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Ausbildung zum Forstwirt: Ein Beruf mit Zukunft

Die vier neuen Auszubildenden (v.l.n.r.) Max Hartmann, Mona Wörle, Luka Kamann und Johannes Bayerhof mit Servicestellenleiter Wolfgang Lerner und ganz rechts Forstwirtschaftsmeister Andreas Ebert. (Foto: BaySF)

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04.10.2019, Waltenhofen – Seit drei Jahren bilden die Bayerischen Staatsforsten am Forstbetrieb Sonthofen Fachkräfte für die Arbeiten im Wald aus. Früher arbeiteten „Holzhauer“, „Holzknechte“ oder „Holzar“ im Wald. Wie der Name schon sagt, Bestand deren wesentliche Arbeit aus der Holzhauerei. Denn Holz wurde immer schon für viele Zwecke benötigt und musste geerntet und herausgeschafft werden. Aber die Arbeiten und Arbeitsschwerpunkte im Wald haben sich stark gewandelt.

„Die moderne Gesellschaft stellt vielfältige Ansprüche an den Wald: Er ist Holzlieferant, Lebensraum für viele Lebewesen, die zum Teil sehr selten sind oder nur noch im Wald vorkommen. Ebenso ist der Wald Rückzugsort für Menschen, die dort unterschiedliche Formen der Erholung suchen und im aktuellen Klimawandel spielt er auch eine wichtige Rolle. Dafür brauchen wir Fachleute“, erklärt Sonthofens Staatsforsten-Chef Jann Oetting.

Um diesen vielen Ansprüchen gerecht zu werden, braucht die heutige Forstwirtschaft Fachkräfte, die umfassende Kenntnisse im Bereich der Forsttechnik und Holzernte, aber auch im Bereich der Natur- und Landschaftsschutz haben. „Dazu bilden die Bayerischen Staatsforsten am Ausbildungsstützpunkt in Waltenhofen Forstwirte und mittlerweile auch eine Forstwirtin aus. Die Ausbildung dauert drei Jahre und setzt mindestens einen qualifizierten Hauptschulabschluss voraus“, berichtet Wolfgang Lerner, der am Forstbetrieb Ansprechpartner für die Waldarbeiter ist und auch deren Ausbildung koordiniert. Und Forstwirtschaftsmeister Andreas Ebert ergänzt: „Unter meiner Anleitung lernen die Auszubildenden alle Arbeiten im Wald kennen. Von der Pflanzung bis zur Holzernte, vom Bau eines Brunnens oder eines Insektenhotels bis zur Anlage von Blühflächen gibt es jede erdenkliche Aufgabe.“

Der Aufenthalt unter freiem Himmel ist selbstverständlich, auch wenn die Sonne einmal nicht lacht. Die Azubis werden von den Bayerischen Staatsforsten mit Schutzkleidung, Schutzhelm, Funk, Mobiltelefon und modernster Technik ausgerüstet. Unfallverhütung steht bei allen Tätigkeiten an erster Stelle!

„Wer die Ausbildung erfolgreich beendet, ist ein gesuchter Mitarbeiter oder eine gesuchte Mitarbeiterin in einem attraktiven, zukunftsfähigen Beruf. Sei es in der Forstwirtschaft und in ähnlichen Aufgabenfeldern“, freut sich Ausbildungs-Meister Andreas Ebert. Es besteht auch die Möglichkeit der beruflichen Weiterentwicklung zum Forstwirtschaftsmeister oder Forsttechniker.

Im September 2019 haben vier Auszubildende am Forstbetrieb Sonthofen begonnen. Kurz vor Beginn der Ausbildung stand ein Nachmittag zum gegenseitigen Kennenlernen der Azubis und deren Eltern sowie der Verantwortlichen und Ansprechpartner für die Ausbildung auf dem Programm. Neben den Forstwirten wird am Forstbetrieb Sonthofen derzeit auch eine Kauffrau für Büromanagement ausgebildet.