20 Jahre Bayerische Staatsforsten und 300 Jahre Forsthaus Forstenried

Forstbetrieb München, 14. Juli 2025 – Geschichte trifft Gegenwart, Neugier trifft Natur: Der Forstbetrieb München der Bayerischen Staatsforsten feierte am vergangenen Wochenende gleich zwei besondere Meilensteine – 20 Jahre Bayerische Staatsforsten und das 300-jährige Bestehen des Forsthauses Forstenried. Zahlreiche Naturbegeisterte, Radlfans und Mitarbeitende machten sich gemeinsam auf den Weg, um Waldgeschichte zu erleben, Fachwissen aufzusaugen – und Wildschweinen ganz nahe zu kommen.

Herzstück der Feierlichkeiten war eine geführte Fahrradtour durch den Forstenrieder Park. Bei bestem Sommerwetter erkundeten die Teilnehmenden den Wald direkt neben der Großstadt. Unterwegs beantwortete Forstbetriebsleiter Emil Hudler Fragen wie: Sind unterschiedlich dicke Bäume unterschiedlich alt?Woran erkennt man einen Borkenkäferbefall?Warum sehen die Pflanzflächen einer Eichenpflanzung oft so kahl aus – und was steckt dahinter?

Ein unvergessliches Erlebnis erwartete die Gruppe mitten im Wildpark: Eine Rotte Wildschweine ließ sich aus nächster Nähe beobachten – ein echtes Highlight, das für Staunen und leuchtende Augen sorgte.

Anschließend hatten die Teilnehmenden die seltene Gelegenheit, das sogenannte „Gelbe Haus“ im Forstenrieder Wildpark zu besichtigen. Die Besichtigung wurde vom Verein Freunde des Forstenrieder Parks e.V. organisiert, der sich mit großem Engagement für Vermittlung der Geschichte des Hauses einsetzt. Im Inneren konnten die Gäste acht großformatige Wandgemälde mit historischen Jagdszenen bestaunen, geschaffen vom Genre- und Tiermaler Friedrich Anton Wyttenbach (1812–1845).

Zur Stärkung gab es Wildschmankerl aus dem Forstbetrieb München und auch die Freunde des Forstenrieder Parks e.V., boten den Teilnehmenden nach der Tour eine kleine Verköstigung mit regionalen Spezialitäten an.

Neben der Exkursion durch den Forstenrieder Park wurden auch weitere Programmpunkte angeboten: Eine zweite Fahrradtour führte durch den Perlacher Forst, wo ebenfalls spannende Einblicke in die Arbeit der Bayerischen Staatsforsten und den Lebensraum Wald gegeben wurden. Außerdem öffnete der Forstbetrieb sein 300 Jahre altes Dienstgebäude in der Forstenrieder Allee für interessierte Besucherinnen und Besucher.

Forstbetriebsleiter Emil Hudler zeigte sich rundum zufrieden mit dem Wochenende:
„Es ist schön zu sehen, wie groß das Interesse an Wald, Natur und unserer Arbeit ist. Gerade im stadtnahen Raum sind solche Veranstaltungen eine wertvolle Gelegenheit, Forstwirtschaft erlebbar zu machen und ins Gespräch mit waldinteressierten Bürgerinnen und Bürgern zu kommen und unsere tägliche Arbeit im und für den Wald vorzustellen“

Mit dem Doppeljubiläum wurde nicht nur auf die Geschichte der Bayerischen Staatsforsten seit ihrer Gründung und auf die Geschichte des Forstbetriebs München zurückgeblickt, sondern auch ein Zeichen für die Zukunft gesetzt: für eine verantwortungsvolle, nachhaltige Forstwirtschaft im Einklang mit Mensch und Natur ganz nach der Vision der Bayerischen Staatsforsten: “Wir gestalten für die Menschen in Bayern den besten Wald und machen ihn fit für den Klimawandel.” 

Käferbaum

Fahrradexkursion im Wildpark Forstenried. Foto: Nathalie Kolb/ Bayerische Staatsforsten AöR