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Keltentor auf dem Altstadtfest Bad Staffelstein

Forstwirt Klaus Schmidt mit einer keltischen Tüllenaxt. (Foto: H. Bauer)

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Auch in diesem Jahr kamen auf dem Altstadtfest in Bad Staffelstein wieder Dechselbeil und Tüllenaxt zum Einsatz. Mit rekonstruierten Werkzeugen nach original keltischem Vorbild zeigte Klaus Schmidt vom Forstbetrieb Rothenkirchen der Bayerischen Staatsforsten, wie die Kelten vor über 2000 Jahren mächtigen Eichen zu Leibe rückten.

Klaus Schmidt ist Forstwirt im Forstrevier Weismain und als gelerntem Schreiner gilt sein Interesse auch den historischen Holzbearbeitungstechniken im Wandel der Geschichte. Bereits im vergangenen Jahr hat er beim Altstadtfest praktisch vorgeführt, wie die Kelten aus dicksten Eichenstämmen Pfosten für ihre Wehranlagen herausschlugen. Dazu ließ er sich Originalwerkzeuge nachschmieden und setzte sie unter einfachsten Bedingungen zur Bearbeitung der Stämme ein. Experimentelle Archäologie bis hin zur angenommenen historischen Arbeitskleidung – bei den gegenwärtigen tropischen Temperaturen sicher kein reines Vergnügen.

In diesem Jahr waren nach den Pfosten und Balken die mächtigen Bohlen für die Brustwehr der keltischen Befestigungsanlage dran, die mit der „Dechsel“, einem Querbeil, aus starken Eichen herausgearbeitet wurden. Dazu gab es wieder Informationen zur Nutzung der Eiche am Obermain als wertvoller Baustoff von der Zeit der Kelten bis heute. Zum praktischen Einsatz kommen die Erfahrungen von Klaus Schmidt, wenn am Staffelberg das frühere Zangentor auf Grundlage der aktuellen Ausgrabungen wieder nachgebaut wird. Dazu werden die Bayerischen Staatsforsten das benötigte Eichenholz zur Verfügung stellen.