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Holzernte – kurzfristige Sperrungen aus Sicherheitsgründen

22. Januar 2024, Neureichenau/Passau - Holz ist ein unschlagbarer Rohstoff, vor allem im Hinblick auf seine Ökobilanz: der Einsatz von
Holz statt Stahl oder Aluminium, anstelle von Plastik oder Beton ist unbestritten oft die bessere Wahl unter Klima- und Umweltschutzaspekten. Dennoch ist die nachhaltige Nutzung des Holzes nicht das alleinige Kriterium, wenn Förster eine Fläche für den Holzeinschlag vorbereiten. Um den gesellschaftlichen Ansprüchen eines umfassend verstandenen Begriffs der Nachhaltigkeit zu
entsprechen, spielen seltene Arten und Lebensgemeinschaften im Wald, die z.B. in Baumhöhlen oder abgestorbenen Baumteilen leben und die auf besondere Strukturen angewiesen sind, eine wichtige Rolle. Auch Erholungssuchende wollen sich einfach an schönen Waldbildern erfreuen, was in die Arbeit der Försterinnen und Förster einfließt. Multifunktional, naturnah,gemeinwohlorientiert soll die Waldbewirtschaftung sein, spezielle Naturschutzanforderungen müssen berücksichtigt werden. Was das konkret bedeutet, ist jeden Tag für die Bayerischen
Staatsforsten Herausforderung und Ansporn.


In den nächsten Tagen und Wochen löst der Forstbetrieb Neureichenau wieder einmal so eine knifflige Aufgabe im Kastenreuther Wald: rund um den Trimm-Dich-Pfad soll durchforstet werden, damit die verbleibenden Bäume, besser überleben und gedeihen können und die
Mischung der Baumarten gezielt gelenkt wird. Die Förster schaffen dabei Platz unter Konkurrenten um Nährstoffe und Licht und unterstützen so einen naturnahen stufigen Aufbau des Waldes. Bei jeder Durchforstung wird auch darauf geachtet, besonders starke Altbäume,
und Höhlenbäume nicht anzurühren. Zudem darf das Innenklima des Waldes nicht zu stark verändert werden. Die farbigen Signaturen an den Bäumen sind dafür die entsprechende Zeichensprache für die Waldarbeiter, damit sichergestellt wird, dass nur ausgewählte Bäume
gefällt werden.

Das geerntete Holz wird großteils aus dem Wald geholt und zu regionalen Holzverarbeitern geliefert, die auf die Versorgung mit dem Rohstoff Holz aus unseren heimischen Wäldern angewiesen sind. Ein Teil der geernteten Bäume verbleibt als Totholz im Wald und wird in den Nähstoffkreislauf zurückgeführt.

Waldbesucher müssen in den Wochen mit kurzfristigen Sperrungen und Beeinträchtigungen auf dem Trimm-Pfad und den umgebenden Waldwegen rechnen. Ja nach Witterungsverhältnissen kann mit dem Ende der Arbeiten Mitte Februar gerechnet werden. Der Forstbetrieb bittet um Verständnis!