7 Gipfel Bayerns: Diesmal mit dem Forstbetrieb Selb
23. April 2022, Selb - Der BR drehte den Sommer über eine mehrteilige Filmreihe über die "7 Gipfel Bayerns". Über die Sendung mit der Zugspitze berichteten wir schon, diesmal ist der Schneeberg im Forstbetrieb Selb an der Reihe. Revierleiter Stefan Oettle führt das Filmteam durch sein Gebiet und zeigt die Besonderheiten des Waldes.
An der Grenze zwischen Bayern, Sachsen, Thüringen und Tschechien liegt inmitten des hufeisenförmig angeordneten Fichtelgebirges der Schneeberg. Er ist mit 1.051 Metern Oberfrankens höchster Gipfel, unverkennbar wegen des wuchtigen Antennenturms aus Zeiten des Kalten Krieges. Aus dem Grün des Fichtelgebirges ragen imposante Felstürme hervor – die verwitterten Relikte des früheren Vulkangebirges. Wegen seiner geologischen Besonderheit bestimmte lange der Bergbau das Leben am Schneeberg, neben Granit wurden Eisen, Gold, Zinn und Silber, aber auch Bergkristall und sogar Uran abgebaut.
Auf den Gipfel führte bis in die 1930er-Jahre ein Wegenetz, dann begann die Zeit als "verbotener Berg“. Die US-Army baute am Gipfel eine Abhöranlage mit dem Zweck, den Ostblock auszuhorchen. Mit der Ankunft der Bundeswehr bekam der Gipfel seine unverwechselbare Landmarke: den wuchtigen Abhörturm. Heute ist der Schneeberg vor allem ein Berg der Ruhe für Mensch, Tier und Pflanzen.
Der Film nähert sich dem Schneeberg über die Menschen, die deren Einzigartigkeiten besonders gut kennen: Förster Stefan Oettle aus dem Forstbetrieb Selb wünscht sich anstelle der Fichtenmonokultur in seinem Traumrevier den naturnahen Bergmischwald zurück; Olga Hirschmann führt den Filmautor Florian Huber tief hinein in die Unterwelt des Schneebergs, in seine Keller und vergessenen Stollen.
In der BR-Mediathek kann man die ganze Folge anschauen.