Neuer Personalrat im Wald
Mit einem frisch gewählten neuen Personalrat geht der Forstbetrieb Rothenkirchen der Bayerischen Staatsforsten in die kommenden Jahre. Hier warten mit dem Klimawandel und seinen aktuellen dramatischen Folgen für den Wald im Frankenwald und am Obermain große Herausforderungen auf das Forstpersonal.
Der Forstbetrieb Rothenkirchen ist verantwortlich für rund 14.500 Hektar Staatswald mit acht Forstrevieren zwischen der Rennsteigregion im Norden und dem Obermaingebiet im Süden. Von den Beschäftigten sind 31 Forstwirte und neun Auszubildende, drei Forstwirtschaftsmeister, acht Forstleute in der Revierleitung sowie acht Arbeitskräfte im Büro- und Leitungsdienst, die teilweise auch Aufgaben im Rahmen der Betriebsgemeinschaft mit dem Forstbetrieb Coburg übernehmen. Alle sehen ihre wichtigste Aufgabe darin, dafür zu sorgen, dass alle Leistungen des heimischen Waldes auch in der Zukunft weiter nachhaltig zur Verfügung stehen. Dazu gehören neben dem Waldumbau hin zu klimafesten Mischwäldern auch die verlässliche Versorgung der Gesellschaft mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz und die Sicherung der Schutz- und Erholungsfunktion der Wälder. Alle diese Aufgaben des Waldes erweisen sich im Zuge der Klimaerwärmung als immer wichtiger - und werden doch aktuell auf eine harte Probe gestellt: Nach drei Hitzesommern in Folge leiden besonders die Wälder im nördlichen Franken unter Trockenschäden und Borkenkäferangriffen. Um eine weitere Ausweitung des Schadens zu begrenzen, müssen die geschädigten Bäume umgehend aufgearbeitet und abtransportiert werden. Gleichzeitig muss mit der Pflanzung und Naturverjüngung baumartenreicher Mischwälder dafür gesorgt werden, dass der Boden- und Wasserschutz und der hohe Biotop- und Erholungswert der Wälder für Mensch und Tier dauerhaft gewährleitet wird. Dafür haben die Beschäftigten des Forstbetriebes allein in den zurückliegenden drei Jahren rund 400.000 Festmeter Holz bewegt und fast eine dreiviertel Million neue Bäume gepflanzt. Neben den daraus geschaffenen über 170 Hektar Kulturflächen entstand auf großer Waldfläche gemischte Jungwüchse gezielt aus Naturverjüngung zukunftsgerechter Baumarten wie Buchen, Eichen, Tannen und Edellaubhölzern. Die Forstleute wissen, dass diese Entwicklung insgesamt erst am Anfang steht: Der Kampf gegen den Borkenkäfer hat gerade erst seinen ersten Höhepunkt erreicht und wird sich mit weiteren Hitzesommern fortsetzen. Die Pflanzung neuer Wälder wird weiter intensiviert werden, seit dem vergangenen Jahr ist der Forstbetrieb neben regulär geplanten rund 50 Hektar Kulturfläche jährlich mit zusätzlich über 20 Hektar am Klimawaldprogramm der Bayerischen Staatsregierung beteiligt. Dazu kommt der Schutz und die Pflege des jungen Zukunftswaldes, der mit jedem Jahr eine größere Fläche einnimmt. Personalrat und Beschäftigte sind sich einig: Die Arbeit im Wald und für den Wald in Zeiten des Klimawandels bleibt spannend.