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Für Waldkatastrophe gerüstet

Revierleiter German Giera (links) und Stellv. Forstbetriebsleiter Joachim Keßler im Holzfelder Forst.

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Nassholzlagerplatz für Rundholz im Landkreis Altötting genehmigt

30. März 2014 – Im Holzfelder Forst nordöstlich von Burghausen kann künftig im Katastrophenfall Holz zwischengelagert, beregnet und so vor Entwertung geschützt werden. Dadurch soll ein Überangebot auf dem Holzmarkt nach einer Waldkalamität mit einhergehendem Preisverfall entgegengewirkt werden. Das Landratsamt Altötting hat den Bayerischen Staatsforsten nun die Genehmigung für einen sog. Nasslagerplatz erteilt.

Mit dem Nasslagerplatz im Staatswald besteht nun die Möglichkeit auf rund 3,5 Hektar (rund vier Fußballfelder) bis zu 70.000 Kubikmeter Holz im Katastrophenfall einzulagern. Damit schaffen die Bayerischen Staatsforsten die ersten Kapazitäten dieser Art im südostbayerischen Raum. Die Wasserversorgung wird aus dem Alzkanal in Kooperation mit den Alzwerken AG sichergestellt. Joachim Keßler, bei den Bayerischen Staatsforsten in der Region zuständig für die Holzvermarktung: „Wir haben in unmittelbarer Nähe der großen Waldgebiete Altöttinger und Burghauser Forst einen logistisch optimalen Standort für die Zwischenlagerung von Sturmhölzern gefunden. Damit haben wir nun eine Pufferfläche für Krisenzeiten. Aber eigentlich hoffen wir darauf, dass wir ihn nicht so schnell brauchen.“

Sollte ein Kalamitätsfall die Benutzung notwendig machen, wird mit Hilfe von Standpumpen das Alzwasser über Rohrleitungen zum Lagerplatz transportiert. Hier wird das dort gelagerte Rundholz außerhalb der Frostperioden mit Beregnungsanlagen frisch gehalten. Die Anlagen werden für den Zeitraum der Lagerung temporär errichtet und dienen dazu, die Feuchtigkeit im Holz zu halten. Das Beregnungswasser verhindert ein Eindringen von Pilzerregern und Schadinsekten und eine vorzeitige Holzzersetzung.

Im Falle großräumiger Schadereignisse wie zum Beispiel Sturmereignissen oder Borkenkäferkalamitäten liegen innerhalb kürzester Zeit große Mengen Holz im Wald. Diese übersättigen anschließend den Holzmarkt, was zu einem Einbruch der Rohholzpreises führt. Der Nasslagerplatz soll, einen Teil der Mengen auffangen und somit den Markt stabilisieren. Ein stabiles Preisniveau in der Holzvermarktung dient letztlich nicht nur den Bayerischen Staatsforsten, sondern allen Waldbesitzern.