Headerimage

Der Wald blüht auf in Bad Königshofen

Die Bayerischen Staatsforsten haben Blühwiesen für Insekten im Wald angelegt  

Bad Königshofen, 31. August 2018 - Unter dem Motto „Der Wald blüht auf“ haben die Bayerischen Staatsforsten ein großes Sonderprogramm für den Naturschutz aufgelegt. Bayernweit wurden über 500 Blühflächen angelegt, um einen Beitrag für unsere Insekten zu leisten. Auch der Forstbetrieb Bad Königshofen hat sich hierbei umfangreich beteiligt. Gefördert wird diese Aktion vom Freistaat Bayern – in diesem Fall umgesetzt durch die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Bad Neustadt an der Saale und Schweinfurt.  

Knoblauchrauke, Ruprechtskraut, Blutweiderich und Wiesenpippau…was sich wie die Zutaten für einen Zaubertrank von Miraculix anhört, sind die Bestandteile von regionalen Saatgutmischungen mit angepassten autochtonen (heimischen) Pflanzen. Die Mischungen sind extra auf die jeweiligen Standorte ausgerichtet. 

Im Forstbetrieb Bad Königshofen sind das ganz unterschiedliche Standorte, da in allen Revieren des Betriebes solche Flächen angelegt wurden. Von der hohen Rhön bis ins Maintal wurden rund zwanzig Blühwiesen angelegt mit einer Größe von insgesamt ca. 20.000 Quadratmetern.  

Nachdem man am Forstbetrieb im Frühjahr mit großer Freude und Elan die Flächen angelegt hatte, kam allerdings ein banges Warten. Schnell wurde klar, dass es in der Region für solche Saaten eigentlich viel zu wenig geregnet hat. Nicht nur der Wald, auch die Blühflächen hatten große Probleme mit der ungewöhnlichen Trockenheit. Umso größer war die Freude, als sich doch einige Pflanzen durchkämpften. Vor allem die Kornblume konnte sich gut etablieren und bildet nun stellenweise ein blaues Blütenmeer. Im nächsten Jahr werden noch viele weitere Pflanzen aus den über dreißig Arten der Saatgutmischungen blühen.  

Neben der Anlage von Blühflächen umfasst das Sonderprogramm noch weitere Maßnahmen. So werden bereits bestehende wertvolle Biotope gepflegt, indem sie gemäht oder entbuscht werden. Auch sogenannte „Hochstümpfe“ werden angelegt. Dabei werden Bäume in 3-6 m Höhe gekappt und die Krone daneben gelegt. Beides verbleibt im Waldbestand und sorgt für Totholz, auf das viele seltene Käfer angewiesen sind.