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Ein Gewinn für den Naturschutz im Forstrevier Taubenbach

Eine der neu angelegten Talwiesen im Taubenbachtal (v.l.n.r.: Hubert Hecht, Hans Mages, Philipp Roidl, Isabel Lautenschlager, Horst-Dieter Fuhrmann). (Foto: Lothar Trager)

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Leichte Pinzgauer Rinder beweiden die Streuobstwiesen in Palkering (v.l.n.r.: Hans Mages, Horst-Dieter Fuhrmann, Philipp Roidl, Isabel Lautenschlager, Hubert Hecht). (Foto: Lothar Trager)

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11. Oktober 2021, Burglengenfeld  – Wo vor zwei Jahren Waldbestände zur Verkehrssicherung eingeschlagen werden mussten zeigt sich das Taubenbachtal heute in einem ganz neuen Gesicht: „Wir haben hier in Abstimmung mit den Forst- und Naturschutzbehörden neue Talwiesen als Blühflächen geschaffen“, erklärt Forstbetriebsleiter Hans Mages. Die absterbenden Eschenbestände waren von einem Pilz befallen und mussten entnommen werden, um Gefahren für Spaziergänger und Radfahrer zu beseitigen.

Die offenen Wiesenflächen sind ein Gewinn für den Naturschutz: Sie bieten optimalen Lebensraum für Insekten, Fledermäuse und viele Vogelarten. „Zusätzlich haben wir für Amphibien Feuchtbiotope angelegt und Wurzelstöcke zu Biotop-Haufen aufgeschichtet, als Lebensraum für Reptilien“, erläutert Revierleiter Hubert Hecht. Zum Waldrand hin wurden Eichen, Flatterulmen und Bergahorn sowie Wildsträuchern gepflanzt. Gefördert wurden diese Maßnahmen durch die Bayerische Forstverwaltung im Rahmen des Sonderprogramms „Der Wald blüht auf“ und als „Klimawald“. Vom Erfolg der Maßnahme überzeugten sich auch Isabel Lautenschlager, Geschäftsführerin des Naturpark Hirschwald, Forstdirektor Horst-Dieter Fuhrmann vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Amberg-Neumarkt und Philipp Roidl von der unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Amberg-Sulzbach.

Neben der naturschutzfachlichen Aufwertung schaffen die beiden offenen Wiesenflächen auch ein attraktives Landschaftsbild für die Erholungssuchenden im Naturpark Hirschwald. Ein weiteres Naturschutzprojekt wurde in Palkering bei Rieden umgesetzt: Die alten Streuobstbestände dort stellen für seltene Pflanzen- und Tierarten einen besonders wertvollen Lebensraum dar.

Eine Leitart ist der bedrohte Wendehals, ein unscheinbarer spechtartiger Vogel. Zur Vitalisierung der alten Obstbäume wurde ein fachmännischer Form- und Entlastungsschnitt durchgeführt, denn Streuobstwiesen sind Elemente der Kulturlandschaft und bedürfen der menschlichen Pflege. Besonders förderlich für die Insektenwelt und damit auch für Fledermäuse und Vögel ist die extensive Beweidung der artenreichen Streuobstwiesen mit Rindern.