Altenfurth

Nach einer Maßnahme im Frühjahr bei Morenbrunn (Foto) steht nun im Spätherbst im Hirschenstall bei Pillenreuth eine Maßnahme im Forstrevier Altenfurt des Forstbetriebs Nürnberg an. Foto: Sebastian Linstädt, BaySF

7. November 2025, Nürnberg – Ab der zweiten Novemberhälfte führt der Forstbetrieb Nürnberg der Bayerischen Staatsforsten im Forstrevier Altenfurt eine Hiebsmaßnahme in der Abteilung „Hirschenstall“ zwischen Pillenreuth und dem neuen Kanal im Süden von Nürnberg durch. Auf rund 15 Hektar werden geschädigte Kiefern gefällt und aufgearbeitet.
Die anhaltende Trockenheit und Hitze der vergangenen Jahre haben den Kiefern in diesem Bereich stark zugesetzt. Viele Altbäume zeigen deutliche Kronenschäden und sind dadurch besonders anfällig für den sogenannte „Kiefernschadkomplex“ – ein Zusammenspiel aus Pilzen, Misteln und verschiedenen Schadinsekten wie dem Blauen Kiefern-Prachtkäfer. Dieser hat sich im Sommer stark vermehrt und zahlreiche Bäume befallen. In der Rinde überwintern derzeit die Larven, die im kommenden Frühjahr ausfliegen würden. „Um eine weitere Ausbreitung des Schädlings zu verhindern, müssen die befallenen Bäume rechtzeitig entnommen und aus dem Wald gebracht werden“, erklärt der zuständige Forstbetriebsleiter Johannes Wurm.


Neben der Schädlingsbekämpfung dient die Maßnahme auch dem langfristigen Erhalt des beliebten Erholungswaldes im Nürnberger Süden. Durch gezielte Entnahme einzelner Nachbarbäume werden vitalere Exemplare gefördert. Mit Entnahme von Bäumen aus dem Kronenraum geben wir den jungen Eichen und Buchen in Wartestellung mehr Licht. Sie sind die klimastabile Zukunft und deswegen ist es essentiell, dass sie vital aufwachsen können. Auf Teilflächen werden zudem weitere klimaresiliente Baumarten ergänzt. So sichert der Forstbetrieb Nürnberg die vielfältigen Funktionen des „Hirschenstalls“ – als Ort der Erholung, Lebensraum für zahlreiche Arten und nachhaltige Holzquelle – auch für die Zukunft.


Der Forstbetrieb Nürnberg bemüht sich die Dauer der Maßnahme und die damit verbundenen Unannehmlichkeiten auf das Mindestmaß zu reduzieren. Bitte halten Sie von den im Einsatz befindlichen Forstmaschinen einen Sicherheitsabstand von mindestens 80 Metern ein. Wir bitten außerdem um Verständnis, wenn wir vorübergehend Forstwege sperren müssen. Sofern die Forstmaschinen die Forstwege im Zuge der Maßnahme in Mitleidenschaft ziehen, werden wir die Forststraßen - sobald die Witterung dies zulässt - wieder instandsetzen.