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Naturwald "Rodachhänge"

Im bayerischen Teil des Frankenwalds südlich von Nordhalben liegen die drei Teilflächen des rund 177 ha großen Naturwaldes „Rodachhänge". Mit seinem hohen Buchenwaldanteil stellt dieser Naturwald eine Besonderheit im ansonsten meist von Fichtenwäldern dominierten Frankenwald dar. Der Wechsel aus naturnahen Buchen-Mischwäldern mit strukturreichen Schlucht- und Hangwäldern und bachbegleitenden Auenwäldern bietet verschiedensten und seltenen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum.

Charakteristische Waldlebensräume

Der Naturwald ist überwiegend von Buchenwäldern geprägt. In den steilen Hängen der Kerbtäler dominieren Edellaubbaumarten wie Esche, Ahorn oder Ulme das Erscheinungsbild. Beigemischt sind überall auch Fichten und selten auch einzelne Tannen. Im Naturwald kommen u.a. folgende Wald-Lebensräume vor:

  • Waldmeister-Tannen-Buchenwald
  • Waldmeister-Tannen-Buchenwälder montane Höhenform
  • Hainsimsen-Tannen-Buchenwald
  • Schlucht- und Hangmischwälder
  • Weichholzauwälder mit Erlen, Esche und Weiden

Arten mit Waldbezug

Die strukturreiche, mit Totholz und Biotopbäumen angereicherte Naturwaldfläche bietet eine Vielfalt an Lebensräumen u.a. für folgende Arten mit Waldbezug:

  • Wildkatze
  • Feuersalamander
  • Schwarzspecht 
  • Schwarzstorch
  • Raufußkauz
  • Sperlingskauz
  • Zwergschnäpper
  • Bachneunaugen
  • Mondviole
  • Wald-Geißbart
  • Fledermausarten (Großes Mausohr, Mopsfledermaus)
  • über 400 Nachtfalterarten

Naturwälder erleben

Die natürliche, ungestörte Entwicklung der Naturwälder bietet die Möglichkeit, der Natur bei diesem spannenden Weg „über die Schulter zu schauen“. Hierfür stehen Besucherinnen und Besuchern Forststraßen und je nach Gebiet Parkplätze, Rad- und Wanderwege zur Verfügung. Die Wege können gemäß ihren Bestimmungen genutzt werden. Fußgängern und Wanderern gilt hierbei der Vorrang.


Wanderwege

Die Forstwege im Naturwald Rodachhänge bieten eine gute Infrastruktur für Wanderungen und Ausflüge in den wilden Wald. So lassen sich die Wege je nach Ziel und Länge der Wanderung unterschiedlich kombinieren. Zwei Wanderungen haben wir Ihnen aufgelistet:

  • Vom Parkplatz an der Max-Marien-Quelle am ehemaligen Forsthaus Langenau verläuft die Wanderung etwas außerhalb des Naturwaldes auf schmalen Jägerpfaden durch Fichten- und Buchenwälder. Die Route bietet schöne Ausblicke vom Burgstein, vom Kämmleinsfelsen und vom Aussichtspunkt “Schwammerling”. Das Heilwasser der Max-Marien-Quelle kann probiert werden.
  • Der Frankenwald ist ein wichtiger Trinkwasserproduzent. Die Ködeltalsperre auf der anderen Seite des Rodachtals ist die größte Trinkwassertalsperre Bayerns. Besucher können diese auf einem rund 11,5 km langen Rundweg bestaunen. Zugänglich ist sie vom Parkplatz am Mauthaus. Rund um den Geroldgrüner Forst spielt das Thema Wasser eine bedeutende Rolle und eine Vielzahl an Wasserspielplätzen ermöglichen einen spielerischen Zugang zum Thema.