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Die „stille Perle“

Teilnehmende v.l.n.r.: Fabian Mainardy (BaySF), Florian Höhn (BaySF), Daniel Kraus (BaySF), Uwe Pausch (LBV), Micheal Pöhnlein (Markt Nordhalben), Dietrich Förster (Ökologische Bildungsstätte Mitwitz), Christof Mörtlbauer (BaySF), Christine Neubauer (BN) sowie Vertreter der Märkte Steinwiesen und Geroldsgrün, des Frankenwaldvereins und des AELF Coburg-Kulmbach (nicht auf dem Bild).

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Erster Austausch zum Naturwald Rodachhänge

Im Zuge der Ausweisung des Naturwaldes Rodachhänge im Geroldsgrüner Forst auf Flächen des Forstbetriebes Nordhalben wird es in den kommenden Monaten zu einer Ausarbeitung eines Naturwaldentwicklungskonzeptes kommen. Die drei Flächen des rund 177 ha großen Naturwaldes Rodachhänge liegen südlich von Nordhalben in den Hangbereichen der Rodach bzw. deren Zuflüsse im Geroldsgrüner Forst. Naturnahe Mittelgebirgslaubwälder prägen das Erscheinungsbild des Naturwaldes und stellen wegen ihres hohen Buchenwaldanteils eine Besonderheit im ansonsten von Fichtenwäldern dominierten Frankenwald dar.

Wie in Zukunft diese Naturwaldfläche Besuchern zugänglich gemacht wird, soll unter möglichst breiter Beteiligung der Öffentlichkeit diskutiert werden. Bis dahin sind jedoch für alle Beteiligten noch viele Fragen offen. Daher haben Anfang März die Bayerischen Staatsforsten (Forstbetrieb Nordhalben) zusammen mit den federführenden Kollegen vom AELF Coburg-Kronach zu einem ersten informellen Austausch eingeladen, um erste Ideen zur Umsetzung und mögliche Kooperationen zu identifizieren. Teilnehmende an der Runde waren Vertreter des Frankenwaldvereins, Bund Naturschutz (BN), Landesbund für Vogelschutz (LBV), der Ökologischen Bildungsstätte Mitwitz sowie der umliegenden Gemeinden Steinwiesen, Geroldsgrün und Nordhalben.

Im besonderen Fokus der Diskussion stand, wie man die besondere Abgeschiedenheit der Naturwaldfläche mit der Erlebbarkeit von möglichst unberührter Waldnatur verträglich gestalten kann. Von allen Beteiligten wurde hervorgehoben, dass vor allem die Ruhe erhalten werden muss. Dies stellt im vorliegenden Fall die wohl größte Herausforderung dar, da man den Naturwald sowohl für Besucher zugänglich und erlebbar machen möchte, gleichzeitig jedoch den Rückzugsort für viele seltene Arten wie Schwarzstorch und Wildkatze nicht gefährden möchte. Bisher verirren sich nur wenige Besucher in die steilen Hände oberhalb der Rodach und in Zukunft könnten auch Teile der vorhandenen Wege zurückgebaut werden. Naturnahe Steige könnten dann nur ausgewiesene Bereiche des Naturwaldes zugänglich machen.

Zunächst sollen Informationstafeln an den Zugängen aufgestellt werden, um Besucher auf die Besonderheiten der Fläche hinzuweisen. Wie die künftige Besucherlenkung gestaltet werden soll, bleibt derzeit aber noch offen. Eine offizielle Auftaktveranstaltung zum Entwicklungskonzept ist in den kommenden Wochen geplant.

Zum Abschluss der Veranstaltung begaben sich die Teilnehmenden auf einer kleinen Exkursion in den Naturwald, wo sie sich selbst ein Bild von der „stillen Perle“ des Frankenwaldes machen konnten.