bayerischen Staatswald. Die neuen Windräder sollen im schwäbischen Landkreis Oberallgäu (Markt Wiggensbach) sowie im oberbayerischen Landkreis Fürstenfeldbruck (Gemeinde Kottgeisering) entstehen. Insgesamt könnten bis zu 9 neue WEA geplant werden.
Die Auswahlverfahren wurden gestartet, nachdem die beiden Standortgemeinden durch Gemeinderatsbeschluss grünes Licht für die Planungen gegeben haben. Für die BaySF sind dabei die Wünsche und Vorgaben der Gemeinden entscheidend für die Ausgestaltung des Auswahlverfahrens. Bis zum 26. Oktober 2023 können interessierte Unternehmen, die Windenergieanlagen projektieren, errichten und gegebenenfalls betreiben, ihre Angebote bei den BaySF abgeben.
Die BaySF haben in den letzten Wochen ihre Auswahlverfahren nach Hinweisen aus der Praxis weiterentwickelt und geben den Zielen der Bürger- und Kommunalbeteiligung noch größeres Gewicht. Auch das Ziel der waldschonenden Bauweise von Windenergieanlagen soll in dem neuen Auswahlverfahren weiter gestärkt werden.
Geplant ist, dass die BaySF im November über die Ergebnisse der heute gestarteten Auswahlverfahren für neue WEA informieren und für die neu geplanten Windenergieanlagen die Standortsicherungsverträge abschließen. Die BaySF planen in Abstimmung mit den Standortkommunen im Herbst weitere Auswahlverfahren für neue WEA im Staatswald zu starten.
Auf den Flächen der BaySF wurden bisher bereits 101 WEA realisiert. Derzeit sind aktuell 27 Standortssicherungsverträge für 138 neue WEA abgeschlossen. Mit den heute gestarteten Auswahlverfahren werden es dann voraussichtlich 29 Standortsicherungsverträge für 147 neue WEA sein.
Mehr Infos zur Windenergie und den Ausschreibungen gibt es auf unserer Website.
]]>21. August 2023, Schönberg - Im Rahmen des Ferienprogramms 2023 der Organisation Ilzer Land e.V., nahmen 14 Kinder an einer Waldführung auf dem Gelände des Waldkindergartens Schönberg teil. Unter der Leitung der Försterin Eva Höcherl und ihrer Kollegen Benedikt Albrecht und Mathias Knippel konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Wald vor allem unter dem Aspekt „Der Wald als Arbeitsplatz“ entdecken.
Nach der Verteilung von orangen BaySF-Baseball-Caps als Sonnenschutz und zur besseren Sichtbarkeit, Namensschildern aus Holz und einer kurzen Begrüßung, ging es schon los. Neben kurzen Wissensabfragen und Bewegungsspielen waren die Highlights eine Baumfällung und ein Wildtierparcours mit Präparaten.
Als tatkräftige Unterstützung waren zwei Forstwirte des Forstbetriebs Bodenmais im Einsatz: Florian Weinberger und Christian Fink. Außerdem war Thomas Fink mit einem vollausgestatteten Forstschlepper zum Abtransport des Baumes vor Ort. Nach ein paar Spielen und einer stärkenden Brotzeit, stellte Florian Weinberger die Arbeitsgeräte für die Holzernte und deren Funktion vor.
Anschließend wurde den Kindern Schritt für Schritt der Ablauf einer Baumfällung vorgeführt. Als der Baum dann kontrolliert zu Boden fiel, staunten die Kinder nicht schlecht. In ausreichendem Sicherheitsabstand auf der angrenzenden Wiese konnten die Kinder die beeindruckenden Arbeiten mit der Motorsäge, den Fall des Baumes sowie die Holzrückung beobachten.
Gegen Ende der Führung durfte sich nochmal jeder in Artenkunde an verschiedenen Fellen, Schädeln und Präparaten üben. Neben Fuchs, Waschbär, Eichhörnchen, Rehbock und Waldkauz, stießen besonders ein Biber und eine Abwurfstange eines Hirsches auf großes Interesse.
]]>16. August 2023, Unterebersbach – 16 Kinder zwischen sechs und zehn Jahren aus Unter- und Oberebersbach trafen sich am Montag, den 14.08.2023 am Waldspielplatz Hohenroth zu einem „Waldabenteuer mit dem Förster“ im Rahmen des Ferienprogrammes der NES-Allianz.
Revierleiter André Schönfeldt hatte zu dem Termin ins Unterebersbacher Staatsforstrevier des Forstbetriebes Bad Brückenau geladen. Unterstützung erhielt er von seiner Frau Lydia, die ebenfalls studierte Försterin, zertifizierte Waldpädagogin und Erzieherin ist. Nach einer kurzen Begrüßung ging es direkt weiter in den Wald hinein. Bei der Vorstellungsrunde mussten die Kinder ihren Vornamen und ein Waldtier nennen, dass mit dem gleichen Buchstaben beginnt, wodurch sie eine Vielzahl an Waldbewohnern kennenlernen durften. Ein anschließendes Waldmemory forderte das Gedächtnis, wobei die Waldentdecker typische Dinge des Waldes wie Zapfen, Moos, Rinde und Blätter in der Umgebung wiederfinden mussten.
Über verschlungene Wildwechsel ging es für die Kinder nun tief in den Salzforst hinein, bis sie zu einer Lichtung mit Streuobstwiese kamen. Dort angekommen konnten sie in der Rolle des Luchses ihre Anpirschfähigkeiten unter Beweis stellen. Wurden sie dabei jedoch vom Reh entdeckt, erwartete die wasserscheue Raubkatze eine Dusche mit der Wasserspritzpistole. Nach einer ausgiebigen Brotzeit, die von den Bayerischen Staatsforsten AöR gespendet worden ist, ging es über Pirschpfade zu einem Jägerstand. Dort galt es sich als Reh so gut es ging innerhalb weniger Sekunden zu verstecken, um vom Jäger nicht entdeckt zu werden.
Auf dem Rückweg hatten die Kinder noch Gelegenheit sich über selbst gesammelte Materialen ein Waldbild zu basteln, dass als bleibende Erinnerung mit nach Hause genommen werden konnte. Nach 2,5 km und 3 h konnten die glücklichen jungen Waldexperten nach einer kurzen Abschlussrunde und der Überreichung von BaySF-Kinderkappen in die Arme der wartenden Eltern entlassen werden.
]]>10. August 2023, Regen - Das „Pichelsteinerfest“, 1874 erstmals im kleinen Kreis gefeiert, ist heute eines der größten Feste im Bayerischen Wald. Der Name des Fests kommt vom gleichnamigen Gericht, „Pichelsteiner Eintopf“ genannt. Es gilt als erwiesen, dass das Rezept von der Wirtin Auguste Winkler aus Kirchberg im Wald stammt. Sie betrieb in Grattersdorf bis zu ihrem Tod im Jahre 1871 ein Gasthaus. Der Eintopf wurde vermutlich nach dem nahegelegenen Büchelstein benannt, wo ab 1839 auf einer Waldwiese das“ Büchelsteiner Fest“ gefeiert wurde. Parallel dazu trafen sich die Bürger der Stadt Regen ab 1874 traditionell am Kirchweihmontag zum „Pichelsteineressen“, das bis heute als „Pichelsteinerfest“ gefeiert wird. Die Veranstalter des Büchelsteiner Festes und des Pichelsteinerfestes stritten lange Zeit über den Ursprung des Gerichtes und die Herkunft des Namens.
Unabhängig von diesen Befindlichkeiten gibt es schon seit langem am Festmontag einen „Tag der Wirtschaft“, und seit gut 20 Jahren am Fest-Dienstag einen „Tag der Land- und Forstwirtschaft“. Hierzu lädt das AELF Regen traditionell einen namhaften Festredner ein, jährlich abwechselnd aus der Landwirtschaft bzw. Forstwirtschaft. In diesem Jahr war es Günther Felßner, der Präsident des Bayerischen Bauernverbandes, der vor Hunderten von Besuchern im Festsaal der Brauerei Falter zum Thema „Vielfältig. Kreativ. Innovativ – Bauernfamilien gestalten Zukunft“ sprach.
Mittlerweile ist es weiterhin Tradition, dass die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen der Landwirtschafts- und der Hauswirtschaftsschule und der Forstlichen Ausbildungsberufe aus dem Landkreis Regen geehrt werden und somit für ihre Leistungen eine große Bühne erhalten.
Dazu Forstbetriebsleiter Jürgen Völkl: „diese tolle Aktion erfüllt unsere diesjährigen, frisch geprüften „neuen“ Forstwirte Florian Kraus und Quirin Vogl, sowie ihren Ausbilder Forstwirtschaftsmeister Paul Hilgart und das komplette Team des Forstbetriebs Bodenmais mit großem Stolz! Weiter so!“
]]>09. August 2023, Freising – Das Forstrevier Elsendorf der Bayerischen Staatsforsten hat eine neue Leiterin. Die 27-jährige Forstingenieurin Magdalena Kunas trat am 1. Juli die Nachfolge des bisherigen Revierleiters Robert Lindner an, der sich nun im Ruhestand befindet. Sie ist zuständig für die staatlichen Waldgebiete im Südteil des Dürnbucher Forsts, das Hagelholz, und die Distrikte Tannet, Giebitz und Grafendorfer Forst und damit für rd. 1.800 ha Wald mit einem jährlichen Holzeinschlag von 16.900 fm. Frau Kunas ist neben den forstfachlichen Angelegenheiten auch Chefin des Jagdbetriebs in 4 Staatsjagdrevieren und wird zusammen mit vielen Jagderlaubnisnehmern und ihrer Jagdhündin Cora dafür sorgen, dass Wald und Wild in einem angemessenen Verhältnis bleiben. Das Büro des Forstreviers wurde von Sandelzhausen nach Meilenhofen (Meilenhofener Str. 7, 84048 Mainburg) verlegt. Die Kontaktdaten von Frau Kunas sind magdalena.kunas@baysf.de, Telefon: 08753/9678751, Mobil: 0151/21337183. Ihre Sprechzeiten im Büro sind immer Donnerstags von 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr.
]]>08. August 2023, Bad Reichenhall - Die Bayerische Forstverwaltung hat unter der Leitung von Dr. Joachim Hamberger, Leiter des Amtes für Waldgenetik, in Bad Reichenhall für interessierte Forstleute einen Lehrgang zum Bodendenkmalschutz durchgeführt. An der Tagung nahmen 16 interessierte Kollegen aus Bayern und Rheinland-Pfalz teil.
Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte Dr. Joachim Hamberger die Teilnehmer und übergab an den Landesarchäologen Dr. Walter Irlinger, vom Landesamt für Denkmalpflege. Dieser berichtete über die Inhalte des brandaktuellen neuen Denkmalschutzgesetzes und dessen Auswirkungen auf Bodendenkmäler im Wald und in der Flur. Bei einem Rundgang im Museum präsentierte die Leiterin des Stadtmuseums, Frau Mag. Eva Knaus-Reinecker stolz den Teilnehmer zahlreiche keltische Fundstücke (Schmuckstücke, Werkzeuge und Münzen) von Karlstein. Anschließend stellte Dr. Hamberger praktische Möglichkeiten bei der Waldbewirtschaftung zum Schutz von Bodendenkmälern im Wald vor.
Nachmittags konnten die Teilnehmer Überreste einer keltischen Siedlung am Fuße des Karlstein besichtigen. Anschließend gings durch den ausgewiesen Naturwald der Bayerischen Staatsforsten (BaySF) auf die mittelalterliche Burganlage auf den Karlstein.
Die BaySF haben nach Angabe von Dr. Armin Haberl, stellvertretender Betriebsleiter des Forstbetriebs Berchtesgaden, in den letzten Jahren, mit fachlicher Unterstützung des Denkmalschutzes, große Teile des damals einsturzgefährdeten Mauerwerks der Burg restauriert und in Zusammenarbeit mit der Stadt Bad Reichenhall zahlreiche Sicherheitsgitter angebracht. Für mehr als 350.000 € wurde so ein Stück Heimat erhalten und weiterhin für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Der Landesarchäologe Dr. Walter Irlinger lobte die Qualität der durchgeführten Arbeiten und bedankte sich bei den BaySF für deren Einsatz für den Erhalt von Denkmalen.
]]>
08. August 2023, Berchtesgadener Land und östliches Chiemgau – Die Bayerischen Staatsforsten haben ihr langfristig angelegtes Gamswild-Monitoring im gesamten Bayerischen Alpenraum fortgesetzt. Zum vierten Mal fand am Forstbetrieb Berchtesgaden eine standardisierte Gamswildzählung statt. Beginnend in der frühen Morgendämmerung wurden an 15 Zählpunkten gemeinsam mit jagdlich geschulten Begleitern insgesamt 281 Gämse gezählt.
Die dritte Wiederholung des Zählverfahrens war ein großer Erfolg. Bei guten Witterungsbedingungen gingen erfahrene Berufsjäger und Förster des Forstbetriebs Berchtesgaden exakt an die 15 Beobachtungsstellen, von denen aus bereits in den Vorjahren zwischen 167 und 276 Stück Gamswild gezählt wurden. Gemeinsam mit geladenen Gästen der zwei zuständigen Jagdbehörden an den Landratsämtern aus Bad Reichenhall und Traunstein sowie Vertretern der beiden Kreisgruppen des Bayerischen Jagdverbands (BJV) wurde das Gelände ab etwa 05:00 Uhr früh mit Ferngläsern, Wärmebildgeräten und Spektiven nach Gamswild abgesucht. Alle entdeckten Stücke wurde in standardisierte Zählblätter eingetragen.
Unter Fachleuten herrscht Einigkeit, dass die Höhe des Gamsbestandes in Bergregionen nicht ermittelt werden kann. Das wiederholte Blockzählverfahren erlaubt lediglich den Einblick in einen kleinen Teil des gesamten Gamslebensraums. Selbst in den einsehbaren Flächen können unmöglich alle vorhandenen Gämsen gezählt werden, da Bäume und Latschen, aber auch Felsvorsprünge viele Stücke verbergen. Ziele sind die Dokumentation langfristiger Trends der Populationsentwicklung und Erfahrungen über die Raumnutzung des Gamswildes. Kurzfristige Aussagen sind nicht möglich, da die Zählergebnisse an den einzelnen Punkten von Tag zu Tag sehr stark schwanken, je nachdem wo sich die Tiere gerade aufhalten. Wind, Hitze oder Regen beeinflussen die Zählergebnisse ebenso wie allen möglichen Störungen, z. B. durch Bergsteiger, Adler oder Hubschrauber.
In den vergangenen vier Jahren wurden 167 (2020), 250 (2021), 276 (2022) und jetzt 281 Gämse gezählt. Gegenüber dem Vorjahr waren das 5 Gämse bzw. 2% mehr. An einzelnen Zählpunkten schwankten die Zählergebnisse gegenüber dem Vorjahr jedoch von -14 bis +11. Die Zeitreihe ist für verlässliche Aussagen noch zu kurz, erläutert Forstbetriebsleiter Dr. Daniel Müller. „Dennoch deuten die bisherigen Ergebnisse darauf hin, dass im Verantwortungsbereich der Bayerischen Staatsforsten stabile Gamsbestände leben“ freut sich Müller. Über das zahlreiche Gamswild freute sich auch Daniela Kronawitter, Leiterin des Geschäftsbereichs Bauen und Umwelt am Landratsamt Berchtesgadener Land, die bereits Erfahrungen beim Gamswildmonitoring im Nationalpark Berchtesgaden sammeln konnte. Im östlichen Lattengebirge konnte Frau Kronawitter an ihrem Zählpunkt (einschließlich einer entspannt-neugierigen Gamsgeiß) 38 Gämse und auf dem Heimweg an einem anderen Zählpunkt noch weitere 14 Gämse beobachten.
Respekt und Dank äußerte auch Edgar Dommermuth aus der Vorstandschaft der BJV-Kreisgruppe Berchtesgaden, der dieses Jahr wie Frau Kronawitter den Forstbetriebsleiter begleitete. Josef Freutsmiedl, Vorsitzender der BJV-Kreisgruppe Traunstein erfreute sich am Anblick von 35 Gämsen, die er an seinem Zählpunkt nördlich des Mittelstaufens in Anblick bekam. Großes Lob zollt der Traunsteiner BJV-Chef dem Jagdkonzept der BaySF am Forstbetrieb Berchtesgaden, denn dort wird auf Flächen mit unbedeutendem Wildverbiss nur sehr zurückhaltend gejagt. „Das kommt insbesondere dem Gamswild in den Fels- und Latschenregionen zugute“ freut sich Josef Freutsmiedl.
]]>
07. August 2023, Ebrach - Wie Wälder in Zeiten des Klimawandels ohne Kahlschlag bewirtschaftet werden, stand im Mittelpunkt einer mehrtägigen Reise hochrangiger ungarischer Waldbesitzer in den Steigerwald.
Die Exkursionen führten in die staatlichen Wälder des Forstbetriebs Ebrach sowie in Gemeinde- und Rechtlerwälder. Die Gäste waren beeindruckt vom hohen waldbaulichen Niveau, welches Ökologie, Klimaanpassung und Holznutzung in intelligenter Weise verbindet.
Schon auf der Anreise hatten die Ungarn die Wälder des Bistums Passau besucht. Die dort praktizierte „Schöpfungsorientierte Waldnutzung“ stellten Revierleiter Matthias Drexler und Waldberater Peter Langhammer vor.
Ein ganzer Tag war dem Ebracher Trittsteinkonzept gewidmet. Forstbetriebsleiterin Barbara Ernwein stellte an verschiedenen Waldbildern vor, dass Artenschutz und Holznutzung kein Widerspruch sein müssen. Inventurdaten und naturwissenschaftliche Untersuchungen zeigten, wie erfolgreich die Biodiversität durch das Naturschutzkonzept geschützt würden. Wie gut die Wälder gepflegt werden, demonstrierten Forstwirtschaftsmeister Frank Binder mit den Auszubildenden des Forstbetriebs.
Die Folgetage waren Wäldern in der näheren Umgebung gewidmet.
Klaus Behr, ehemaliger Forstamtsleiter in Kitzingen, zeigte den gelungenen Waldumbau in den Wäldern der Gemeinde Wiesentheid. Diese sind stark durch Trockenheit geschädigt. Der dortige Waldumbau-Lehrpfad zeigt, wie überlegt verantwortungsvolle Förster die Wälder auf trockenere Zeiten vorbereiten. Auch in seinem „Baby“, den Altwürzburger Rechtlerwald bei Wustviel, konnte Behr zeigen, mit wie viel Weitsicht die Wälder im Steigerwald gepflegt werden.
Das gilt auch für die Wälder der Fürsten Castell am Friedrichsberg, wo Betriebsleiter Christoph Arndt die Bedeutung einer waldgerechten Rehwildjagd darstellte. Nur wenn Rehe scharf bejagt werden, kann ein gemischter, klimaangepasster Wald aufwachsen.
Ein besonderes Schmankerl war der Ausflug in den Gemeindewald Hausen bei Würzburg. Dort stellte German-Michael Hahn vor, wie er seit vielen Jahren Baumarten pflanzt, die auch bei größerer Trockenheit gedeihen. Dabei sind in seinem vielfältigen „Warenlager“ sowohl heimische Baumarten wie Eiche und Elsbeere, aber auch wärmeliebende Baumarten wie die Baumhasel oder Buchen- und Tannenarten aus dem Orient.
Schließlich führte Forstexperte Johannes Hölzel von der Forstbetriebsgemeinschaft Bamberg gemeinsam mit dem Vorsitzenden Werner Rümer in den Stettfelder Rechtlerwald. Hier ging es waldbaulich darum, reine Buchenverjüngung zu vermeiden, indem Tannen gepflanzt und Eichennaturverjüngung durch vorsichtige Lichtgabe und Schutz vor Rehwildverbiss gefördert werden.
Die Reise vorbereitet hatten Gjörgy Keresztes, der Vorsitzende von Pro Silva Hungariae gemeinsam mit dem langjährigen Ebracher Forstbetriebsleiter Ulrich Mergner. Beide pflegen seit vielen Jahren eine enge Partnerschaft und vertreten die Dauerwaldidee europaweit.
Dr. Tibor Szép, ungarischer Forstsachverständiger, sorgte dank seiner Sprachkenntnisse für eine reibungslose Verständigung.
Sichtlich beeindruckt von den Waldbildern waren der Präsident des ungarischen Waldbesitzerverbands, András Mocz und sein Geschäftsführer József Duska. Sie wollen den Austausch auf der Ebene der Waldbesitzer fortsetzen. Zum Auftakt kam Angelika Morgenrot, die Vorsitzende der Waldbesitzervereinigung, die sich intensiv mit den ungarischen Gästen unterhielt. Eine weitere Gelegenheit bietet die ungarische EU-Ratspräsidentschaft im nächsten Jahr. Erste Kontakte mit dem Bayerischen Waldbesitzerverband wurden bereits geknüpft.
]]>
07. August 2023, Unterebersbach – Am Samstag, den 29.07.2023 fand im Unterebersbacher Staatsforstrevier der Bayerischen Staatsforsten AöR eine Waldführung für die Bürger der Gemeinde Niederlauer statt. Revierleiter André Schönfeldt hatte zu dem Termin geladen, da sich in letzter Zeit die Nachfragen bzgl. der Staatswaldbewirtschaftung im Ort häuften. Trotz nass-kaltem Nieselwetter konnten 17 Teilnehmer am Startpunkt Dreilärchenhütte begrüßt werden. Nach einer kurzen Einführung in das Forstrevier führte die 3,5 km lange Wanderung über den Märchenweg und den Neuen Palmsbergweg in den ortsnahen Distrikt Palmsberg. Hier standen die forstwirtschaftlichen Maßnahmen der letzten Jahre auf dem Programm. So konnten die Teilnehmer eine Eichensaatfläche aus dem Herbst 2018 begutachten und sich von deren prächtiger Entwicklung überzeugen. Für manchen Waldbesucher war es überraschend, was hier für ein Arbeits- und Kostenaufwand betrieben werden muss, um nennenswert Eiche nachziehen zu können. Der Waldumbau von Nadel- auf Laubholz ist, auch wegen dem Klimawandel, jedoch dringend geboten, weshalb die hier notwendigen Investitionen von 10.000 – 15.000 €/ha gut angelegtes Geld sind. Nachfolgende Generationen werden diesen Aufwand sicherlich zu schätzen wissen. Danach ging es weiter zu einer Kiefern-Durchforstungsfläche. Diese Bestandsart lässt sich im Distrikt Palmsberg sehr häufig antreffen und hier lag in den letzten Jahren auch ein wichtiger Arbeitsschwerpunkt. Durch mehrere Faktoren, zu denen u.a. auch die Holzmarktkrise gehörte, hatten sich Pflegerückstände aufgebaut, die in den letzten zwei Jahren mit Harvestern beseitigt worden sind. Für den Laien entstand dadurch das Bild eines überzogenen Holzeinschlages. Die Entnahmesätze bewegten sich jedoch unter dem Zuwachs, sodass sogar noch Holzvorrat aufgebaut worden ist. Nachdem das eingeschlagene Holz mittlerweile abgefahren und die Forststraßen sowie Gräben hergerichtet worden sind, waren sich die Teilnehmer einig darüber, dass der zur Bestandsstabilisierung und Mischbaumartenförderung notwendige Eingriff völlig in Ordnung gewesen sei. Der Abschlusspunkt befasste sich mit der Borkenkäferproblematik, die auch im Salzforst stark zugenommen hat. Die immer wärmeren und trockeneren Sommer bieten dem Käfer ideale Vermehrungsbedingungen und stellen alle Beteiligten vom Waldbesitzer, über Einschlagsunternehmen, Holzfrächter und Sägewerke vor große Herausforderungen. Wichtig ist es die richtigen Bäume, d.h. die mit akutem Käferbefall, rechtzeitig einzuschlagen und schnellstmöglich aus dem Wald zu verbringen sowie eine saubere Waldwirtschaft zu betreiben, d.h. alles bruttaugliche Material, zu dem auch die Krone gehört, zu beseitigen. Nachdem sich die Teilnehmer ein eigenes Bild von der Dramatik der Bestandsauflösung machen und den Käferbefall in allen Stadien bestaunen konnten, ging es wieder zurück zum Ausgangspunkt. Zahlreiche weitere Themen wie Wegebau, Bestandsbegründung und Pflege konnten nur am Rande gestriffen werden. Durch das große Interesse der Teilnehmer und die angenehme, konstruktive Gesprächsatmosphäre, waren sich beide Seiten bei der Verabschiedung einig im nächsten Jahr einen weiteren Termin anzubieten.
]]>
Ebrach, 07. August 2023 – Selbst der kleine Regenschauer um die Mittagszeit hat die zahlreichen Besucherinnen und Besucher am vorletzten Sonntag nicht davon abgehalten, den Weg nach Ebrach zum Baumwipfelpfad einzuschlagen. Mit über 50 Ausstellern und 4.500 Gästen verzeichnete der für fränkische Köstlichkeiten und Handwerksprodukte bekannte Regionalmarkt am 30. Juli 2023 einen neuen Besucherrekord.
„Es ist wirklich schön mit anzusehen, wie unser Regionalmarkt sich zum festen Bestandteil im Veranstaltungsprogramm der Region entwickelt. Insbesondere Familien freuen sich über das vielseitige Angebot unserer Aussteller für Groß und Klein – egal ob leckeres Mittagessen, Mitmachaktionen wie Wolle spinnen oder einfach nur gemütliches durch die Stände Schlendern.“, resümiert Sandra Fischer, Leiterin des Baumwipfelpfads Steigerwald.
Getreu dem Motto “Aus der Region, für die Region“ präsentierten die Aussteller am letzten Sonntag im Juli ihre Produkte “Made in Franken“. „Mit dem positiven Feedback unserer Aussteller und Besucher erwarten wir für den zweiten Regionalmarkt, der am 01. Oktober 2023 stattfindet, nur das Beste. Mit welchen Ausstellern, Produkten und Aktionen unsere Besucher dann rechnen dürfen, verraten wir in Kürze!“, so Fischer. So viel vorab: Es sind noch wenige Standplätze verfügbar – wer als Aussteller dabei sein möchte, kann sich via Email an info-baumwipfelpfad@baysf.de bewerben.
Der Eintritt zum Regionalmarkt am 01. Oktober, 10:00 bis 18:00 Uhr, ist kostenfrei; für den Besuch des Pfads gelten reduzierte Eintrittspreise.
Ferien auf dem Baumwipfelpfad
Auch für die kommenden Wochen zeigt sich das Team des Baumwipfelpfads Steigerwald enthusiastisch. Während der Sommerferien können Kids den Ferienpass nutzen und mit 1,00 € Ermäßigung auf Kinder-/Familien- oder Singletickets den Pfad und die Natur erleben. Auch die beliebten Führungen mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten sind weiterhin im Angebot – so sind für die beiden Mondführungen am 30. und 31. August noch letzte freie Plätze verfügbar, ebenso für die Führung „Sagen & Mythen“ am 09. September.
Ein weiteres Highlight ist das Kriminaldinner am 26. August. Auf der Plattform können Besucherinnen und Besucher beim “Testament à la Carte“ lecker dinieren und nebenbei in einem Mordfall ermitteln. Tickets gibt es hier.
Die beliebten Sternenspaziergänge mit dem Astrophotographen und Dipl.-Physiker Thomas Storch sind im Sommer bereits ausgebucht, für die Termine am 15. Oktober und 11. November sind jedoch noch wenige Tickets erhältlich.
Weitere Informationen zum Veranstaltungsprogramm auf dem Baumwipfelpfad gibt es im Veranstaltungskalender.
Bei Fragen zum Regionalmarkt, Veranstaltungen und Themen rund um den Pfad steht das Team des Baumwipfelpfads Steigerwald unter 09553-98 980-102 gerne zur Verfügung.
Die aktuelle Pressemitteilung gibt es hier zum Download.
]]>01.08.2023, Fichtelberg - Auf Hermann Kießling als Leiter des Forstreviers Nagel folgt ab August 2023 die Försterin Katharina Bäcker nach. Sie ist zukünftig wichtige Ansprechpartnerin für alle Fragen zum Staatswald rund um Nagel und Bad Alexandersbad.
Er war eine forstliche Institution auf „seiner“ Kösseine. Förster Hermann Kießling hat für fast vieri Jahrzehnte den Wald im Revier Nagel geformt. Sein forstliches Handeln war geprägt von behutsamen Eingriffen in den Waldbestand und zeugte von großem Verständnis für die Lebensgemeinschaft Wald. So konnte er in seinem Revier abwechslungsreiche Mischwälder schaffen und erhalten. Ein großes Anliegen war ihm, in „seinem Wald“ Tannen und Buchen anzureichern und damit gemischte Waldbestände zu begründen, die die vielfältigen Ansprüche der Gesellschaft an den Wald optimal erfüllen. Mit Ablauf des Monats Juli 2023 geht Hermann Kießling jetzt in den Ruhestand.
Für seine Nachfolgerin Katharina Bäcker ist die neue Stelle als Leiterin des Forstreviers Nagel quasi ein Nach-Hause-Kommen. Als gebürtige Alexandersbaderin leitete sie bisher ein Forstrevier südlich von Pegnitz und unterstützte den Forstbetrieb Waldsassen u.a. bei Naturschutzprojekten. „Ich bin in Bad Alexandersbad am Fuß der Kösseine aufgewachsen. Deshalb war es schon immer mein Traum, hier als Försterin bei den Bayerischen Staatsforsten zu arbeiten. Dieser Traum geht jetzt in Erfüllung“, so die 39-jährige.
Ihr Revier umfasst den Bereich rund um die Kösseine, dazu den Höhenzug der Hohen Matze und den ehem. Stadtwald von Marktredwitz. Eine wichtige Aufgabe von Hermann Kießling wird sie in ähnlicher Weise weiterführen: „Wir machen unsere Wälder fit für die Zukunft, so dass sie trotz des sich ändernden Klimas für unsere Kindern und Enkel weiterhin Lebens- und Erholungsraum sind.“
Katharina Bäcker ist ab sofort unter den Telefon-Nummern 09272-9099-23 und 0160-7180470 erreichbar.
]]>02.08.2023, Nürnberg - Vor vier Monaten wurde im Staatswaldgebiet des Forstbetriebs Nürnberg ein kleiner Uhu gefunden. Der Arme hatte Verletzungen an Ohr und Auge und war somit flugunfähig.
Zum Glück wurde er gefunden. Er hätte das sonst nicht lange überlebt!
Verarztet, aufgepäppelt und schließlich wieder freigelassen wurde er vom Team des Nürnberger Tiergartens.
Die allerletzte Kontrolluntersuchung hat ihm sichtlich nicht gefallen, die Rückkehr in die freie Natur dafür aber umso mehr!
Der Sturm Mitte Juli ist an Schwabens Wäldern nicht einfach so vorbeigezogen. Der Forstbetrieb Zusmarshausen hat die Schäden aufbereitet, um sowohl den Wald wieder für Besucherinnen und Besucher betretbar zu machen, aber auch um dem Borkenkäfer schnell entgegenzuwirken. Denn umgekippte Fichten sind ein gefundenes Fressen für den Käfer.
Wie so eine Sturmaufbereitung abläuft und was danach passiert, erklären Forstbetriebsleiter Hubert Droste und Forstwirtschaftsmeisterin Antonia Hegele dem Fernsehteam von Augsburg TV.
Den ganzen Beitrag gibt es hier zu sehen.
]]>27. Juli 2023, Weiden – Die Trockenheit und die hohen Temperaturen der vergangenen Wochen setzen auch dem Wald in der Oberpfalz zu. Vor allem Fichten haben mit dem zunehmenden Klimawandel und den damit einhergehenden höheren Temperaturen sowie geringeren Niederschlägen schwer zu kämpfen und werden in Folge häufig zusätzlich vom Borkenkäfers befallen. Diese Entwicklung zeigt sich drastisch in der Moosloh im Revier Weiden.
Borkenkäfer befallen zuerst kränkelnde und absterbende Fichte. Begünstigt durch die trocken-heiße Witterung vermehren die Käfer sich aktuell jedoch massenhaft und befallen daher auch gesunde Fichten. „Die Käfer bohren sich durch die Baumrinde, legen dort Fraßgänge an in denen sie Eier ablegen. So zerstören sie wichtiges Gewebe, der Baum trocknet aus und stirbt“, erklärt der Förster des Staatsforstreviers Weiden Raimund Pöllmann. Hinweise auf die Schädlinge liefere braunes Bohrmehl, das sich am Stamm durch das Einbohren der Käfer sammelt, aber auch abfallende Rinde oder sich verfärbende Nadeln, führt der Forstmann weiter aus.
Im gesamten Forstbetrieb Schnaittenbach und auch in der Mossloh sind die Mitarbeiter der Bayerischen Staatsforsten bei der Spurensuche nach befallenen Bäumen leider fündig geworden und haben die Bäume markiert: Mit roter Farbe am Stamm, aber auch auf digitalen Karten in einer mobilen App. „So sind alle miteinander vernetzt und auch die Waldarbeiter und Harvesterfahrer wissen, wo die befallenen Bäume sind, um diese schnell aufarbeiten zu können“, so Pöllmann weiter. Wichtig ist, dass das befallene Holz schnellstmöglich aus dem Wald gebracht wird, bevor die nächste Generation ausfliegt und weitere Bäume befällt.
Der Moorwald in der Moosloh ist in den vergangenen Jahren immer weiter trockengefallen. Mit Folgen für die dort überwiegend wachsenden Fichten. Viele sind bereits abgestorben und in vielen arbeitet der Borkenkäfer. Diese wurden durch die Suchtrupps bereits identifiziert und müssen nun aufgearbeitet werden. Da der Bereich nur schwer befahrbar ist wird das Fällen der Käfer-Fichten ein so genannter Ketten-Harvester übernehmen. Aber auch diese Maschine kann nur in den Randbereichen fahren und damit zur Eindämmung der Borkenkäferkalamität beitragen. Im Kerngebiet mit einer Größe von rund 10 ha können die sogenannten Käfer-Fichten aufgrund der Feuchtigkeit und der Unzugänglichkeit nicht aufgearbeitet werden und verbleiben als wertvolles Totholz auf der Fläche.
Im Bereich der Moosloh hat die Borkenkäfer-Kalamität zumindest auch etwas Gutes. Durch das Absterben der Fichte werden Moor-typischere Lichtbaumarten wie beispielsweise die Birke oder die Kiefer gefördert. Zudem wir die Wiedervernässung gefördert, da die Fichte ein starker Wasserverbraucher ist.
Die Bereiche in denen Bäume gefällt werden, werden vom Forstbetrieb Schnaittenbach der Bayerischen Staatsforsten im Vorfeld mit Schildern und Sperrungen abgegrenzt und sind schon von weitem zu erkennen. Da teilweise im Bereich der Wege Holz gefällt wird, bittet der Forstbetrieb die Besucher die Absperrungen ernst zu nehmen und die Bereiche der Holzfällung nicht zu betreten. Es besteht Unfall- und Lebensgefahr. Förster Pöllmann ist die Sicherheit sehr wichtig und appelliert an die Vernunft der Waldbesucher und Waldbesucherinnen: „Bitte beachten Sie die Absperrungen und betreten Sie während der laufenden Holzernte nicht die gesperrten Bestände!“
]]>31. Juli 2023, Langdorf/Bodenmais - Zum Monatsende Juni war es soweit: Revierleiter Ludwig Haydn ging in den wohlverdienten Ruhestand und übergab die Leitung seines Forstreviers Langdorf an Julian Breibeck. „Das ist definitiv eines der schönsten Reviere im Inneren Bayerischen Wald“, sagt Forstbetriebsleiter Jürgen Völkl, „die Waldflächen erstrecken sich von der Auerhahnstraße unterm Arbergipfel übers Riessloch und den Silberberg bis zum Kronberg. Und im ganzen Revier gibt es wunderschöne Bergmischwälder mit reichlich Naturverjüngung und jede Menge alte und junge Tannen“.
Seit dem Jahr 1987 hat Ludwig Haydn im Forstamt Bodenmais das Revier Langdorf geleitet, und auch nach der Forstreform 2005 war er im „neuen“ Forstbetrieb Bodenmais der Bayerischen Staatsforsten weiter „seinem“ Revier Langdorf tätig. 36 Jahre lang hat er den Wald im Sinne seiner Vorgänger naturnah bewirtschaftet.
„Da trete ich voller Stolz in große Fußstapfen. Langdorf ist mein Traumrevier“, sagt Julian Breibeck, der sich nach einigen „Lehr- und Wanderjahren“ in halb Bayern auf Dauer hier niederlassen will.
Personalratsvorsitzender Mario Hutterer und die Forstbetriebsleitung Bodenmais ließen es sich nicht nehmen, „den Neuen“ herzlich zu begrüßen und „den Alten“ zu verabschieden: „Wir freuen uns, dass das Revier Langdorf, nahtlos neu besetzt wird. Und das Abschiedsgeschenk, eine Gießkanne, soll der Ludwig dazu nutzen, das noch kleine Pflänzchen „Ruhestand“ fleißig zu gießen, dass es noch viele Jahre als „Pensionsbaum“ wächst und gedeiht!“
]]>Über 50 Aussteller präsentieren beim Regionalmarkt am Baumwipfelpfad Steigerwald ihre Produkte Made in Franken.
Ebrach, 04. Juli 2023 – Der Geruch von frischgebackenem Holzofenbrot, duftenden Kräutern und leckerem Grillgut zieht über das Gelände des Baumwipfelpfads Steigerwald – es ist Regionalmarkt in Ebrach. Am 30. Juli dürfen sich die Besucherinnen und Besucher neben kulinarischen Köstlichkeiten auf Handwerkskunst, Mitmachaktionen und Infotainment freuen.
Am letzten Sonntag im Juli lädt der Baumwipfelpfad Steigerwald zum nun schon vierten Regionalmarkt. Getreu dem Motto „Aus der Region, für die Region“ bieten von 10:00 bis 18:00 Uhr über 50 Aussteller Produkte Made in Franken auf dem Gelände des Baumwipfelpfads an.
Von Tradition bis Moderne, von fein bis rustikal, von Kinderspielzeug bis Design, ist für jeden Geschmack etwas dabei. Es darf sogar selbst Hand angelegt werden, zum Beispiel beim Besenbinden oder Wolle spinnen. Informationen zur Flora und Fauna, Naturschutz und dem Steigerwald gibt es unter anderem an den Ständen des Steigerwald-Zentrums und des Naturparks Steigerwald, während man beim Aussteller Franz Riedmüller aus Ebrach über die passende Landmaschine beraten wird. Handtaschen aus Holz, Kränze, Perlenschmuck, Gartendeko und vieles mehr runden das Angebot ab.
„Wir freuen uns sehr, dass unsere Regionalmärkte so gut angenommen werden. Am Sonntag, den 30. Juli können unsere Besucherinnen und Besucher wieder entspannt durch die Stände schlendern, schlemmen und unser Franken auf seine schönste Weise kennenlernen“, so Sandra Fischer, Leiterin des Baumwipfelpfads in Ebrach über das Event. Und weiter: „Unser Regionalmarkt entwickelt sich immer mehr zu einem festen Bestandteil im Veranstaltungskalender der Region. Neben den bereits etablierten Ständen präsentieren auch immer wieder neue Aussteller ihr buntes Stück Franken.“
Der Regionalmarkt im Detail
Der Markt findet am Sonntag, den 30. Juli von 10:00 bis 18:00 Uhr auf dem gesamten Gelände des Baumwipfelpfads statt. Der Eintritt zum Gelände ist frei, für den Besuch des Pfads gelten reduzierte Eintrittspreise.
Anfahrt:
Waldrandparkplatz Radstein bei 96157 Ebrach, an B22, kostenfreie Parkplätze sind vorhanden. Außerdem fährt die Buslinie ab Bamberg bzw. die Freizeitlinien HassfurtVGN 990 und 1169 bis zum Parkplatz Baumwipfelpfad – auch mit dem Deutschlandticket erreichbar!
Sie möchten auch noch als Aussteller dabei sein?
Bewerbungen für einige wenige Standplätze sind noch möglich unter info-baumwipfelpfad@baysf.de
Bei Fragen zum Programm und rund um den Pfad steht das Team des Baumwipfelpfads Steigerwald unter 09553-98 980-102 gerne zur Verfügung.
Den aktuellen Flyer zum Regionalmarkt finden Sie hier: Flyer
Die aktuelle Pressemitteilung gibt es hier zum Download.
]]>Ebrach, 26. Juni 2023 – „Gerade in unserer Zeit ist Fantasie so wichtig, denn alle notwendigen Veränderungen müssen erst einmal gedacht, erst einmal in der Fantasie durchgespielt werden.“ In diesem Sinne nimmt Autor Paul Maar seine Zuhörerinnen und Zuhörer am 23. Juli mit auf eine Fantasiereise. Los geht es auf dem Baumwipfelpfad Steigerwald, und weiter zu bewegten Gedichten und Geschichten aus seinem Leben – natürlich mit einem Zwischenstopp beim berühmten Sams mit seinen Wunschpunkten.
Egal ob Groß oder Klein – für jeden Geschmack ist Etwas dabei
Am Sonntag, den 23. Juli heißt es auf dem Baumwipfelpfad Steigerwald ab 14:30 Uhr „Bühne frei für Paul Maar“. Dann liest der bekannte (Kinder-) Buchautor aus ernsten und lustigen Texten verschiedener Phasen seines Lebens. Die Geschichten und Gedichte sind dabei so geschrieben, dass sie durch ihren Witz und Hintergrund von Groß und Klein gleichermaßen verstanden werden.
Begleitet wird der Autor von den beiden Musikern Wolfgang Stute und Konrad Haas, die für den musikalischen Rahmen sorgen. Natürlich dürfen die Besucherinnen und Besucher auch Ausschnitte aus dem Sams mit seinen blauen Wunschpunkten erwarten.
„Wir freuen uns auf einen erfrischenden Nachmittag mit Paul Maar, der aus seiner Wahlheimat Bamberg zu uns reist. Mit ihm dürfen wir einen großartigen Schriftsteller bei uns willkommen heißen, der nicht nur unweit von uns lebt und arbeitet, sondern unsere Region genauso schätzt wie wir“, freut sich Sandra Fischer, Leiterin des Baumwipfelpfads in Ebrach auf den Schöpfer des Sams.
Karten für „Paul Maar liest…“ sind ausschließlich über den Waldshop der Bayerischen Staatsforsten im Vorverkauf erhältlich – für Kinder ab 6,50 €, für Erwachsene ab 18,00 € sowie für Familien ab 30,00 € (Single-Familie) bzw. 40,00 €:
Im Anschluss an die Lesung steht Maar für eine Signierstunde bereit. Bücher können vor Ort erworben werden.
Bei Fragen zum Programm und rund um den Pfad steht das Team des Baumwipfelpfads Steigerwald unter 09553-98 980-102 gerne zur Verfügung.
Die aktuelle Pressemitteilung gibt es hier zum Download.
]]>21. Juli 2023, Forchheim - Nach 36 Jahren übergab der bisherige Leiter des Forstreviers Zentbechhofens, Wolfgang Göbel, die Verantwortung für den Staatswald an seinen Nachfolger Johannes Daum.
Es sind nüchterne Zahlen der aktuellen Forstinventur - Zunahme des Laubholzanteils in den von der Kiefer dominierten Beständen auf 32%, Steigerung der Naturverjüngungsfläche auf 378 ha. Aber gerade diese nüchternen Zahlen zeigen deutlich die enorme Leistung des scheidenden Leiters des 1500 ha großen Staatsforstreviers.
Wolfgang Göbel hat in seiner Dienstzeit die um Zentbechhofen vorherrschenden KiefernMonokulturen, früher oft „Steckerleswälder“ genannt, in stabile Mischwälder umgewandelt. Dieser Waldumbau wird für viele Jahrzehnte wirken und vielleicht erst in einigen Jahrzehnten wirklich gewürdigt werden, wenn die Auswirkungen des Klimawandels noch stärker sichtbar werden.
Mit großem persönlichem Einsatz hat Göbel den Wald in seinem Revier gepflegt. Neben seinen Forstwirten haben ihn dabei hunderte „Selbstwerber“ unterstützt und beim Gewinnen ihres Brennholzes die klimaresilienten Laubbäume gefördert. Mit viel Pragmatismus hat er nicht selten aber auch selbst zur Axt gegriffen und bei der Pflege Hand angelegt. Besonders war Wolfgang Göbel aber auch der Schutz der Natur in seinem Revier am Herzen gelegen. So ist er stolz, dass sich in seinem Revier sogar Seeadler wieder angesiedelt haben.
Der Leiter des Forstbetriebs Forchheim, Stephan Keilholz, dankte bei der Verabschiedung Wolfgang Göbel für dessen enorme Leistung und hob die Notwendigkeit des Waldumbaus der reinen Kiefernwälder hervor. „Seit den letzten extrem heißen und trockenen Jahren sind die Wälder deutlich geschwächt. Wir müssen deshalb weiterhin konsequent die Wälder umbauen in klimaresiliente Mischbestände mit mindestens vier verschiedenen Baumarten.“
Der neue Revierleiter, Johannes Daum, ist mit den waldbaulichen Verhältnissen der Region bereits bestens vertraut. In Oesdorf aufgewachsen kennt Daum die Region und hat viel Praxis von seinem Vater, dem dortigen Förster, mit auf den Weg bekommen. Johannes Daum hat bereits sein neues Geschäftszimmer bezogen im alten Kindergarten am Pfarrer-Reichelt-Platz 5. Dort steht er vor allem während der Sprechzeiten donnerstags von 16-18 Uhr für Fragen und Anliegen zur Verfügung.
Pfarrer Thomas Ringer weihte die neuen Räume des Forstreviers offiziell ein. Er wies dabei auf die Verantwortung des Menschen für die Schöpfung hin und wünschte dem neuen Revierleiter viel Erfolg bei der Umgestaltung der Staatswälder rund um Zentbechhofen.
]]>21. Juli 2023, Bodenmais - Macht´s nochmal: mit der exakt gleichen Platzierung wie im Vorjahr haben sich die „BaySF-Jagdschützen“ auf der Bayerischen Meisterschaft im Jagdlichen Schießen in Amerdingen präsentiert:
Das personell leicht veränderte „Team BaySF-1“ mit Christian Fuhrmann, Henning Denstorf, Christoph Benkert und Dr. Saul Walter wiederholte den Erfolg von 2022 und wurde Vize-Meister in der Mannschaftswertung.
„Team BaySF-2“ in der exakt gleichen Besetzung mit Arno Bletzinger, Manuel Lind, Markus Würstl und Jürgen Völkl erkämpften wie schon im Vorjahr Platz 6.
Eine BaySF-Mannschaft existiert seit 2010. Bereits in den Vorjahren konnte sich das Schützen-Team mehrfach erfolgreich in der Mannschaftswertung platzieren, so z.B. mit dem Sieg 2016, mehreren 3. und 2. Plätzen, so auch in den Jahren 2019 und 2022. Und seit 2017 gibt es auch eine 2. Mannschaft.
„Die Reihung ist dieses Jahr quasi die gleiche – wie schon 2022 mussten wir uns nur dem siegreichen Team Unterfranken 1 geschlagen geben“, erläutert Christian Fuhrmann, selber Drittplatzierter in der Seniorenklasse. „Zumal wir keine versierten Wettkampfschützen sind und überwiegend mit unseren normalen Jagdwaffen geschossen haben“, ergänzt Henning Denstorf, Revierleiter in Kelheim und bester Schütze im Team BaySF-1. Und Dr. Saul Walter, Forstbetriebsleiter in Ottobeuren, setzt noch eins drauf: „mit 8 Schützen haben wir dieses Jahr fast 10 % der 94 Teilnehmer und ein Fünftel der angetretenen elf Mannschaften gestellt – wir gehören fest dazu!“
Die BaySF-Mannschaft würde sich übrigens über kollegiale Verstärkung sehr freuen. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an einen der genannten Mannschaftsmitglieder.
Erläuterung zum Wettkampf an sich:
Das jagdliche Schießen nach der Schießordnung des Deutschen Jagdverbandes ist eine Kombination aus Büchsen- und Flintenschießen. Insgesamt müssen 20 Schuss Kugel abgegeben und 30 Wurftauben beschossen werden.
Büchsendisziplinen
Flintendisziplinen
In der Wertung des Büchsenschießens sind je Schütze (1 Ring = 1 Punkt) 200 Punkte möglich, in der Wertung des Flintenschießen je Schütze (1 Wurftaube = 5 Punkte) 150 Punkte. Danach kann eine Mannschaft im kombinierten Büchsen-/Flintenschießen viermal 350 = 1.400 Punkte, ein Einzelschütze kann insgesamt 350 Punkte erreichen.
Eine Mannschaft im kombinierten Schießen besteht aus bis zu 6 Schützen, von denen die 4 besten Schützen für das Mannschaftsergebnis gewertet werden.
]]>