Vorsicht im Wald - hohe Waldbrandgefahr
Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
21. April 2020, München - Mit der bislang ungewöhnlich warmen und trockenen Witterung im April nimmt die Waldbrandgefahr in weiten Teilen Bayerns stark zu. Darauf hat Forstministerin Michaela Kaniber hingewiesen. Besonders hoch ist derzeit die Gefahr in weiten Teilen Nordbayerns, die im Laufe der Woche weiter zunehmen wird. In den Landkreisen Aschaffenburg, Miltenberg, Main-Spessart, Bad Kissingen, Roth, Neumarkt in der Oberpfalz, Nürnberger Land und Rhön-Grabfeld wird schon jetzt zeitweilig die höchste Gefahrenstufe 5 erreicht. Auch in der südlichen Hälfte Bayerns verschärft sich die Lage. Aus diesen Gründen wurden in einigen Regierungsbezirken bereits Luftbeobachtungen zur Überwachung der Gefahrenlage angeordnet.
Trockene Nadelstreu und am Boden herumliegende Zweige sind leicht entzündlich. Ein Funke oder eine achtlos weggeworfene Zigarette können ausreichen, um einen folgenschweren Brand auszulösen. Die Ministerin rät deshalb Waldbesuchern, in Waldnähe auf Grillen und offenes Feuer zu verzichten und im Wald das bis Ende Oktober geltende Rauchverbot unbedingt einzuhalten. Ein nicht zu unterschätzendes Risiko sind ebenfalls Fahrzeuge mit heißem Katalysator: Schon im Eigeninteresse sollte man keinesfalls auf leicht entzündbarem Untergrund parken. Waldbesitzern wird empfohlen, beim Aufarbeiten von Borkenkäferschäden anfallendes Holz, Reisig oder Kronenmaterial nicht zu verbrennen, sondern aus dem Wald abzutransportieren oder zu hacken. Besonders waldbrandgefährdet sind lichte Kiefernbestände und stark frequentierte Wälder in Ballungsgebieten. Eine Entspannung der Gefahrensituation wird erst nach ergiebigen Regenfällen und sinkenden Temperaturen erwartet.