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„Viele Hände – Schnelles Ende“: Aufräumarbeiten im Wald sind im vollem Gang

Nach dem Sturm Sabine und der Borkenkäferkalamität des letzten Sommers läuft die Aufarbeitung der Schadholzmengen in den Wäldern der Bayerischen Staatsforsten im Passauer Umfeld bereits auf Hochtouren.

16. März 2020, Neureichenau/Passau -  Seit 2 Wochen geht es früh morgens für über 40 Forstwirte der Bayerischen Staatsforsten raus in die Staatswälder rund um Passau. Die von den Stürmen geworfenen Bäume und die Reste der Käferbäume des letzten Jahres müssen gesucht, markiert und in der App „ZE Insekt“ erfasst werden. Parallel dazu startet die Aufarbeitung der geschädigten Hölzer, um besonders die für den Borkenkäfer anfälligen Fichten so schnell wie möglich aus dem Wald und in die Sägewerke zu bringen bevor der erste große Schwärmflug der Käfer einsetzt. „Wir sind von den Stürmen dieses Jahr zwar mit einem blauen Auge davongekommen, aber der übers ganze Revier stark verstreute Windwurf macht uns diese Aufgabe nicht leicht – wir müssen also Gas geben um rechtzeitig fertig zu sein“, so Korbinian Häuslschmid, der stellvertretende Betriebsleiter des Forstbetriebes Neureichenau.  

Deshalb kommt auch aus anderen Forstbetrieben der Bayerischen Staatsforsten Unterstützung: Die Forstwirt-Azubis aus Ruhpolding und eine Mannschaft aus dem Forstbetrieb Flössenbürg helfen seit 14 Tagen mit, die geschädigten Bäume zu finden und für die Aufarbeitung zu erfassen. Diese betriebsübergreifende Hilfe zeigt bereits nach wenigen Tagen Wirkung „Dank der Unterstützung und dem hoch engagierten Einsatz unserer eigenen Mannschaft werden wir bereits nächste Woche die Reviere komplett flächig durchsucht haben. Derzeit arbeiten schon 8 Unternehmer das Holz auf, nächste Woche kommen nochmal 5 weitere dazu. Wir sind also auf einem guten Weg“ resümiert Korbinian Häuslschmid. Den Azubis aus Ruhpolding hat es im fernen Niederbayern jedenfalls gut gefallen: „Wir wurden vom Forstbetrieb toll aufgenommen. Der Einsatz war gut vorbereitet und die Unterkunft und die Verpflegung waren Spitze. Wenn wieder Not am Mann ist, kommen wir gerne wieder.“