
Fichtelberg (11. August 2025). - Mit Astscheren, Sägen und jeder Menge Power zogen 17 Jugendliche aus ganz Deutschland in den Wald. Organisiert vom gemeinnützigen Verein „Bergwaldprojekt e.V.“ machten sie sich im Forstbetrieb Fichtelberg für die Natur stark.
Aus allen Regionen Deutschlands, aus Freiburg, Bonn, Hamburg und Berlin rückten sie an: 17 Jugendliche mit Gummistiefeln, Arbeitshandschuhen und einer Menge Tatendrang. Angeleitet von Thomas Huber, einem engagierten Forststudenten aus Bischofsgrün waren sie eine Woche lang im Gebiet des Forstbetriebs Fichtelberg der Bayerischen Staatsforsten unterwegs und machten sich mit viel Engagement und Herzblut für die Natur stark.
„Wir arbeiten schon seit vielen Jahren mit dem Bergwaldprojekt zusammen und freuen uns jedes Jahr über die Jugendlichen und Erwachsenen, die uns im Fichtelgebirge besuchen und sich in ihrer Freizeit für wichtige Arbeiten im Naturschutz-Bereich engagieren“, lobte Winfried Pfahler, der Leiter des Forstbetriebs Fichtelberg die Teilnehmer, als er sie in der vergangenen Woche bei ihrem Einsatz besuchte.
Auf der Königsheide widmeten sie sich dem Schutz einem seltenen und scheuen Bewohner: dem Auerhuhn. Mit Astschere und Säge pflegten sie dessen Lebensraum, lichteten dichtes Gehölz aus und schufen offene Strukturen, in denen sich das Wildhuhn wohlfühlt. Ein weiterer Einsatzort war der idyllische Glaserbach, einem kleinen Gewässer bei Hüttstadl. Dort entfernten die Jugendlichen überdichte Fichtenaufwuchs, damit wieder Sonnenstrahlen auf das Wasser treffen und neues Leben in und am Bach sprießen kann.
Untergebracht war die Gruppe in Zelten auf einer Waldlichtung bei Neuhaus oberhalb von Sophienthal – Natur pur, Lagerfeuerromantik inklusive. Zum Abschluss gab es ein Highlight der besonderen Art: eine Fahrt mit der Seilbahn auf den Ochsenkopf und auf Einladung des Forstbetriebs ein zünftiges Grillfest mit saftigen Wildburgern.
„Die Energie und Begeisterung der Jugendlichen war beeindruckend. Solche Projekte sind ein Gewinn für den Wald. Und für die jungen Menschen selbst“, lobte Projektleiter Huber. Nach einer Woche harter, aber erfüllender Arbeit nahmen die Jugendlichen nicht nur Mückenstiche und Muskelkater mit nach Hause, sondern auch bleibende Eindrücke und neue Freundschaften. Und das gute Gefühl, etwas Wertvolles für die Natur getan zu haben.

Helene, Sarah, Martha und Jan, vier Teilnehmende der Bergwaldprojektwochen beim Forstbetrieb Fichtelberg, pflegen Lebensräume für das Auerhuhn auf der Königsheide bei Warmensteinach. Bild: Martin Hertel