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Bayerische Staatsforsten schaffen neuen Lebensraum für Insekten, Spechte und Fledermäuse

Blühwiese am Waldrand

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22. Mai – Internationaler Tag der biologischen Vielfalt

Regensburg, 21. Mai 2020 – Wo bayerischer Staatswald ist, da herrscht auch Biodiversität. Denn die vielen unterschiedlichen Strukturen im Wald sorgen dafür, dass Pflanzen und Tiere in all ihrer Vielfalt wachsen und leben können. Zusätzlich setzen sich die Bayerischen Staatsforsten mit gezielten Projekten für den Natur- und Tierschutz im Staatswald ein:

In vielen staatlichen Forstrevieren und damit über ganz Bayern verteilt, sind in den vergangenen zwei Jahren Blühflächen in der Größe von rund 265 Fußballfeldern entstanden, um neuen Lebensraum für Insekten zu schaffen. Auch die Pflege von Feuchtbiotopen, Offenlandflächen und die Anlage von sogenannten Hochstümpfen wurde in den letzten beiden Jahren forciert. Mehr als drei Millionen Euro haben die Bayerischen Staatsforsten, unterstützt vom Freistaat Bayern, dafür eingesetzt.

Die arten- und strukturreichen Wälder in Bayern schaffen bereits heute einen Ausgleich zu Defiziten, wie sie vielerorts etwa durch die Versiegelung von Flächen entstehen. Die Wälder tragen so zum Erhalt der Biodiversität bei. Im Rahmen des Programms „Der Wald blüht auf“, das vom Staatministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten gefördert wird, wurden zudem gezielt neue Lebensräume für Insekten geschaffen. „Als größter Flächenbesitzer in Bayern haben wir Verantwortung für den Erhalt der Biodiversität. Und durch die Anstrengungen unserer Försterinnen und Förster können wir so einen wirksamen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität leisten“, so der Vorstandsvorsitzende der Bayerischen Staatsforsten, Martin Neumeyer.

1.000 Blühflächen und 5.000 Bäume als Wohnungen für Vögel, Insekten und Pilze

Allein in den Jahren 2018 und 2019 wurden knapp 1.000 neue Blühflächen angelegt. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bringen bayernweit regionales Saatgut mit einheimischen Wildpflanzenarten aus. Dadurch erhalten und fördern wir besondere Lebensräume und die Artenvielfalt unserer heimischen Insekten“, so Neumeyer weiter. Aber nicht nur die Insekten stehen im Fokus des Projekts: Neben der Pflege von wertvollen freien Flächen im Wald, um sie als besonderen Lebensraum zu erhalten, haben die Bayerischen Staatsforsten knapp 5.000 Bäume „geköpft“. Diese sogenannten Hochstümpfe schaffen Struktur im Wald und dienen als Wohnungen für Vögel, Insekten und Pilze.

2020 im Zeichen der Feuchtbiotope

Neben der Fortführung dieser Projekte steht 2020 die Anlage und Pflege von Feuchtbiotopen zum Schutz der dort heimischen Amphibien- und Reptilienarten im Fokus. Bei der Neuanlage von Feuchtbiotopen wird besonders darauf geachtet, dass unterschiedliche Wassertiefen und möglichst lange, geschwungene Uferzonen geschaffen werden. Strukturelemente wie beispielsweise Stein- oder Totholzhaufen, die als Versteck-, Besonnungs- oder Überwinterungsplätze für Amphibien und Reptilien dienen, werden im Umfeld der Feuchtbiotope neu angelegt oder gepflegt, so dass für möglichst viele Arten Nischen geschaffen werden.

Seit 2001 wird der 22. Mai als Internationaler Tag der biologischen Vielfalt gefeiert. Er erinnert an den 22. Mai 1992, an dem der Text des Übereinkommens über die biologische Vielfalt offiziell angenommen wurde. Der Tag der biologischen Vielfalt trägt dazu bei, die pflanzliche und tierische Vielfalt in unseren Wäldern einmal mehr ins Bewusstsein zu rufen und zu deren Erhaltung als auch Förderung beizutragen. Ein Anliegen, das die Bayerischen Staatsforsten tagtäglich in die Tat umsetzen und mit ihren Projekten proaktiv voranbringen.