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Freiwilliger Einsatz für einen naturnahen Wald: Das Bergwaldprojekt mit knapp 40 Ehrenamtlichen in Heigenbrücken im Spessart

Würzburg / Heigenbrücken, 13.06.2019 

Vom 16. bis 29. Juni 2019 ist das Bergwaldprojekt e.V. mit zahlreichen ehrenamtlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus ganz Deutschland zum zweiten Mal im Forstbetrieb Heigenbrücken des Unternehmens Bayerische Staatsforsten im Spessart im Einsatz. Die Freiwilligen werden in den beiden Projektwochen verschiedene Arbeiten durchführen und das Ökosystem Wald näher kennenlernen. Die zweite Woche findet im Rahmen der Bergwaldprojekt Waldschule in Kooperation mit der Franz-Oberthür-Schule aus Würzburg mit jugendlichen Geflüchteten statt. Ziele des Einsatzes sind, die ökologische Situation am Projektstandort zu verbessern und die Teilnehmenden auch über die Projektwoche hinaus für eine nachhaltige Lebensweise zu sensibilisieren.  

Unter der Anleitung von Projektförsterin Pauline Zenetti und Projektförster Hendrik von Riewel vom Bergwaldprojekt e.V. und unter der Regie der Revierleiterinnen und Revierleiter Franziska Partenhauser, Christina Heinzelmann und Albert Englert vom Forstbetrieb Heigenbrücken werden die Ehrenamtlichen Fichten- und Kiefern-Naturverjüngung zugunsten der Erle aus wald- und gewässerökologischen Gründen entnehmen und die Ufervegetation (Bäume und Büsche) um einen Waldweiher zur Verbesserung der Biotopqualität auflichten. Außerdem steht Jungwuchspflege in einer Eichenkultur auf dem Programm. Die berühmte Zucht der Spessarteichen ist in den „Jugendjahren“ der Eiche sehr pflegeintensiv. Die Eiche wird zudem aufgrund ihrer Wuchseigenschaften als wichtiges Element im von Klimaextremen gestressten Wald von Morgen gesehen.  

Neben der praktischen Tätigkeit ist in der Woche auch ein Exkursionsnachmittag vorgesehen. Dieser dient dazu, die vielfältigen Zusammenhänge in der Natur, die Belastungen der Ökosysteme und die Abhängigkeit des Menschen von den natürlichen Lebensgrundlagen deutlich zu machen.  

Ein wichtiges Anliegen des Arbeitseinsatzes ist es, den Gedanken der Nachhaltigkeit auf verschiedenen Ebenen zu vermitteln: „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen aktiv die wichtigen Funktionen des Waldes und seine Artenvielfalt kennen und leisten in dieser abwechslungsreichen Woche einen persönlichen Beitrag zu dessen Erhalt auch für kommende Generationen. Das ist nachhaltig auf verschiedenen Ebene und auch uns von den Bayerischen Staatsforsten ein wichtiges Anliegen“, sagt Joachim Keßler, Forstbetriebsleiter des BaySF-Forstbetriebs Heigenbrücken. Pauline Zenetti vom Bergwaldprojekt e.V. fügt hinzu: „Indem sich die Ehrenamtlichen aktiv für ihre Umgebung engagieren, entwickeln sie oftmals auch neue Beziehungen zum Wald und zur Natur. Die Erfahrungen aus den Projektwochen bestärken die Teilnehmenden darin, auch den eigenen Alltag naturverträglicher und ressourcenschonender zu gestalten. Sie tragen somit zum dringend notwendigen gesellschaftlichen Wandel hin zu einer nachhaltigen Entwicklung bei.“  

Bergwaldprojekt e.V.  

Das Bergwaldprojekt e.V. mit Sitz in Würzburg organisiert deutschlandweit Freiwilligen-Wochen mit jährlich ca. 2.500 Teilnehmenden. 2019 finden 117 Projektwochen an 51 verschiedenen Standorten statt, 15 dieser Einsatzwochen im Rahmen der Bergwaldprojekt Waldschule in Kooperation mit Bildungseinrichtungen. Ziele der Arbeitseinsätze sind, die vielfältigen Funktionen der Ökosysteme zu erhalten, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Bedeutung und die Gefährdung unserer natürlichen Lebensgrundlagen bewusst zu machen und eine breite Öffentlichkeit für einen naturverträglichen Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu bewegen. Der Verein finanziert sich größtenteils aus Spenden. Anmeldungen zu den Projektwochen unter bergwaldprojekt.de.