
Das Naturschutzgebiet (NSG) wurde im Januar 1928 ausgewiesen und zählt damit zusammen mit dem Rohrberg zu den ältesten Naturschutzgebieten Bayerns. Es wurde im Jahr 2006 auf Vorschlag des Forstbetriebs Rothenbuch auf 14,2 ha erweitert. Es handelt sich um einen Buchenbestand mit einzelnen Alteichen.
Die mächtigen Buchen sind über 200 Jahre alt und die einzeln noch vorhandenen Alteichen weisen ein Alter von ca. 400 Jahren auf. Zum Zeitpunkt der NSG-Ausweisung war die Eiche noch mit ca. 25 % am Waldaufbau beteiligt. Die starke Konkurrenzkraft der Buche führt dazu, dass sich langfristig der Bestand zu einem reinen Buchenbestand entwickelt. Da der Spessart von Natur aus ein Buchenwaldgebiet ist, lässt sich die Eiche nur im Wirtschaftswald durch dauerhafte Pflege und Förderung erhalten. Derzeit entwickelt sich der ehemals eichenreiche Buchenwald zu einem Plenterwald aus (fast) reiner Rotbuche mit minimalem Eichenanteil.

Im Gebiet trifft man viele Spechtarten, wie etwa Schwarz-, Grau-, Mittel- oder Buntspecht an. Auch seltene Pilzarten wie der Eichen-Mosaikschichtpilz oder der Ästige Stachelbart lassen sich hier finden. Von den holzbewohnenden Insekten ist der Eremit ein prominentes Beispiel, der hier in alten Bäumen mit Mulmhöhlen vorkommt.

Eichen-Mosaikschichtpilz

Ästige Stachelbart
Lageplan

Naturschutz erleben im Spessart
Raus in die Natur - das fällt bei all den Naturschutzgebieten und Naturwaldreservaten im Spessart nicht schwer. Entdecken Sie die ältesten Waldnaturschutzgebiete Bayerns und staunen Sie über die Schönheiten, die unsere Natur hervorbringt.
Hinweise für Besucher
Lage | Das NSG liegt ca. 2 km östlich der Gemeinde Weibersbrunn, auf einem Osthang entlang der Staatsstraße zwischen Weibersbrunn und Rothenbuch. |
Sehenswert | Im Norden grenzt an das Naturschutzgebiet die Waldabteilung "Steinknuck" an. Hier steht eine der imposantesten Eichen des Spessarts. Dieser monumentale Baum hat einen Stammdurchmesser von weit über 150 cm. Er ist seit 1980 als Naturdenkmal geschützt und ein besonders schönes Exemplar alter Eichen, die noch aus Zeiten des 30-jährigen Krieges entstammen. |
Einkehren | Zahlreiche Einkehrmöglichkeiten in Weibersbrunn. |
Anfahrt und Parken | Von der A3 kommend (Autobahnausfahrt 63 Weibersbrunn), folgen Sie der Staatsstaße 2317 Richtung Rothenbuch. Eine Parkmöglichkeit besteht unmittelbar südlich des Naturschutzgebietes an der Staatsstraße am Steintor (nach dem Klärwerk 1. Waldweg rechts). Das NSG liegt dann auf der gegenüberliegenden Straßenseite talabwärts. Die Trittstein-Fläche ist auf der Karte grau schraffiert |