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Traum in Weiß – Exkursion im Naturwald Böhlgrund

Foto: AELF Schweinfurt / Stephan Thierfelder

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27. Mai 2022, Ebrach - Im Rahmenprogramm zur Ausstellung „Wildnis entdecken - Aldo Leopold und die Folgen“ im Steigerwald-Zentrum fand am 21. Mai für Naturbegeisterte eine Exkursion im Böhlgrund statt. Anfang 2020 hat die Bayerische Staatsregierung hier mit dem Naturwald „Knetzberge-Böhlgrund“ eines der größten Waldschutzgebiete für Buchenwälder in Bayern ausgewiesen. Seit Beendigung der Bewirtschaftung ist dieses Gebiet auf dem Weg zur Wildnis.

An drei ausgewählten Beispielen konnten die Exkursionsteilnehmer einen kleinen Einblick in die reiche Vielfalt dieses 849 Hektar großen Naturwaldes gewinnen. Am Nordhang dominieren rund um den Schlangenweg schattige Buchenwälder das Waldbild. Im Talgrund zeigen sich an den Prallhängen des Böhlbaches spektakuläre Hangabbrüche mit umgekippten Bäumen. Riesige weiße Teppiche bildet der blühende Bärlauch. Auf dem Großen Knetzberg sind die Spuren keltischer Besiedlung erlebbar. Am Südwesthang verdeutlichen erhebliche Trockenschäden an Altbuchen die Wirkungen des Klimawandels. „Toll, diese besonderen und vielfältigen Einblicke in den Wald hier vor Ort zu bekommen! Wirklich ein wunderschönes Walderlebnis.“ so eine Teilnehmerin der Führung. 

Die Ausweisung der Naturwälder verfolgt drei Ziele: Sie leisten einen Beitrag zum Erhalt und zur Verbesserung der Biodiversität, machen Wildnis für die Bürger erlebbar und dienen der Waldforschung zu den Folgen des Klimawandels.

In diesem Jahr beginnen das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Schweinfurt und der Forstbetrieb Ebrach mit der Erarbeitung eines sogenannten Naturwaldentwicklungskonzeptes für „Knetzberge-Böhlgrund“. Lokale Behörden, Kommunen und Verbände werden in diesen Arbeitsprozess mit eingebunden.