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Antrag zum immateriellen Kulturerbe gestellt

Forstbetriebsleiter Florian Vogel mit Staatsministerin Judith Gerlach und der Vertreterin der örtlichen Saatfrauen, Nina Aulenbach.

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Eichenwirtschaft im Spessart

13. Dezember 2019, Rothenbuch – Die "Eichensaat- und Eichenwirtschaft im Spessart" könnte bald als Immaterielles Kulturerbe der UNESCO (IKE), Eingang in das bayerische Landesverzeichnis des lebendigen Kulturgutes finden. Um den besonderen Schutzstatus für eine jahrhundertealte und dennoch lebendige Tradition zu erlangen, wurde am vergangen Freitag der eingereichte Antrag der Presse und Öffentlichkeit präsentiert. Der Antrag wurde vom Forstbetrieb Rothenbuch und den örtlichen Saatfrauen aus Rothenbuch und Umgebung initiiert und wird Judith Gerlach, MdL, unterstützt, die in einer kurzen Ansprache die Bedeutung der Eiche und den Erhalt regionaler Identitäten hervorhob. Gemeinsam mit Herrn Dr. Thomas Büttner, der für die fachliche Begleitung des Antrags verantwortlich war, wurden zunächst im Forstbetriebssitz in Rothenbuch, die Ziele und der Ablauf der Antragsstellung vom Forstbetriebsleiter Herrn Florian Vogel präsentiert. Beim anschließenden Pressegespräch wurde nicht nur die kulturelle Leistung bei der Eichennachzucht erläutert, sondern auch auf die Eiche als klimastabile Baumart verwiesen. In Zeiten des Klimawandels ist sie eine der wichtigsten heimischen Baumarten für den Klimawald.

Mit einer möglichen Verleihung des begehrten IKE-Siegels, durch eine Expertenkommission des bayerischen Staatsministeriums der Finanzen und für Heimat, könnte die Eichentradition im Spessart die Anerkennung erhalten, die sie als identitätsstiftendes Element der Natur- und Kulturlandschaft im Spessart verdient.

Bei winterlichem Wetter wurde eine Eichensaatfläche aus dem Jahr 2018, gemeinsam vor Ort besichtigt und die Arbeitsschritte einer Eichensaat erklärt. Vom Sammeln bis zum Säen ist die örtliche Bevölkerung miteingebunden. Bei der letztjährigen Eichensaat- und Sammelaktion im Forstbetrieb Rothenbuch waren rund 500 Personen beteiligt. Als lebendige Tradition soll die Eichensaat und Eichenwirtschaft erhalten und gleichzeitig fortentwickelt werden. Vor Ort unterstrichen Frau Gerlach und die Saatfrauen die Bedeutung der Baumart Eiche und das Wissen um deren besondere Bewirtschaftung und Nachzucht für die Region Hochspessart.