Stephan Jüstl startet als Stellvertretender Forstbetriebsleiter in Nürnberg
Stephan Jüstl (re.) bei der Amtsübergabe mit seinem Vorgänger Christoph Francke, der innerhalb der BaySF als Stellvertretender Forstbetriebsleiter an den Forstbetrieb Ottobeuren wechselt. Foto: Sebastian Linstädt/BaySF
Download2. Juni 2025, Nürnberg – Seit Anfang Mai verstärkt Stephan Jüstl als neuer Stellvertretender Forstbetriebsleiter das Team des Forstbetriebs Nürnberg der Bayerischen Staatsforsten (BaySF). Der 44-jährige Forstexperte bringt nicht nur fundierte Fachkenntnisse und langjährige Erfahrung im Bereich Naturschutz und Forstwirtschaft mit, sondern auch eine persönliche Verbindung zur Region: Seine familiären Wurzeln liegen in Nürnberg.
Nach dem Forststudium in Freiburg war Jüstl unter anderem im Nationalpark Bayerischer Wald sowie bei einem Landschaftspflegeverband tätig. 2021 legte er die Große Forstliche Staatsprüfung ab und arbeitete seither in der Bayerischen Forstverwaltung, mit Stationen in Mittelfranken und an der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft. Zuletzt war er für die forstliche Planung in Kommunalwäldern verantwortlich. Seine besondere Expertise liegt im Wald- und Offenlandnaturschutz, in der Wildtierbiologie sowie in der forstlichen Planung. Auch als erfahrener Waldjäger und Jagdhundeführer ist er bekannt.
„An der neuen Aufgabe reizt mich die Möglichkeit, unmittelbar Einfluss auf die Waldgestaltung zu nehmen. Nicht nur planen, sondern machen!“, beschreibt Jüstl seine Motivation für den Wechsel zur BaySF. Seine neue Rolle bringt große Verantwortung mit sich: „Als Stellvertretender Forstbetriebsleiter verantworte ich zum einen die technische Produktion, von der Pflanzung junger Bäume über die Ernte alter Bäume bis hin zu Holzvermarktung und -logistik. Zum anderen koordiniere ich Unterhalt und Pflege des Forstwegenetzes – stolze 780 Kilometer!“
Jüstl will den Waldumbau im Nürnberger Reichswald aktiv mitgestalten: „Der Reichswald liegt in einer klimatischen Hochrisiko-Zone. Mehr denn je gilt es, den Schutz der Artenvielfalt, nachhaltige Holznutzung und den Waldumbau in Einklang zu bringen.“ Dabei denkt er innovativ: „Wir müssen dem Reichswald „Hilfe zur Selbsthilfe“ leisten, etwa durch gezielte Rehwildbejagung oder die Pflanzung klimastabiler Baumarten wie Edelkastanie oder Flaumeiche.“ Gleichzeitig betont er die Notwendigkeit, Arbeitsprozesse zu hinterfragen: „Wo haben wir noch genug Ressourcen für „Waldgärtnerei“ – und wo überlassen wir die Natur auch mal sich selbst?“
Trotz eines intensiven Starts – inklusive Einarbeitung durch Vorgänger Christoph Francke, der an den Forstbetrieb Ottobeuren wechselt – blickt Jüstl zuversichtlich auf seine neue Aufgabe: „Die Aufnahme am Forstbetrieb war sehr herzlich. Von Vorteil ist, dass ich den Reichswald und viele der Kollegen schon ein wenig kenne.“
Ein besonderes Anliegen ist ihm auch das Wohl seines Teams: „Wir müssen nicht nur den Wald, sondern auch unsere Mitarbeitenden gesund halten: Die Arbeit muss unfallfrei sein – und sie soll Freude machen!“
Forstbetriebsleiter Johannes Wurm freut sich über die personelle Verstärkung: „Mit Stephan Jüstl gewinnt der Forstbetrieb Nürnberg eine engagierte Führungspersönlichkeit mit klarem Blick für die Herausforderungen der Zukunft – und großem Herz für Mensch und Wald.“