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BaySF_Magazin10_Waldjagd

J Jägerlatein: Die nicht ganz der Realität ent- sprechende Darstellung von Jagderlebnissen, Größen der erbeuteten Tiere, Schussentfer- nung, Sicht etc. Mittlerweile wird es auch für andere aufgehübschte Abenteuer benutzt. Otto von Bismarck merkte an: „Es wird nie so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd.“ Jährling: Bei Rehen der einjährige Bock, bei Gämsen das einjährige Stück beider Ge- schlechter. KKessel: 1) Der mehr oder weniger ausgeformte Kreis, der bei einer „Kesseljagd“ im Zentrum liegt und von Jägern und Treiben umgeben ist; 2) Der Lagerplatz einer Gruppe, „Rotte“, von Wildschweinen; 3) Die zentrale Wohnhöhle in einem Dachs- oder Fuchsbau. Keule: Der Hinterschenkel des Haarwilds. kirren/Kirrung: Das Anlocken von friedlichem Wild, etwa Rehen, Rotwild oder Wildschweinen an einem bestimmten Platz mit geringen Men- gen Futter. Bei sogenanntem Raubwild spricht man von „ludern“. Krucken: Die Hörner der Gams. LLicht: So nennt der Jäger das Auge von Scha- lenwild. Fuchs, Hase oder Biber haben „Se- her“, Federwild hat ganz einfach „Augen“. Losung: Der Kot des Wildes – allerdings heißt die Losung bei Greifvögeln „Geschmeiß“. MMast: 1) Die Früchte der Eichen und Buchen eines Jahres; 2) Das Futter, welches Wild- schweine aus der Erde buddeln. NNachsuche: Das Suchen nach angeschosse- nem oder allgemein krankem Wild. Tierschutz- gerecht ist nur die Suche mit einem dafür ausgebildeten Hund. PPürzel: Auch „Bürzel“ genannt wird der Schwanz des Bären, des Dachses und des Wildschweins. Da nennt man ihn auch Feder- lein oder Schnörkel. RRiegeljagd: Dabei werden Schützen vor allem im Hochgebirge dort aufgestellt, wo das Wild durchkommen muss, z. B. an einem Wechsel oder Pass. Solche Engstellen nennt man „Rie- gel“, sie werden „abgeriegelt“. Das Wild wird dann behutsam mit wenigen Treibern zu diesen Stellen gelenkt. ringeln: 1) Vor allem Spechte entfernen einen Teil der Rinde eines Astes, damit sich dort Baumsäfte sammeln, die die Vögel vor allem im Frühjahr auflecken; 2) Das Unterbrechen des Saftstroms eines Baumes durch ringför- miges Einschneiden und Entfernen der Rinde bis zum Kambium. Wird vor allem in der Läu- terung von Beständen eingesetzt. Rotte: Eine Gruppe von Wildschweinen. Rudel: Eine Gruppe Schalenwild – außer von Rehen, da heißt es Sprung und bei Wildschwei- nen Rotte – auch bei Wölfen und Seehunden spricht man von „Rudel“. SSchalenwild: Leitet sich ab von den „Schalen“ an den Füßen etwa von Rehen, Hirschen oder Wildschweinen. Scharl: Eine Gruppe Gämsen, man spricht auch von „Geraffel“. Schüsseltreiben (auch Knödelbogen): So heißt das gemeinschaftliche Essen nach dem Halali. Schusszeichen: Hinweise nach dem Schuss auf ein Stück Wild, die anzeigen, wo und wie es getroffen wurde, etwa die Farbe des Blutes, Form von Knochensplittern oder Haaren. Dazu zählt auch, wie es nach dem Schuss reagiert hat; ist es ohne weitere Anzeichen abgesprun- gen, hat es ausgekeilt oder ist es „im Feuer“ gelegen? Schwarte: Die Haut eines Wildschweins oder Dachses. Schwarzkittel: Kosename für Wildschweine. Schweiß: Das Blut des Wildes und des Hundes, sobald es den Körper verlässt. Spiegel: 1) Bei Reh-, Rot- und Damwild ist das Stück Fell um den After weiß oder heller ge- färbt; 2) Bei Auer- und Birkhähnen der Fleck in der Achsel; 3) Auch Querbinden auf den Flügeln von Enten oder Eichelhähern. Spießer: Das Geweih oder Gehörn bei Hir- schen und Rehböcken, das nicht verzweigt ist. Sprung: Eine Gruppe von wenigstens drei Re- hen. Der Waidmann sagt niemals „drei Rehe“, sondern „drei Stück Rehwild“ beziehungs­ weise „ein Sprung von drei Stücken Rehwild“. Ttrollen: Wenn Schalenwild davon trabt. Vverblasen: Jede Art Wild wird mit einem individuellen Hornsignal geehrt, wenn es ge- tötet wurde. Zzeichnen: 1) Das Verhalten eines Tieres nach dem Schuss; 2) Wenn Schweißhunde Schweiß zeigen. Waldjagd 57 G L O S S A R

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