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Sturmschäden im Wald: Forstbetrieb rät dringend von Waldbesuchen ab

Nach dem Sturmtief "Sabine": Hochfirst im Staatswaldgebiet des Forstbetriebs Ottobeuren (Foto: BaySf).

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So sieht es im Ungerhauser Wald nach der "stürmischen Sabine" aus (Foto: BaySF).

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11. Februar 2020, Ottobeuren -  Im Bereich des Forstbetriebes Ottobeuren der Bayerischen Staatsforsten hat Orkan Sabine zahlreiche Bäume entwurzelt oder gebrochen. Verbreitet sind die Forstwege durch querliegende Bäume blockiert. Der Schaden lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht belastbar quantifizieren.

Der Forstbetrieb rät dringend von Waldbesuchen ab: Vorgeschädigte Bäume können bereits bei leichtem Wind umfallen. Gleiches gilt für angebrochene oder lose hängende Äste oder Wipfel, die unvermittelt herunterfallen können. „Wir warnen eindringlich davor, die Gefahrenlage zu unterschätzen. Im Interesse Ihrer eigenen Sicherheit: Bleiben Sie dem Wald fern!“, so Forstbetriebsleiter Dr. Hermann S. Walter.

Sobald es die Wetterlage zulässt, werden zunächst die Hauptwege freigeschnitten. Die verstreut liegenden Hölzer gilt es anschließend rasch aufzuarbeiten. Wenn der Borkenkäfer im April ausfliegt, bietet das vom Sturm geworfene Holz dem Käfer optimalen Brutraum. Das Holz muss daher rechtzeitig aufgearbeitet und aus dem Wald gebracht werden, um einer möglichen Borkenkäferkalamität vorzubeugen. Bei der anstehenden Sturmholzaufarbeitung im gesamten Betriebsbereich bittet der Forstbetrieb Ottobeuren um Verständnis für die im Rahmen der Aufräumarbeiten erforderlichen kurzfristigen Straßen- und Wegesperrungen.

Der Forstbetrieb Ottobeuren ist einer von 41 Forstbetrieben der Bayerischen Staatsforsten und bewirtschaftet mit rund 50 Beschäftigten den Staatswald von der Schotterriedellandschaft über das Vorallgäu in die bewegte Allgäuer Jungmoränenlandschaft hinein. Nährstoffreiche Böden und reichlich Niederschläge erlauben den Bäumen herausragende Wuchsleistungen. Fichtendominierte Wälder werden sukzessive in standortgerechte Mischwälder mit Tanne, Buche und Edellaubbäumen umgebaut. Der Forstbetrieb setzt dabei auf eine naturnahe Forstwirtschaft mit einzelstammweiser Nutzung ohne Kahlschlag, erhöht den Totholzvorrat als elementares Strukturmerkmal für mehr Artenvielfalt im Wald, schützt dauerhaft Biotopbäume, setzt konsequent auf die natürliche Verjüngung unserer Wälder und schafft Raum für Erholungssuchende. Mehr Informationen auf der Website des Forstbetrieb Ottobeuren.