
Multitalent Wald
Was leisten eigentlich unsere Wälder?
2,61 Millionen Hektar Wald gibt es in ganz Bayern, das ist fast ein Viertel der gesamten Waldfläche Deutschlands. Damit ist Bayern das waldreichste Bundesland der Republik.
Der Wald ist:
- Lebensraum
- Holzlieferant
- Erholungsort
- Arbeitsplatz
Er ist ein wahres Multitalent in Sachen Vielfalt. Die nachfolgenden Zahlen geben einen Einblick, was der Wald leistet und was wir tun, um ihn für zukünftige Generationen zu erhalten.

Mischwald – eine gute Mischung aus verschiedenen Baumarten.
Unser Wald in Zahlen
Schon auf der Fläche eines Hektars, also 100x100 Meter, vollbringt der Wald Erstaunliches. Klicken Sie doch mal auf die Symbole.

Spannende Fakten
Der Wald in Bayern
- In Bayern gibt es ca. 5 Milliarden Bäume.
- Der höchste Baum Bayerns ist eine Douglasie im Kalten Grund im Forstbetrieb Heigenbrücken mit 60,5 m.
- Über 2.000 ha neue Kulturflächen/Jahr - In den letzten Jahren wurden jährlich zwischen 1.700 und 2.200 Hektar neue Kulturflächen durch Pflanzung oder Saat begründet. Die Investition in einen zukunftsfähigen Mischwald betrug im Geschäftsjahr 2024 knapp 20 Mio. Euro.
- Über 15.000 ha gepflegte Jungbestände/Jahr - Im jungen Alter kann die Waldentwicklung am besten gesteuert werden; die Jungbestandspflege ist damit ein wichtiges Instrument des Waldumbaus und eine lohnende Investition zugunsten klimatoleranter Baumarten, Qualität, Stabilität und Wertleistung. Im Geschäftsjahr 2024 wurden über 15.000 ha Jungbestände gepflegt. In vielen Fällen wird die neue Generation an Waldbäumen schon gepflegt, während die Altbäume noch darüber stehen bleiben. Man nennt das „Pflege unter Schirm“.
- Bäume geben Terpene und ätherische Öle ab. Diese Stoffe riechen nicht nur angenehm, sie wirken auch unterstützend auf die Atemwege. Ihre antibakteriellen und antiviralen Eigenschaften nutzt man z. B. in Erkältungstees, um Schleim zu lösen und Keime zu bekämpfen.

In Bayerns Wäldern wachsen 5 Milliarden Bäume, die CO2 speichern, Sauerstoff produzieren und zahlreiche Arbeitsplätze bieten.
Baumverteilung bei den Bayerischen Staatsflächen
Im Bayerischen Staatswald machen Nadelhölzer 64% der Gesamtfläche aus, wobei die Fichte mit 41% den größten Anteil bildet. Die Tanne nimmt nur 3% ein, während die Kiefer mit 16% und andere Nadelhölzer 4% ausmachen. Auf Laubhölzer entfallen 36% der Fläche, wobei die Buche mit 19% die häufigste Baumart ist. Die Eiche macht 6% aus, und das restliche Laubholz sowie Edellaubholz kommen auf jeweils 6% bzw. 5%.
Die Tanne
Die Tanne ist für viele Menschen zum Synonym für Nadelbäume schlechthin geworden, doch die Tanne bedeckt gerade einmal drei Prozent der Bayerischen Staatswaldfläche. Mit der Tannenoffensive soll ihr Anteil im Staatswald bis 2050 auf sieben Prozent mehr als verdoppelt werden.
Tannenzweige – heute selten, doch bis 2050 soll ihr Anteil im Staatswald deutlich wachsen.
Die Buche
Deutschland wäre ohne menschliches Zutun ein Buchenland. Im Staatswald ist sie mit Abstand die häufigste Laubbaumart. Und sie baut ihren Vorsprung aus: In den vergangenen Jahren hat sie von 17 auf 19 Prozent zugelegt. In 50 Jahren wird die Buche voraussichtlich rd. 25 Prozent der Staatswaldfläche bedecken.

Eine junge Buche im Bayerischen Staatswald.
Die Fichte
Die Fichte ist und bleibt auf absehbare Zeit noch der Brotbaum der Förster und Waldbesitzer. Im bayerischen Staatswald wächst sie auf 41 Prozent der Fläche, Tendenz leicht aber rückläufig. Die feuchtigkeitsliebende Fichte leidet unter dem Klimawandel insbesondere dort, wo sie in der Vergangenheit auf nicht optimalen Standorten gepflanzt wurde. Langfristig wird ihr Anteil auf 33 Prozent zurückgehen.

Die Fichte – nach wie vor ein wichtiger Baum im Wald, der auf 41 Prozent der Staatswaldfläche wächst, aber unter den Auswirkungen des Klimawandels leidet.
Die Kiefer
Die Kiefer ist immer noch die zweithäufigste Baumart der Bayerischen Staatsforsten, auch wenn sich ihr Anteil in den vergangenen Jahren verringert hat. Langfristig wird die Lichtbaumart weiter an Bedeutung verlieren: In 50 Jahren werden voraussichtlich nur noch 9 Prozent der Staatswaldfläche mit der Kiefer bestockt sein.
Kiefer im Wald – eine ehemals weit verbreitete Baumart, deren Anteil in den Bayerischen Staatsforsten langfristig sinken wird.
Die Eiche
Auf den von den Bayerischen Staatsforsten bewirtschafteten Flächen sind knapp 6 Prozent mit Eiche bestockt, mit Trauben- und Stieleichen. Ihren Anteil hat sie in den zurückliegenden Jahren leicht erhöhen können. In 50 Jahren wird er voraussichtlich bei 8 Prozent liegen. Die Eiche liefert wertvolles und dauerhaftes Holz, besonders bekannt ist die Qualität der Spessarteichen. Auch für Tiere ist sie ein Gewinn: Über 1 000 mit der Eiche vergesellschaftete Insektenarten sind bekannt, davon allein fast 180 Großschmetterlinge.

Die Eiche liefert wertvolles und dauerhaftes Holz.
Die Lärche
Ursprünglich ein Spezialist fürs Gebirge, kommt die Lärche heute auch im Flachland vor. Wenn auch nur mit einem geringen Anteil von gut drei Prozent im Staatswald, der sich auch nicht weiter erhöhen wird. Als einzige heimische Nadelbaumart verliert sie ihre Nadeln im Herbst.

Zweig einer Lärche – eine heimische Nadelbaumart, die im Herbst ihre Nadeln verliert.