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Nachhaltige Forstwirtschaft im Fokus

Für viele Studenten Neuland: Holzernte mit einem Harvester

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Studentenvereinigung IFSA informiert sich in Kelheim

Rund 140 Forststudenten aus über 40 Ländern der Welt machten am vergangenen Freitag Zwischenstation am Forstbetrieb Kelheim, um sich über die nachhaltige Waldbewirtschaftung bei den Bayerischen Staatsforsten zu informieren.

Einen ganzen Tag führte die diesjährige Tagung der „International Forestry Students‘ Association“ (IFSA) nach Kelheim. Im Staatswald bei Keilsdorf erläuterten der stellvertretende Betriebsleiter Rudolf Habereder, Servicestellenleiter Albert Poschenrieder und Johannes Wurm vom Vorstandsbüro den interessierten Gästen zunächst die Grundzüge der Forstwirtschaft in Bayern sowie die Aufgaben und Organisationsstruktur der Bayerischen Staatsforsten. Anschließend konnten sich die Studenten bei einem laufenden Harvestereinsatz ein Bild davon machen, wie bestands- und bodenschonend Waldbestände mit moderner Forsttechnik bewirtschaftet werden können. Gestärkt von einem Wildgulasch aus der betriebseigenen Direktvermarktung ging es am Nachmittag in die Eichen-Buchenwälder im Hienheimer Forst. Anhand mehrerer Waldbilder führte Habereder den Exkursionsteilnehmern das anspruchsvolle Konzept einer nachhaltigen, naturnahen und integrativen Forstwirtschaft vor Augen. „Unser Ziel sind standortgemäße, stabile und leistungsfähige Mischwälder. Diese sind in der Regel sehr strukturreich, anpassungsfähig gegenüber Umweltveränderungen und bieten einer Vielzahl heimischer Tier- und Pflanzenarten Lebensraum. Bei der Bewirtschaftung soll nicht mehr Holz einschlagen werden, als wieder nachwächst.“, betonte Habereder. Kurzgefasst ließe sich der bayerische Ansatz der Waldwirtschaft durch einen Gleichklang der drei Säulen der Nachhaltigkeit „Ökologie-Ökonomie-Soziales“ umschreiben. Abgerundet wurde der Exkursionstag für die am Ende spürbar beeindruckten Gäste mit einer Besichtigung des Klosters Weltenburg samt anschließender Schifffahrt durch den Donaudurchbruch.

Die „International Forestry Students‘ Association“ (IFSA) ist das globale Netzwerk für Forststudenten. Es verbindet über 3.000 Studenten in mehr als 40 Ländern. Der gemeinnützige, parteipolitisch und konfessionell unabhängige Verein wird vollständig von Studenten verwaltet. Die IFSA bietet Forststudenten die Möglichkeit ihre akademische Ausbildung zu bereichern, indem sie unter anderem andere Länder bereisen, an wissenschaftlichen Debatten teilnehmen oder bei forstlichen Entscheidungsprozessen mitwirken.