Martin Eggert übernimmt Leitung des Forstbetriebs Weißenhorn
Regensburg/Weißenhorn, 31. Mai 2021 - Der Forstbetrieb Weißenhorn der Bayerischen Staatsforsten hat einen neuen Leiter: Seit Anfang Mai hat Martin Eggert die Verantwortung für rund 14.500 ha Staatswald übernommen. Er folgt auf Linda Madl, die nach rund zwei Jahren am Forstbetrieb zur Leitung eines wichtigen Strategieprojekts zurück in die Zentrale der Bayerischen Staatsforsten nach Regensburg gewechselt ist.
Der Vorstandsvorsitzende der Bayerischen Staatsforsten, Martin Neumeyer, dankte der scheidenden Leiterin Frau Madl für ihr Engagement in Weißenhorn: „Linda Madl hat nahtlos an die vorausschauende Arbeit ihrer Vorgänger angeknüpft und den dringend nötigen Waldumbau in den fichtenreichen Wäldern des Forstbetriebs erfolgreich weitergeführt, wofür ihr unser besonderer Dank gebührt“, so Neumeyer.
Zugleich freut sich der Vorstandsvorsitzende über die Benennung des Nachfolgers: „Mit Martin Eggert haben wir einen hervorragenden neuen Forstbetriebsleiter gefunden, mit dem ich in den letzten Jahren in der Zentrale unseres Unternehmens intensiv zusammengearbeitet habe. Einerseits verliere ich mit seinem Wechsel nach Weißenhorn einen hervorragenden Büroleiter im Vorstandsbüro. Andererseits gewinnen die Bayerischen Staatsforsten einen souveränen Forstbetriebsleiter. Ich bin überzeugt, dass er als erfahrener Netzwerker mit großem Engagement und fundierter Fachkenntnis Wäldern und Menschen in dieser Region sehr gut tun wird.“
Martin Eggert wurde 1980 in Hamm geboren und wuchs im westfälischen Münster auf. Er studierte Forstwissenschaften an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg. Das Referendariat absolvierte er in Bayern und begann 2009 seine berufliche Laufbahn im Forstministerium in München. Nach weiteren Stationen wechselte Eggert 2015 für rund zwei Jahre in die Bayerische Staatskanzlei. In den letzten vier Jahren leitete der Forstmann das Vorstandsbüro in der Zentrale der Bayerischen Staatsforsten in Regensburg und verantwortete die Unternehmenskommunikation sowie Aufgaben in der Unternehmensentwicklung.
Der Wechsel an die Spitze des Staatsforstbetriebs ist ganz nach dem Wunsch des 40-Jährigen: „Mein Försterherz schlägt für unsere herrlichen Wälder und dafür, vor Ort Verantwortung im Wald zu übernehmen“, so der neue Betriebsleiter. „Der Forstbetrieb Weißenhorn ist aus meiner Sicht ein besonders reizvoller Betrieb: Die Wälder sind vielfältig, ökologisch hochwertig und ertragreich. Das ganze Team am Forstbetrieb arbeitet für unsere Wälder engagiert und Hand in Hand. Diesen Teamgeist braucht es auch, denn die Herausforderungen durch den Klimawandel in den Wäldern sind groß.“
Förster rüsten den Wald für den Klimawandel
Großen Wert legt Martin Eggert darauf, die Wälder in der Region mit klimatoleranten Mischbaumarten für die Zukunft zu stärken und zu sichern: Schließlich leiden die fichtenreichen Wälder in Zeiten des für alle Bürgerinnen und Bürger spürbaren Klimawandels immer wieder unter Sommer-Trockenheit, Sturmschäden und Schadinsekten. Eggert möchte hier an die engagierte Arbeit seiner Vorgänger anknüpfen: „Man sieht den Wäldern an, dass in dieser Region schon früher weitblickende Förster gearbeitet haben, die in Generationen dachten: Es gibt zwar viele alte Fichten, die jungen Waldbestände sind dagegen baumartenreicher mit mehr Weißtanne, Douglasie oder Eiche. Damit haben meine Vorgänger eine solide Grundlage gelegt für einen klimatoleranten Mischwald, an dem wir mit dem gesamten Forstbetriebsteam konsequent weiterarbeiten werden“.
Eggert, der auch passionierter Jäger ist, plant dazu neben der weiteren Steigerung der Baumartenmischung und gezielter Pflege im Wald auch die Fortführung einer konsequenten Bejagung der Staatsjagdreviere: So gelte es beispielsweise dafür zu sorgen, dass der Bestand an Rehen mit den Belangen des Waldes im Einklang ist.
Die Themen Ökologie und Naturschutz faszinieren den neuen Forstbetriebsleiter ebenfalls. Eggert kann von vielen seltenen Tierarten berichten, die in den Staatswäldern um Weißenhorn eine sichere Heimat finden: „Ob Uhu, Schwarzstorch, verschiedene Fledermäuse, seltene Amphibienarten oder auch bedrohte Schmetterlinge, wie der Gelbringfalter: Ich freue mich darauf, mit unseren Partnern in der Region weitere Biotop- und Artenschutzprojekte im Staatswald umzusetzen. Artenschutz ist für mich integraler Teil der Aufgaben der Bayerischen Staatsforsten.“