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Forstbetrieb stellt Steinbruch in Kreuth bis zur Klärung der Vorwürfe ein

Steine des Anstoßes: Gerade auch die Flussbausteine im Ort Glashütte zeugen von der Ästhetik und Brauchbarkeit im Wasserbau. Die Gewinnung im Steinbruch wird im Ort aber abgelehnt.

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(12. Juli 2011) Schliersee / Kreuth-Glashütte – Nachdem Mängel am Genehmigungsverfahren aufscheinend wurden hat Forstbetriebsleiter Stefan Pratsch nun umgehend reagiert. „Solange nicht alle Verfahrensmängel abschließend geklärt sind, fahren wir den Betrieb am Steinbruch vorübergehend freiwillig auf gegen Null.“ „Es war uns von Anfang an ein Anliegen den Betrieb in höchstem Maße korrekt auszuführen“, so Pratsch. So haben wir im Jahr 2005 aus eigenem Antrieb nur wenige Monate nach Gründung der Bayerischen Staatsforste für den bereits seit Jahren bestehenden Steinbruch den rechtmäßigen Betrieb bestätigt bekommen. Es war uns ein Anliegen den bestehenden Abbauort des früheren Forstamtes Kreuth auch aktuell öffentlich-rechtlich prüfen zu lassen. Falls es hierbei wirklich Verfahrensfehler gegeben haben soll, waren diese für den Forstbetrieb nicht zu erkennen. So sei es damals darum gegangen Hochwasserschäden sehr schnell zu beseitigen. Dazu war das Material aus dem Steinbruch zwingend erforderlich. „Egal ob von uns oder von anderen tatsächlich Fehler gemacht wurden“, so Pratsch, „ich bin auch heute noch allen Behörden und der Gemeinde dankbar, dass wir damals rasch und unbürokratisch unterstützt wurden.“

Auch beim Rohstoffabbau wollen wir ökologische, ökonomische und gesellschaftlicheAnsprüche vereinen, erklärt der Forstbetriebsleiter. Als Forstbetrieb denken wir langfristig und nachhaltig. Eigentümer der Flächen ist der Freistaat Bayern, wir sind deshalb in besonderer Weise dem Gemeinwohl verpflichtet. Bis zur Klärung der Vorwürfe hat Pratsch deshalb den Abbau gestoppt um inzwischen das aktuell laufende Verfahren abschließen zu lassen, das die Gemeinverträglichkeit klärt.

Wir sind nach wie vor der Meinung dass der Steinbruch am richtigen Ort ist. „Fair ist die Argumentationsweise mancher Glashütter Bürger aber nicht, so Pratsch: „So waren niemals 70 LKW an einem Tag unterwegs, sondern meistens nur 15 Fahrten – an einem Tag waren es maximal 36 LKW-Fahrten, da dringend eine Forststraße saniert werden musste. Übers Jahr verteilt wurde bislang an nur 18 Tagen mehr als zwei mal gefahren. So kann auch schwer behauptet werden, dass in großem Stil abgebaut würde zumal auch die Zahl der Sprengungen seit 2005 nicht acht sondern nur tatsächlich drei waren. Eine davon war eine Sprengung zur Messung im Rahmen des laufenden immissionsrechtlichen Verfahrens. Zwei waren reine Gewinnungssprengungen.

 

Im Monat Juni 2011 wurde an sechs Arbeitstagen Brechgut 0/16 zur Instandsetzung der

Bucherrumpel und der Buchersulzstraße gefahren und zwar:

Am 01.06. 16 LKW - Fuhren

Am 06.06, 28 LKW - Fuhren

Am 07.06. 27 LKW - Fuhren

Am 08.06. 34 LKW - Fuhren

Am 09.06. 29 LKW - Fuhren

Am 14.06. 31 LKW - Fuhren

Für jede einzelne Fuhre existiert ein Wiegeschein mit Kfz-Kennzeichen, Datum, Uhrzeit und

Gewicht. Ab dem 15.06.fanden keine nennenswerten Transporte mehr statt.