Headerimage

Treuer Fischadler kommt seit 2008 immer wieder zurück

Hans Frisch, damals wie heute Förster im Hessenreuther Wald (ganz links) hält 2008 den frisch beringten Fischadler 6MU in der Hand. Neben ihm der damalige Finanzvorstand der Bayerischen Staatsforsten Karl Tschacha und der damalige Forstbetriebsleiter Reinhard Lenz (Foto: BaySF).

Download

Seit zwölf Jahren kehrt das Fischadler-Männchen 6MU zurück in unsere Region. Zusammen mit seiner Partnerin haben sie Anfang April mit der Eiablage begonnen (Foto: BaySF).

Download

Ein im Hessenreuther Wald geborenes Fischadler-Männchen kommt seit zwölf Jahren zurück in die Region, Paar hat heuer bereits mit der Eiablage begonnen

17.04.2020, Hessenreuther Wald – "6 MU" so heißt das Fischadler Männchen, dass 2008 im Hessenreuther Wald geboren und dort auch beringt wurde. Also vor zwölf Jahren. Fischadler waren damals noch seltener als sie es heute noch sind und eine Beringung war etwas ganz Besonderes. Aus diesem Grund war dazu extra ein Vorstand der Bayerischen Staatsforsten aus Regensburg angereist und auch die Presse berichtete ausführlich. Der Fischadler der damals seine Namen 6 MU bekommen hat, ganz links auf dem Foto in den Händen des immer noch aktiven Staatswaldförsters Hans Frisch, kehrt seitdem immer wieder in unsere Region zurück. So auch in diesem Jahr: Ein aktuelles Foto aufgenommen von einer Tierbeobachtungskamera der Bayerischen Staatsforsten zeigt ihn kurz vor Ostern in einem Nest in der Waldnaabauen, also unweit vom Hessenreuther Wald. Dorthin kehrt er seit 2011 jedes Frühjahr von seinem Winterquartier wahrscheinlich in Afrika zurück. Seit dieser Zeit hat Fischadler 6 MU mit drei unterschiedlichen Weibchen insgesamt 14 Jungvögel erfolgreich großgezogen. Seit 2017 bildet er mit dem gleichen Weibchen ein Paar und das wahrscheinlich auch in diesem Jahr erfolgreich, zumindest Eier sind schon da.

Die Etablierung und Ausbreitung von seltenen Großvögeln wie dem Fischadler, ist aus Sicht der Bayerischen Staatsforsten ein Beleg für das erfolgreiche Nebeneinander von Nutzen und Schützen. Bei der Bewirtschaftung des Staatswalds achten die Försterinnen und Förster der Bayerischen Staatsforsten auf die so genannten Horstbäume. Sie werden markiert und bei der Bewirtschaftung in einer Horstschutzzone entsprechend berücksichtigt. Neben solchen Ruhezonen wird vielerorts der Lebensraum aktiv gestaltet, zudem werden auch Nisthilfen angebracht.