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Kinder pflanzen den Wald von morgen am Forstbetrieb Sonthofen

Forstwirt Azubi Marco Krün pflanzt zusammen mit den Kindern eine Douglasie (Foto: Florian Zeller, BaySF)

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06. Mai 2025, Waltenhofen – Gemeinsam mit dem Waldkindergarten Waltenhofen pflanzte der Forstbetrieb Sonthofen junge Bäume 

Nachdem im vergangenen Winter die Azubis des Forstbetriebs Sonthofen im Waldgebiet Schorn bei Waltenhofen eine Holzernte durchgeführt haben, standen dieses Frühjahr notwendige Pflanzarbeiten an. 

Die Leiterin des Waldkindergartens Waltenhofen, Ramona Wegmann, hatte die Idee, eine gemeinsame Pflanzaktion zu veranstalten: „Die Baumfällungen waren ein ständiges Thema bei den Kindern. Durch die Pflanzung können sie selbst aktiv an den Arbeiten im Wald teilnehmen.“

Förster Florian Zeller, der den Staatswald rund um Waltenhofen pflegt, griff den Vorschlag gerne auf. „Wir hatten eine kleine Freifläche im Schorn. Dort hat vor drei Jahren der Borkenkäfer die alten Fichten befallen und wir mussten diese ernten. Die Fläche hat sich hervorragend dafür angeboten und wir wollen dort Douglasien pflanzen.“ Neben der Pflanzfläche wachsen schon alte Douglasien. Diese sind 80 – 100 Jahre alt und von ihrer Vitalität und Qualität so hervorragend gewachsen, dass sogar der Samen der Altbäume geerntet werden darf, um junge Bäume daraus anzuziehen. „Leider Verjüngen sich diese Douglasien auf den nährstoffreichen Böden, die wir hier vorfinden, nur sehr schlecht von selbst. Darum müssen wir diese Baumart aktiv durch Pflanzungen einbringen“ erklärt Florian Zeller.

Mitte April war es so weit, 4 Forstwirte des Forstbetriebs Sonthofen pflanzten mit den Kindergartenkindern 100 Douglasien. Unter fachmännischer Anleitung konnten die Kinder helfen, die Pflanzlöcher zu graben und anschließend die jungen Bäume dort hineinzusetzen. Die Kindergartenkinder sind jetzt alle gespannt, ob sich ihr Einsatz auszahlt und die Bäumchen auch erfolgreich anwachsen.

„Durch die Pflanzaktion haben wir sichergestellt, dass hier auch in Zukunft die Douglasie neben den vielen anderen Baumarten wächst“, so Förster Zeller.

Denn die nächste Waldgeneration, die im Schorn heranwächst, ist ein Paradebeispiel für einen an den Klimawandel angepassten Waldbestand im Allgäu. Die höchsten Anteile haben die klassischen Baumarten des Bergmischwaldes Buche, Fichte, Tanne. Was die vorhandene Waldverjüngung aber noch besonderer macht, ist der hohe Anteil weiterer Mischbaumarten: Lärche, Eiche, Ahorn, Kirsche, Esche, Birke, Vogelbeere und sogar die seltenen einheimischen Arten Eibe und Stechpalme haben sich von allein angesamt. Diese Zusammensetzung ist nur durch eine verantwortungsvolle Waldbewirtschaftung und eine intensive Bejagung des Rehwildes möglich. Mit ihrer tatkräftigen Unterstützung konnten die Kindergartenkinder nun dabei helfen, dieses Schmuckstück im Revier von Florian Zeller noch besonderer zu machen.