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Schwierige Borkenkäferbekämpfung mit dem Hubschrauber am Rauschberg bei den BaySF

Ein starkes Team (v.l.n.r. : Wolfgang Krämer, Stefan Hallweger, Stefan Mayer und Anton Pertl) ist die Grundlage für eine erfolgreiche Borkenkäferbekämpfung mit dem Hubschrauber (Foto: BaySF).

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Gekonnt werden die vom Borkenkäfer befallenen Stämme aus dem Rauschberg geflogen (Foto: BaySF).

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Teamleistung in schwierigem Gelände. Die Bayerischen Staatsforsten bekämpfen den Borkenkäfer zwischen Inzell und Schneizlreuth mit Sachverstand und Technik. Vorausgegangen war eine schwierige Entscheidung, wie die Käferbekämpfung im Steilgelände erfolgen soll.

1. September 2022, Berchtesgaden/Rauschberg/Schneizlreuth - Infolge der großen Schneebrüche im Januar 2019 und den darauffolgenden heißen und vergleichsweise trockenen Sommern vermehrten sich die Borkenkäfer insbesondere am Rauschberg stark. Bekämpft werden die Borkenkäfer am Forstbetrieb Berchtesgaden Insektizid frei. In Schutzwaldlagen ist die Handentrindung befallener Fichten die bevorzugte Methode, um die Borkenkäfer an ihrer weiteren Vermehrung zu hindern. Das dabei in den Steihängen verbleibende Holz bietet Nischen, Schutz sowie Nährstoffe für die nächste Baumgeneration und stärkt letztendlich als Humus den Wasserrückhalt auf der Fläche.

Anfang August wurde vom Revierleiter Peter Pasquay im östlichen Schutzwald des Rauschberges, gegenüber dem Gletschergarten, ein größeres frisch befallenes Käfernest mit etwa 60 befallenen Altbäumen gemeldet, das im Zuge der regelmäßigen Borkenkäferkontrolle gefunden wurde. Im Gegensatz zu einigen Käferbäumen, die aus Gründen der Arbeitssicherheit weder gefällt, noch entrindet werden konnten, war bei dem in der elektronischen Karte mit Nummer 2028 gekennzeichneten Borkenkäferbefall eine Bekämpfung möglich.

Bedauerlicher Weise trifft inzwischen der Fach- und Arbeitskräftemangel auch die Forstwirtschaft in Bayern. Da für die aktuelle Arbeitsspitze zu wenig Waldarbeiter zur Verfügung standen, schied die Handentrindung dieser 60 Bäume aus. Forstwirtschaftsmeister Wolfgang Krämer prüfte, ob die Bäume mit der Seilbahn, einem kleinen Schlepper über alte Forstwege, oder mit dem Hubschrauber an einen Forstweg gebracht werden können. Dabei zeigte sich, dass die Käferbäume nur mit Hilfe eines Hubschraubers aus dem Wald gebracht werden konnten.

Nach Zusage einer Hubschrauberfirma, das Käferholz mit einem Eurocopter AS 350 B3+ zu fliegen, fällten Forstwirtschaftsmeister Stefan Hallweger und die Forstwirte Anton Pertl und Stefan Mayer die vom Käfer befallenen Bäume. Die Stämme wurden jeweils so vorbereitet, dass die maximale Tragkraft des Hubschraubers von einer Tonne bestmöglich ausgenutzt werden konnte. Binnen Tagesfrist wurden so etwa 130 fm befallenes Käferholz zum nächstmöglichen Ablageplatz geflogen. Dort wurde das Holz mit einem Baggerprozessor fertig entastet bzw. abgelängt. Als letzter Schritt wurde das sägefähige Holz zügig ins naheliegende Sägewerk gefahren.

„Respekt und Anerkennung den Profis!“ lobte Forstbetriebsleiter Daniel Müller alle Beteiligten, die sich dieser besonders anspruchsvollen und gefährlichen Borkenkäferbekämpfung gestellt haben. Dank gebührt auch dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Traunstein, die die Maßnahme mit 27 € je Festmeter gefördert haben (bei Gesamtkosten von mehr als 110 € je Festmeter).