Stellungname der Bayerischen Staatsforsten anlässlich der BN-Pressekonferenz
Die Bayerischen Staatsforsten bewirtschaften den Staatswald in Zeiten des voranschreitenden Klimawandels vorbildlich und nachhaltig. Foto: Martin Hertel/BaySF
Download23. Juni 2025, Regensburg - Die Bayerischen Staatsforsten (BaySF) begrüßen die zahlreichen positiven Äußerungen des Bund Naturschutzes (BN). Auch wir schätzen die Zusammenarbeit mit den Verbandsvertretern und bedanken uns für die anerkennenden Worte zu unserer modernen und nachhaltigen Waldbewirtschaftung und der Arbeit unserer Försterinnen und Förster.
Wir tragen Verantwortung für den uns anvertrauten Wald und Naturraum. Wir bewirtschaften ihn in Zeiten des voranschreitenden Klimawandels vorbildlich und nachhaltig. Dabei stellen wir die regionale Holzversorgung, die Erholungs- sowie die Naturschutz- und Schutzfunktionen sicher. Unser Ziel ist der zukunftsfähige Klimawald, also ein Wald, der auch in fünfzig oder hundert Jahren diese vielfältigen Leistungen für die Gesellschaft zur Verfügung stellt. Unser Wald muss dafür mit vollem Einsatz umgebaut werden. Um diese Herkulesaufgabe zu bewältigen, brauchen wir jetzt und in Zukunft ein schlagkräftiges, effizientes und leistungsfähiges Unternehmen. Die Weichen dafür wurden in den letzten Jahren gestellt.
Hitze, Trockenheit, Stürme und vor allem Schäden durch Insekten wie dem Borkenkäfer fordern uns jeden Tag. Wir versuchen darauf mit den für uns am besten passenden Strategien zu reagieren und dem Wald bei Schadereignissen schnell und flexibel zu helfen. Unser langfristiges Ziel ist es, einen Klimawald mit vielen unterschiedlichen, Baumarten zu gestalten, die an die jeweiligen Standorte angepasst sind und ohne Hilfsmittel wachsen können. Pro Jahr pflanzen und säen die Staatsforsten dafür bspw. rund sechs Millionen Bäume. Jagd ist die Grundlage eines erfolgreichen Waldumbaus und des an den Klimawandel angepassten Zukunftswaldes. Es gilt daher, die Schalenwildbestände so anzupassen, dass sich die standortgemäßen Baumarten im Wesentlichen ohne Schutzmaßnahmen natürlich verjüngen können. Diesem Ziel gehen wir entschlossen nach.
Die Bayerischen Staatsforsten investieren darüber hinaus wesentlich in die Ausbildung ihrer künftigen Försterinnen und Förster – bspw. durch ein eigenes Traineeprogramm sowie durch die Aufstockung von Ausbildungsstellen bei den Forstwirten, um die Präsenz auf der Fläche auch in Zukunft sicherzustellen. Die Bayerischen Staatsforsten haben dafür eine Ausbildungsoffensive für Waldarbeiterinnen und Waldarbeiter gestartet. Ziel ist es, die Anzahl der Lehrstellen bis 2027 kontinuierlich auf jährlich 100 Auszubildende zu erhöhen und mit unseren qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen stabilen Klimawald der Zukunft zu schaffen.