
15. September 2025, Allersberg - Der Forstbetrieb Allersberg startet mit frischem Wind in die neue Ausbildungssaison und setzt dabei auf engagierten Nachwuchs für eine nachhaltige Waldwirtschaft.
Am 1. September 2025 war es so weit: Für drei junge Männer begann beim Forstbetrieb Allersberg der Einstieg ins Berufsleben. Johannes Leipold aus Großenseebach, Noah Pfitzinger aus Thalmässing und Veit Scharrer aus Reichenschwand überzeugten im Auswahlverfahren der Bayerischen Staatsforsten und erhielten einen Ausbildungsplatz zum Forstwirt.
Zum Start ihrer dreijährigen Ausbildung wurden sie am Betriebssitz in Allersberg von Forstbetriebsleiter Harald Schiller, seinem Stellvertreter Bernhard Wallraff, Servicestellenleiter Jonas Aichele sowie Ausbildungsmeister Thomas Beyerlein herzlich begrüßt.
„Es freut uns sehr, engagierten jungen Menschen den Weg in eine spannende berufliche Zukunft zu eröffnen. Der demografische Wandel ist auch bei den Bayerischen Staatsforsten ein zentrales Thema. Die Besetzung der Ausbildungsplätze ist eine wichtige und wertvolle Investition in die Zukunft unseres Unternehmens und unserer Wälder“, betont Harald Schiller und wünscht den drei Lehrlingen einen erfolgreichen Start ins Berufsleben.
Trotz zunehmender Mechanisierung bleibt der Personalbedarf im Forstbetrieb hoch. Das Berufsbild des Forstwirts hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt: Der klassische „Holzhauer“ mit Axt und Motorsäge gehört der Vergangenheit an. Heute leisten Forstwirtinnen und Forstwirte hochqualifizierte Beiträge zur Begründung klimastabiler Mischwälder, zum Schutz vor Schädlingen und in vielen weiteren Bereichen. Auch Aufgaben im Natur- und Erholungsschutz nehmen einen hohen Stellenwert ein.
Moderne Technik unterstützt die Arbeit: So können etwa Borkenkäferbäume metergenau digitalisiert und die Daten direkt an Harvester-Maschinenführer übermittelt werden. Auch die Holzvermessung erfolgt zunehmend mit optischen Geräten statt mit Kluppe und Maßband. Jeder Auszubildende erhält zu Beginn der Ausbildung ein Smartphone und ein Tablet.
Forstbetriebsleiter Schiller stellte den jungen Männern gute Zukunftsperspektiven in Aussicht: In den vergangenen Jahren konnte allen Lehrlingen nach erfolgreichem Abschluss ein Arbeitsplatz bei den Bayerischen Staatsforsten angeboten werden.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Arbeitssicherheit. „Sie hat bei uns oberste Priorität – alles andere ordnet sich dem unter“, so Schiller. „Jeder soll nach Feierabend gesund nach Hause kommen.“ Zudem gab er den Tipp, auf die Worte von Ausbildungsmeister Thomas Beyerlein zu hören, der seit 22 Jahren Forstwirte ausbildet und mit seiner Erfahrung zu den versiertesten Ausbildern der Bayerischen Staatsforsten zählt. Derzeit betreut er insgesamt neun Auszubildende.
„Die Berufsschulzeit absolvieren die Lehrlinge im Blockunterricht in Neunburg vorm Wald. Überbetriebliche Lehrgänge finden im Ausbildungszentrum der Bayerischen Staatsforsten in Nürnberg-Buchenbühl statt“, erklärt Thomas Beyerlein. „Neben praktischen Fähigkeiten sind auch theoretische Kenntnisse im Berufsalltag von großer Bedeutung.“
Der Forstbetrieb Allersberg ist einer von 30 Ausbildungsbetrieben für Forstwirtinnen und Forstwirte der Bayerischen Staatsforsten, die in diesem Jahr insgesamt 96 Lehrlinge eingestellt haben. Darüber hinaus bieten die Bayerischen Staatsforsten auch Ausbildungen in weiteren Berufsfeldern an – etwa für Bürokaufleute, Berufsjäger, IT-Fachkräfte oder Kraftfahrzeugmechatroniker in der Forsttechnik. Damit zählen sie zu den größten und vielseitigsten forstlichen Ausbildern und Arbeitgebern in Deutschland.

Die drei neuen Auszubildenden Johannes Leipold, Noah Pfitzinger und Veit Scharrer (v.li.) mit dem Ausbilder- und Leitungsteam vom FB Allersberg (hinten,v. li.) Jonas Aichele, Bernhard Wallraff, Harald Schiller und Thomas Beyerlein. Foto: Bernhard Wallraff, BaySF